Berg im Gau
"Wir können völlig befreit aufspielen"

BSV Berg im Gau in Affing klar in der Außenseiterrolle Ausgerechnet jetzt fällt auch noch Daniel Marx aus

18.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Berg im Gau (cbo) Geht es rein nach der Qualität der verschiedenen Kader, die es in der neuen Saison in der Kreisliga Ostschwaben gibt, dann steht dem BSV Berg im Gau am Sonntagnachmittag die wohl schwerste aller Aufgaben überhaupt bevor. Um 15 Uhr gastiert die Elf von Spielertrainer Marcel Kappelmaier dann nämlich beim top personell besetzten FC Affing.

Allerdings blieb dieser an den ersten zwei Spieltagen weit hinter den Erwartungen zurück.

Kreisliga Ostschwaben

Nur zwei Remis gegen den BC Aichach beziehungsweise den TSV Pöttmes erreichten die Affinger in ihren bisherigen Auftritten - angesichts des illustren Kaders des Bezirksligaabsteigers viel zu wenig. FCA-Coach Manfred Kämpf befehligt 2016/17 ja überwiegend Personal, welches schon deutlich höher als in der Kreisliga kickte. Marc-Abdu Al-Jajeh, Tobias Jorsch und Maximilian Merwald etwa weisen Regionalligaerfahrung vor, Nino Kindermann und einige mehr liefen bereits regelmäßig in der Bayernliga auf.

"Was die Namen angeht, ist das sicherlich die stärkste Truppe der Liga. Allerdings scheint sich das Team noch nicht gefunden zu haben, jedenfalls sind die bisherigen Ergebnisse alles andere als berauschend", fasst BSV-Spielertrainer Kappelmaier zusammen. Viele herausragende Individualisten fänden sich im Affinger Kader wieder, an denen seine Mannen am Sonntag ganz eng dran sein müssten. "Wir müssen solchen Akteuren die Lust am Spielen nehmen - und das geht nur über die Zweikämpfe. Wenn wir gegen ein solches Team fußballerisch mithalten wollen, wird es ganz schwer für uns", weiß Kappelmaier, der jedoch ganz fest an die Stärken seiner Elf glaubt: "Wenn wir in punkto Leidenschaft und Kampf alles geben, können wir in Affing durchaus etwas holen."

Hoffnung macht dem 26-Jährigen Ex-Drittligaprofi dabei der Auftritt seiner Berg im Gauer gegen den VfR Neuburg in der vergangenen Saison. "Damals hatte uns gegen die vermeintliche Neuburger Startruppe auch niemand etwas zugetraut - und am Ende holten wir doch ein 0:0-Unentschieden", erinnert Kappelmaier. Dass sein BSV allerdings auch in der neuen Spielzeit kämpferisch überzeugen kann, bewies er erst am vergangenen Wochenende - beim 2:2-Remis zu Hause gegen den TSV Rehling. "So, wie wir uns dort präsentierten und nach Rückständen immer zurückkamen, stimmt mich das für diese Saison positiv", sagt der Berg im Gauer Spielertrainer.

Was ihm allerdings Sorgen bereitet, ist der Ausfall von Co-Trainer Daniel Marx an diesem Wochenende. "Er hat sich mit Knieproblemen die vergangenen Wochen tapfer durchgebissen, am Sonntag wird er aber wahrscheinlich pausieren müssen. Und Daniel können wir eigentlich nicht ersetzen", so Kappelmaier, in dessen Kader immerhin Manuel Sojer und Wolfgang Seel zurückkehren.

Was sein BSV am Sonntag - trotz Tabellenplatz elf - überhaupt nicht habe, sei Druck. "Wenn wir in Affing verlieren sollten, wäre vom Papier her alles normal gelaufen. Wir können gegen den ganz großen Favoriten also völlig befreit aufspielen", weiß der 26-Jährige. Dabei könnte die Uhr in dieser Partie zum großen Berg im Gauer Freund werden: "Je länger es 0:0 steht, desto schlechter wäre das für den FCA."