Zell
Erneute Topplatzierung bei einer WM

Nicole Bretting belegt Rang drei bei den Ironman-70.3-Titelkämpfen in Zell am See

30.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Zell am See (SZ) Mit dem ganz großen Wurf wurde es gestern zwar nichts – aber trotzdem hat Nicole Bretting allen Grund, erneut mächtig auf sich stolz zu sein. So landete sie nun auch bei den Ironman-70.3-Weltmeisterschaften auf dem Siegerpodest, in ihrer Altersklasse W40 belegte sie in Zell am See Rang drei.

Natürlich wäre es für die Hohenwarterin schön gewesen, nach ihrem Sensationstriumph über die klassische Distanz 2014 auf Hawaii nun auch auf einer zweiten Disziplin den WM-Titel zu holen. Aber hiervon war die 43-Jährige jetzt, im Salzburger Land, doch ein gehöriges Stückchen entfernt. Nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen lag sie über eine Viertelstunde hinter der souveränen Siegerin Marlies Kort (Antigua und Barbuda), die bereits nach 4:50:39 Stunden die Ziellinie überquerte. Auch Brettings Rückstand auf die zweitplatzierte Schweizerin Sandra Patt (4:52:45) war für ihre Verhältnisse deutlich. Nein, die Hohenwarterin konnte die Fünf-Stunden-Marke diesmal nicht ganz knacken – erst nach 5:05:50 Stunden war für sie das Rennen vorbei.

Beziehungsweise schon nach 5:05:50, wenn man es aus der Sicht ihrer restlichen W40-Konkurrentinnen sieht. Diese nämlich hatten in keiner Phase auch nur den Hauch einer Chance, der Ausdauersportlerin aus dem Altlandkreis Schrobenhausen den Bronzerang streitig zu machen. Am nächsten kam ihr noch die Italienerin Francesca Tibaldi, aber selbst die hatte zum Schluss über eine Minute Rückstand auf Bretting (kl. Foto).

Das erste Ausrufezeichen gestern hatte übrigens die Kanadierin Sheila Treleaven gesetzt: Lediglich 24:15 Minuten brauchte sie für die 1,9 Kilometer im Zeller See – natürlich mit großem Abstand die Bestzeit auf der Schwimmstrecke. Bretting kam dagegen erst nach 30:35 Minuten aus dem Wasser, womit sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unter den Top Ten in ihrer Altersklasse befand.

Aber das änderte sich auf der Radstrecke ganz gewaltig! Hier nämlich lief die Hohenwarterin wieder einmal zu absoluter Bestform auf – und setzte in 2:38:33 Stunden die Bestmarke für die 90 Kilometer. Ja, vor der letzten Disziplin lag sie plötzlich sogar wieder auf Goldkurs – gemeinsam mit Patt.

Aber dann, beim abschließenden Halbmarathonlauf, rauschte Kort von hinten heran – unwiderstehlich, beeindruckend. Sie war an diesem Sonntag im Pinzgau schlichtweg unschlagbar. Und Bretting durfte sich stattdessen völlig zu Recht über den Bronzerang freuen.