Schrobenhausen
Zitterpartie mit einem glücklichen Ende

Handballer des SSV Schrobenhausen überzeugen beim 30:29 gegen den TSV Gaimersheim nur in der ersten Halbzeit

22.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr
Von der Siebenmeterlinie aus eiskalt: Michael Schmeer (Mitte) verwandelte in der Partie gegen den TSV Gaimersheim insgesamt sieben Strafwürfe und hatte damit einen großen Anteil am 30:29-Heimsieg der Schrobenhausener Handballer. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (baa) Was war das wieder für ein Handballkrimi in der Dreifachsporthalle! Und für die Herrenmannschaft des SSV Schrobenhausen gab es sogar ein Happy End, nach 60 effektiven Spielminuten gegen den TSV Gaimersheim stand es nämlich 30:29 aus ihrer Sicht. Nach dem herben Dämpfer in der jüngsten Auswärtspartie bei der MBB-SG Manching (20:30-Pleite) wollte die Truppe um Coach Altan Sentürk nun unbedingt ein versöhnliches letztes Heimspiel für das Kalenderjahr 2017 bieten.

Aber wie schon vor einer Woche, so zeigten die Schrobenhausener auch diesmal zwei unterschiedliche Gesichter. Immerhin: Gegen das Team aus Gaimersheim sicherten sie sich die beiden Punkte - allerdings auf eine sehr glückliche Weise.

 

Nein, unterschätzen wollten die SSV-Akteure die Gäste auf keinen Fall - was diese auch gleich in den ersten Minuten zu spüren bekamen. So gingen die Hausherren schnell mit 2:0 in Führung. Die Schrobenhausener zeigten bereits in dieser frühen Phase dieser Partie eine passable Leistung - sowohl in der Deckung als auch im Aufbauspiel.

Im Laufe des ersten Durchgangs nahm die Dominanz der SSV-Truppe sogar immer mehr zu. Prompt netzten sie rund zehn Minuten vor dem Seitenwechsel zu einem beruhigenden 12:7 ein. Dass sich die Gäste aus Gaimersheim auch noch selbst das Leben schwer machten, spielte dem SSV-Team natürlich ebenfalls in die Karten. So monierte die Auswechselbank des TSV lautstark über die Schiedsrichterentscheidungen, worauf der Unparteiische innerhalb einer Minute gleich zwei Zeitstrafen aussprechen musste. Aber damit nicht genug! Der Keeper der Torhüter der Gäste ließ sich nämlich gar zu einer groben Unsportlichkeit hinreißen - und kassierte hierfür folgerichtig den Platzverweis von Schiedsrichter Georg Zimmermann.

Die SSV-Handballer blieben dabei ruhig und wollten nun ihre Chance nutzen, den Vorsprung weiter auszubauen. Aber trotz der nun deutlichen Überzahl blieb ihr Vorsprung konstant bei "nur" fünf Toren. Beim Stand von 18:13 gingen die beiden Mannschaften schließlich in die Kabinen.

Die ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel verliefen dann sehr ausgeglichen zwischen den beiden Mannschaften. In dieser Phase der Partie verpassten es die SSV-Herren, den Sack zuzumachen, und ließen den Gegner weiter in Reichweite bleiben. Man merkte den Schrobenhausenern nun an, dass diese bei Weitem nicht mehr so konzentriert arbeiteten wie noch in der ersten Halbzeit. So schlichen sich einige Fehler im Aufbauspiel ein - und auch in der Abwehr hatten es die Gäste oft leicht, gegen sie ein Durchkommen zu finden. So kamen die TSV-Akteure fleißig Tor um Tor heran, acht Minuten vor Ende des Matches betrug der Vorsprung schließlich nur noch zwei mickrige Treffer.

Den Gästen aus Gaimersheim merkte man jetzt deutlich den Siegeswillen an. Das Angriffsspiel des SSV, nun durch viele Fehler geprägt, brachte hingegen kaum mehr einen Torerfolg ein. In den letzten Sekunden der Partie arbeiteten sich die Gäste nochmals einen Siebenmeter-Strafwurf heraus - und dadurch zu diesem Zeitpunkt sogar schon die Chance auf den Ausgleich. Nun schlug die Stunde des SSV-Keepers Simon Reindl: Er parierte nämlich den Siebenmeter hielt hiermit die beiden Zähler für die Schrobenhausener fest.

Über einen Punkteverlust hätten sich die SSV-Handballer sicherlich nicht beschweren dürfen - gerade nach ihrer dürftigen Leistung in der zweiten Spielhälfte. So jedoch verbuchten sie erneut einen Heimerfolg und können sich jetzt ausgiebig auf ihre erste Rückrundenpartie in der Bezirksklasse Altbayern Nord/West vorbereiten, die am 16. Dezember in Mainburg ausgetragen wird.

Für den SSV Schrobenhausen spielten gegen den TSV Gaimersheim: Simon Reindl, Fabian Scherer (beide im Tor); Manuel Lang (3 Treffer), Alin Calin, Luca Hoyer (1), Michael Kreitmeir (4), Michael Kleske, Andreas Kappler (3), Philipp Pahlke, Andreas Häusler (7), Michael Schmeer (2+7 verwandelte Siebenmeter), Thomas Augustin, Daniel Grille (2), Sebastian Scherer (1).