Hilgertshausen
Zumindest Florian Pasztor schafft's auf das Podest

Leichtathlet aus Hohenwart läuft auf den dritten Platz Roswitha Schruf und Manfred Koppold jeweils auf Rang vier

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Hilgertshausen/Ismaning (SZ) Knapp am Siegerpodest vorbeigerannt: So hieß es nun für die Koppenbacherin Roswitha Schruf und den Aresinger Manfred Koppold beim Oberilmtaler Weihnachtslauf. Beide mussten sich jeweils mit Platz vier begnügen.

Schruf hatte heuer ja schon Schlagzeilen als Siegerin des Schrobenhausener Stadtlaufs und des Paartal-Cups gemacht - daher zählte sie in Hilgertshausen jetzt durchaus zu den heißen Favoritinnen. Bei den Männern war hingegen hauptsächlich Thomas Mittag (TSV Jetzendorf) als Aspirant für Rang eins gehandelt worden - neben dem Triathleten Alexander Wehle (LC Aichach).

Dieses Duo bestimmt prompt das Geschehen auf dem hügeligen und vereisten 5,3-Kilometer-Kurs. Mittag gewann schließlich in 19:44 Minuten, Wehle folgte in 20:09. Mittags Vereinskamerad Klauspeter Möhrlen sicherte sich die dritte Position auf dem "Stockerl" (20:28) - ehe mit einigem Abstand, aber immer noch weit vor dem Rest des Feldes Koppold in 22:26 Minuten einlief. Sein Kommentar: "Langsam wird's bei mir wieder." Wegen eines Sturzes im vergangenen Jahr hatte der 29-jährige Aresinger ja mehrere Monate mit dem Sport aussetzen müssen.

Schrufs Geschichte ist noch ein bisschen länger. Unter ihrem Mädchennamen Roswitha Schwarzbauer ist sie den Langzeit-Leichtathletik-Beobachtern ein Begriff - zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Gabi (Deutsche 1500-Meter-Meisterin 1989) und ihrer zwei Jahre älteren Schwester Claudia. "Ich war die am wenigsten Talentierte, bin aber die Einzige, die heute noch läuft", schmunzelt die Dame aus Koppenbach. Eigentlich wollte sie nur die drei Rennen um den Paartal-Cup bestreiten, doch dabei ist offensichtlich ihr alter Ehrgeiz geweckt worden. "In Hilgertshausen habe ich bereits mein 15. Rennen heuer bestritten", erzählt sie augenzwinkernd.

Gleich nach dem Start hatte sich ein Frauenquartett gebildet - mit Kathrin Wörle (LC Aichach), der erst 14-jährigen Leonie Dabrunz (TSV Giengen), Miriam Brenner (Erdinger Alkoholfrei) sowie Schruf. Das hierzulande völlig unbekannte Talent von der Schwäbischen Alb zog schließlich nach halber Distanz davon und siegte deutlich (22:35) vor Wöhrle (23:36). Schruf schüttelte zwar Brenner ab, wurde dann aber noch von Stefanie Starp (24:49) überholt. Die Koppenbacherin landete also auf Rang vier (25:33) - und das durchaus zufrieden: "Das war eine schöne Veranstaltung in Hilgertshausen. Nächstes Jahr komme ich wieder."

Weiter nach Ismaning: Eigentlich hatte die regionale Laufszene schon beim Pfaffenhofener Nikolauslauf auf ein Aufeinandertreffen des Schrobenhauseners Heiko Middelhoff (LAC Quelle Fürth) und des Hohenwarters Florian Pasztor (LG Stadtwerke München) gehofft. Jetzt wurde das Duell eben vor den Toren Münchens nachgeholt. Und um es vorweg zu nehmen: Pasztor hatte nach 13 Kilometern die Nase vorne, genau ausgedrückt um 14 Sekunden und zwei Plätze.

Middelhoff berichtete vor dem Rennen in Ismaning, warum er in Pfaffenhofen nicht dabei gewesen war: "Muskel- und Sehnenprobleme waren der Grund. Ich wollte nichts riskieren." Eine Woche später trat er nun mit seinem Vereinskameraden Josef Katib an - dem Serienzweiten der vergangenen Saison hinter Johannes Hillebrand (LG Stadtwerke München), der übrigens ebenfalls in Ismaning startete.

Katib und Hillebrand - diese Beiden landeten am Ende auch auf den Positionen eins und zwei. Pasztor traf nach 43:35 Minuten Laufzeit als Dritter ein. Dass das Siegerduo rund 90 Sekunden schneller gewesen war als er selbst, dies beeindruckte Pasztor sichtlich: "Das ist eine andere Dimension. Da weiß ich, wo ich hin muss."

Für Pasztor war es sein erster Ismaninger Auftritt, insgesamt waren dort rund 1200 Aktive trotz minus sieben Grad in den verschneiten Isarauen unterwegs. Der Hohenwarter begeistert: "Eine tolle Atmosphäre. Da muss ich wohl die ganze Serie laufen." Heiko Middelhoff wirkte hingegen nicht zufrieden, obwohl sich seine Zeit (43:49) und sein fünfter Platz durchaus sehen lassen konnten.