Ingolstadt (DK) Die Luft in der Halle der Sektion Ringsee des Deutschen Alpenvereins (DAV) war durchsetzt von einem weißen Staubschleier. Mehrere dutzend Kletterer hangelten sich beim Wettkampf „Plastikfieber“ zeitgleich von Griff zu Kante und wirbelten dabei ordentlich Magnesium auf. Am Ende des Tages hatten selbst die Zuschauer das Pulver unter den Fingernägeln.
Exakt 114 Sportler kämpften um den Sieg, den am Ende Stefan Mandl, ein 15-jähriger Regensburger holte. Bei den Frauen gewann Chiara Clostermann aus Ingolstadt. Extremkletterer Daniel Gebel hatte geladen, Sportler aller Altersklassen waren gekommen. Jeder konnte mitmachen. Mit dabei war auch der Ingolstädter Felix Sattelberger, der im aktuellen Expeditionskader des DAV ist. Das Teilnehmerfeld teilte sich in die Leistungsklassen Jugend weiblich beziehungsweise männlich, Damen und Herren.
Zunächst hieß es, sich in Eigenregie für das Finale zur qualifizierten. Im Boulderbereich waren 55 Routen geschraubt. Hier galt es, bis maximal drei Meter Höhe ohne Seil zu klettern. Die Besten aus jeder Klasse traten dann beim klassischen Klettern gegeneinander an. Ziel war es, diese im Vorstieg zu meistern. Die Atmosphäre in der Halle kochte vor allem im Finale: Als die Sportler an den letzten Griffen kämpften, schrien und klatschten die Zuschauer begeistert.
Nach rund eineinhalb Stunden standen die Sieger fest. Bei den Herren hatte der 15-jährige Stefan Mandl aus Regensburg den Lokalmatadoren Felix Sattelberger und Christoph Rössel auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Bei den Damen siegte Chiara Clostermann vor Sandy Reuther und Luisa Dewald. In der Altersklasse bis 14 Jahre setzte sich Julian Zalud vor Christoph Schweiger und Julius Häredt durch, bei den gleichaltrigen Mädchen Sophia Zalud vor Johanna Bloehs und Melissa Zwirlein.
Turnierausrichter Daniel Gebel freute sich über die hohe Teilnehmerzahl. „Das Niveau wird auch von Jahr zu Jahr höher. Vor allem die Kinder steigern sich enorm,“ sagte er nach der Siegerehrung.
