Ingolstadt
Wer springt auf den Olympia-Zug?

Leichtathleten kämpfen im Ingolstädter MTV-Stadion um Tickets für Rio de Janeiro und die EM in Amsterdam

09.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:41 Uhr

Ingolstadt (DK) Das Leichtathletik-Normenkarussell beginnt sich nun auch im Ingolstädter MTV-Stadion zu drehen. Am Sonntag kämpfen Weit- und Dreispringerinnen um die Normen für die U 20-WM, zwei Wochen später, am 24. Juni, stehen die Stabhochspringer und Läufer im Fokus, die sich für die EM in Amsterdam und Olympia in Rio empfehlen wollen.

Prominenteste Teilnehmerinnen am Sprung-Meet-IN am Sonntag sind Lena Malkus (Münster) und Malaika Mihambo (Kurpfalz). Beide zählen zu den zwei stärksten Athletinnen aus dem Kreis der deutschen Weltklassespringerinnen. Obwohl beide erst 22 Jahre alt sind, können die aktuelle deutsche Weitsprungmeisterin Lena Malkus und die WM-Sechste von Peking, Malaika Mihambo, bereits auf große internationale Erfolge zurückblicken: Malkus auf Gold bei der U 20-EM 2011, Silber bei der U 20-WM 2012 sowie Gold bei der U 23-EM 2013, Mihambo auf die Goldmedaillen bei der U 20-EM 2013 und der U 23-EM 2015. Nach einer von Krankheit und Verletzungen geprägten Hallensaison nehmen beide Athletinnen das Meeting in Ingolstadt als wichtigen Test eine Woche vor den deutschen Meisterschaften in Kassel. Mit ihrer genau ein Jahr alten Bestleistung von 6,94 Metern will Lena Malkus, die von Dreisprungbundestrainerin Elke Bartschat trainiert wird, bereits in Ingolstadt ein Zeichen in Richtung EM - beziehungsweise Olympianorm setzen, die bei 6,65 beziehungsweise 6,70 Metern liegt. Ähnliches gilt für Malaika Mihambo, deren Hausrekord bei 6,90 Metern liegt. Wegen der großen Klasse der DLV-Springerinnen stehen beide unter Druck. Mit der derzeit verletzten Sosthene Moguenara (7,16 m), Alexandra Wester (6,79 m) und Melanie Bauschke (6,70 m) haben bereits drei Athletinnen die Olympia-Norm erfüllt.

Bei den Dreisprung-Wettbewerben gilt das Hauptaugenmerk der Lokalmatadorin Stefanie Aeschlimann (MTV Ingolstadt). Nur drei Tage nach ihrer letzten Abiturprüfung möchte die Reuchlin-Schülerin die 13,15 Meter angreifen, die zur Qualifikation für die U 20-WM im polnischen Bydgoszcz gefordert sind. Die härtesten Konkurrentinnen der deutschen Jugendhallenmeisterin von 2015 kommen dabei aus dem Norden. Die beiden Neubrandenburgerinnen Sophie Weißenberg, die die Hallen-DM 2016 knapp vor Aeschlimann gewonnen hat, und Katharina Mattern, Vizemeisterin des Vorjahres, wollen ebenfalls das Ticket für Bydgoszcz lösen. Unter den Augen des Bundestrainergespanns Elke Bartschat und Charles Friedeck, dem früheren Dreisprungweltmeister, darf man auf hochklassige Wettkämpfe hoffen. Der Weitsprung beginnt am Sonntag um 11.15 Uhr, die Dreisprungwettbewerbe stehen ab 13 Uhr (Frauen) und 14.45 Uhr (Männer) auf dem Programm.