Wolnzach
Wolnzacher Feuerwehr unter neuem Kommando

Benedikt Schmidt mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Georg Mirlach gewählt

29.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:25 Uhr

Dem neuen Kommandanten Benedikt Schmidt (3. von links) gratulierten neben seinem Vorgänger Georg Mirlach (4. von links) auch die anderen Funktionäre der Wolnzacher Feuerwehr sowie die Vertreter der Marktgemeinde. Foto: Kollmeyer

Von Wolfgang Kollmeyer

Wolnzach – Bei der Wolnzacher Feuerwehr gibt es einen Wechsel an der Führungsspitze: Erster Kommandant Georg Mirlach gab seinen Posten aus beruflichen und familiären Gründen auf und zieht sich in die Mannschaftsebene zurück. Auf der Hauptversammlung wurde nun ohne Gegenkandidat Benedikt Schmidt (35) zum Nachfolger gewählt – mit 48 Ja-, einer Nein- und drei ungültigen Stimmen.

Mirlachs Rücktritt wurde von Bürgermeister Jens Machold (CSU) bedauert, denn er konnte bei seinem Grußwort auf eine menschlich angenehme Zusammenarbeit mit Mirlach zurückblicken. Machold lobte die Feuerwehr, die nach den pandemischen Einschränkungen endlich wieder ein normales Jahr gehabt habe. Doch auch im Lockdown habe die Feuerwehr sehr viel geleistet, Mannschaftsbestand und Einsatzbereitschaft hätten nicht gelitten. „Wir können uns immer auf euch verlassen“, so Machold.

Vereinsvorsitzender Uli Schechinger konnte bei der Hauptversammlung neben 63 Mitgliedern auch einige Ehrengäste begrüßen. Nach kurzem Totengedenken ließ er das Jahr 2022 Revue passieren. Gesellschaftlich geboten waren etwa die Fahrzeugweihe bei der Rohrbacher Feuerwehr, Wanderungen und Ausflugsfahrten, Maibaum-Aufstellen, die Teilnahme an der 150-Jahrfeier der Feuerwehr Reichertshofen, die Fronleichnamsprozession, Familienfeste, Volksfest-Teilnahme, Nikolausfeier und eine Beteiligung am Christkindlmarkt.

Der Kassenbericht von Ferdinand Schmidpeter war kurz und positiv – ein Teil des Vereinsvermögens soll für den Kauf eines Mannschaftswagens eingesetzt werden. Die Revisoren lobten seine Kassenführung und empfahlen die Entlastung des Vorstands, was auch einstimmig erfolgte.

Der noch amtierende Kommandant Mirlach ging in seinem Bericht für 2022 auf die 68 Aktiven der Wehr ein (davon fünf Frauen), die im vergangenen Jahr 116 Einsätze mit insgesamt 1682 Einsatzstunden hatten („So wenig wie nie zuvor“), dabei mussten sie neben vielen Verkehrsunfällen auch zwei tote Menschen bergen; von großen Bränden und Naturkatastrophen blieb die Feuerwehr zum Glück verschont, so Mirlach. Wichtig für die Einsatzfähigkeit der Wehr sind vor allem Lehrgänge (mit 44 Teilnehmenden), Leistungsprüfungen (mit 17 Teilnehmenden) und Übungen (mit etwa 2100 Stunden). In seiner launigen Abschlussrede ging Mirlach auf seine bisherigen 24 Jahre bei der Feuerwehr ein, die er zur Hälfte als Zweiter und Erster Kommandant verbracht hatte. „Ich hab’s gern gemacht, ich war Chef einer guten Truppe“, war sein Fazit. Er dankte seinen Kameraden, seinem Stellvertreter, den Löschmeistern, den Geräte- und Jugendwarten – auch den Frauen für ihr Verständnis, wenn die Männer wegen der Feuerwehr unterwegs waren – und als Schlusspunkt auch seiner Frau, die die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen wahrnimmt.

Jugendwart Jürgen Brüstl berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr mit sechs Buben und drei Mädchen, fünf Neuzugängen in diesem Jahr sowie zwei Übernahmen in den aktiven Dienst.

Mirlach, Bürgermeister Machold, dessen Stellvertreter Werner Hammerschmid und viele Kameraden gratulierten dem neu gewählten Kommandanten und wünschten ihm viel Erfolg. Nach Ehrungen und Beförderungen bedankte sich der Zweite Kommandant Daniel Baier bei Mirlach für dessen Einsatz. Der neue Kommandant Schmidt muss jetzt nur noch vom Marktgemeinderat bestätigt werden, um offiziell sein neues Amt antreten zu können.

WZ