Roth
"Es war nicht mehr drin"

12.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:05 Uhr

Roth (DK) Triathletin Anja Beranek (Foto) aus Fürth hat sich beim Challenge Roth den deutschen Langdistanz-Meistertitel gesichert. Der Fränkin reichte dazu gestern bei ihrem Heimspiel ein dritter Platz. Wir haben uns mit der 30-Jährigen im Zielbereich unterhalten.

 

Frau Beranek, Sie haben lange geführt, am Ende wurde es Platz drei. Was überwiegt, die Freude oder die Enttäuschung?

Anja Beranek: Ich bin glücklich, dass ich so lange führen konnte. Ich bin glücklich mit Platz drei, auch wenn ich natürlich gerne auch den ersten oder zweiten Platz gehabt hätte. Aber es war nicht mehr drin. Ich bin superzufrieden mit meiner Zeit, vor allem bei den Bedingungen.

 

Im Wasser und auf dem Rad konnte niemand mit Ihnen mithalten.

Beranek: Das ist meine Strategie, weil ich nicht die beste Läuferin bin. Also muss ich wegkommen von den guten Läuferinnen. Aber ich hatte nicht die besten Beine auf dem Rad, das war frustrierend, denn so konnte ich nicht die entscheidende Lücke herausfahren. Ich wusste aber auch nicht, woran es lag.

 

Wie empfanden Sie die Stimmung bei Ihrem Heimspiel?

Beranek: Es war Genuss pur. Ich hatte den Solarer Berg nicht mehr so gut in Erinnerung. Ich habe ihn von Weitem gesehen und dachte mir, das kann nicht sein, ich glaube, ich träume. Dort hochzufahren, das ist der totale Wahnsinn. Ich glaube, das wird von Jahr zu Jahr besser. Vor allem als Führende ist es ein besonderes Gefühl.

 

Werden Sie im nächsten Jahr einen neuen Angriff auf den Sieg starten oder denken Sie jetzt noch nicht daran?

Beranek: Im Moment gerade nicht, aber es dauert ein paar Tage, dann denkt man schon wieder dran. Es war definitiv nicht das letzte Mal Roth, das weiß ich schon. Allein wegen der Stimmung.

 

Das Gespräch führte

Julia Pickl, Foto: R. Münch.