Olympia-Tagebuch: So viele verrückte Radler

07.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Rechts oder links? Vor dieser Frage stehe ich jeden Tag immer wieder aufs Neue. Nein, mit dem Fahrrad oder einem Auto bin ich hier nicht unterwegs. Deshalb stellt mich der Linksverkehr bislang vor keine großen Probleme. Okay, auf den Straßen steht auch schwarz auf weiß: „Look right.“

Ob dieser Hinweis, schau nach rechts, extra für meinen Aufenthalt aufgepinselt wurde, weiß ich nicht. Auf jeden Fall, pass ich gut auf. Wobei ich mich anfangs über die vielen Geisterradler schon gewundert habe. Macht ihr mal Urlaub in Ingolstadt! Da haben die Hüter des Gesetzes ein besonders waches Auge auf euch. Genau so verhält es sich hier aber auch mit den Fußgängern. Rote Ampeln sind etwas für Touristen, der Londonder lässt sich deshalb nicht stoppen.

Auf den Rolltreppen waren mir die Spielregeln bekannt. Rechts stehen, links gehen. Klappt übrigens sehr gut, trotz der vielen Urlauber. Meistens wähle ich die ruhigere Seite. Schließlich muss ich mich noch etwas schonen für die letzten Tage. Rechts oder links? Das wollen auch die Damen an einem Eingang zum Olympiapark wissen.

Rechts geht es zu den Sportstätten, links in Europas größtes Einkaufscenter. Bisher bin ich immer auf dem schnellsten Weg zur Arbeit gehastet. Für die letzten Tage kann ich aber nicht garantieren, dass mich die Neugier doch mal nach links driften lässt.