Pyeongchang
Nach Halbfinal-Aus gegen Deutschland: Eishockey-Bronze für Kanada

24.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Pyeongchang (dpa) Rekord-Olympiasieger Kanada hat bei den Winterspielen in Pyeongchang zumindest die Bronzemedaille gewonnen. Nach dem schmachvollen 3:4 im Halbfinale am Freitag gegen Deutschland gewann der neunmalige Olympiasieger am Samstag das Spiel um Platz drei gegen Tschechien mit 6:4 (3:1, 0:0, 3:3).

Das Endspiel bestreiten am Sonntag (05.10 Uhr MEZ/ZDF und Eurosport) Deutschland und die Olympischen Athleten aus Russland (OAR). Andrew Ebbett vom SC Bern und Chris Kelly von den Belleville Senators aus der unterklassigen nordamerikanischen AHL trafen für die Kanadier jeweils doppelt. Für Kanada war es die dritte Bronzemedaille nach 1956 und 1968. Die Tschechen verpassten zum dritten Mal in Serie eine olympische Medaille.

Die Kanadier waren nach der ersten Niederlage bei Olympia gegen Deutschland in ihrer Heimat hart kritisiert worden. „Das schlechteste Resultat für ein olympisches Team ohne NHL-Spieler landete in einer beschämenden Nacht für das kanadische Eishockey in der Gangneung Hockey Arena wie ein Speer in der Magengrube“, schrieb die „National Post“, und der „Toronto Star“ meinte: „Es war eine Eishockey-Nacht, bei der es angemessen war, zu schreien.“ Gegen Tschechien, das die Kanadier in der Vorrunde noch geschlagen hatte, raffte sich das Team vom ebenfalls hart kritisierten Coach Willie Desjardins noch einmal auf. Erst im letzten Drittel machten die Tschechen Druck, nachdem sie schon 1:4 und 2:6 zurücklagen.