Im
Stärker war nur die Sowjetunion

23.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Im Ingolstädter Eishockey hinterlässt Eduard Uvira erst seit dem Sommer 2013 als Nachwuchstrainer seine Spuren - in der ehemaligen Tschechoslowakei kennt man den 56-Jährigen schon seit Jahrzehnten als erfolgreichen Sportler.

Das liegt in erster Linie an seinen Erfolgen mit der Nationalmannschaft: Bei den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo errang der beinharte Verteidiger, dessen Sohn Sebastian für die Kölner Haie stürmt, mit der Tschechoslowakei die Silbermedaille.

Im Endspiel ging es gegen die legendäre Mannschaft der Sowjetunion um Torhüter Wladislaw Tretjak, Verteidiger Wjatscheslaw Fetissow und die Sturmreihe Wladimir Krutow, Igor Larionow und Sergej Makarow. "Schon in Freundschaftsspielen gab es regelrechte Kämpfe. Wir haben uns nicht gehasst, doch es war eine riesige Rivalität", sagte Uvira der "Prager Zeitung". Der Favorit siegte mit 2:0 - doch die Tschechoslowaken waren trotzdem zufrieden: "Damals musste man schon über Silber froh sein. Das war wie ein Sieg für uns."

Und ein Jahr später schafften sie die Revanche: Bei der WM in Prag gewannen die Gastgeber unter Trainer Ludek Bukac - später auch Coach der deutschen Nationalmannschaft - den Titel vor Kanada und den Sowjets. Bei Olympia 1988 in Calgary war Uvira noch als Ergänzungsspieler dabei, doch seine Mannschaft enttäuschte mit dem sechsten Platz.

Seine Karriere ließ Uvira in Freiburg und Landshut ausklingen, ehe er 2007 zunächst in seiner Heimat als Jugendtrainer begann. 2013 holte ihn ERC-Nachwuchskoordinator Petr Bares aus Deggendorf nach Ingolstadt. "Ich versuche, meine Erfahrungen, die ich als Spieler gesammelt habe, im Training umzusetzen. Ich versuche, die guten Sachen auf die Jungs zu übertragen", sagte Uvira unserer Zeitung.

‹ŒAlexander Petri

 

In dieser Rubrik erinnern wir an ehemalige Winter-Olympioniken, die aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung stammen oder dort gewirkt haben. ‹ŒFoto: Meyer