Pipinsried
Wink mit dem Warnschild

"Man muss höllisch aufpassen": Konrad Höß stimmt seinen FCP auf Duelle mit zwei Mitaufsteigern ein

10.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr
Ein Spektakel bot das 3:3 zwischen dem VfB und Pipinsried in der vergangenen Saison. −Foto: DK

Pipinsried (SZ) Es müssen lautstarke Wortmeldungen gewesen sein bei der Pipinsrieder Bürgerversammlung in dieser Woche. So erzählt es zumindest Konrad Höß, der selbst dabei war. Der Grund für die Aufgeregtheit: die vielen Verkehrsschilder, in erster Linie Halteverbote, die sich seit dem Aufstieg des Fußballvereins in die Regionalliga durch das beschauliche Dorf ziehen.

Prompt wurden ein paar dieser Schilder nach der Versammlung entfernt. "Die Warnungen, die manche Leute gegenüber der Gemeinde ausgesprochen haben, haben offenbar Wirkung gezeigt", sagt Höß. Der Präsident des Fußballvereins, wegen dessen Erfolgs es überhaupt zu solchen Diskussionen kommen musste, erzählt diese Geschichte nicht ohne Hintergedanken. Denn auch im sportlichen Bereich - so Höß' Analogie - müsse man in diesen Tagen deutliche Warnungen aussprechen. Auf dem Fußballplatz dürfe man, im Gegensatz zum restlichen Dorf, sogar "große Warnschilder aufstellen", sagt Höß bildlich gesprochen. Warum das Ganze? Heute, am Samstagnachmittag (14 Uhr), kommt mit dem FC Unterföhring der Tabellenletzte nach Pipinsried, in zwei Wochen mit dem VfB Eichstätt ein weiterer Mitaufsteiger und Konkurrent um den Klassenerhalt. "Und man muss höllisch aufpassen, um in diesen Spielen nicht leer auszugehen", sagt der FCP-Präsident.

Nur neun Punkte hat Unterföhring in bislang 19 Regionalligapartien geholt. Doch unter dem neuen Trainer Peter Faber gab es zuletzt in Fürth immerhin den ersten Sieg, ein beachtliches Unentschieden gegen Schweinfurt und damit insgesamt vier Punkte aus den jüngsten vier Spielen. Vor einer Woche unterlagen die Unterföhringer dann dem VfB Eichstätt zu Hause knapp mit 0:1. Höß war selbst vor Ort, um sich die kommenden Pipinsrieder Heimspielgegner anzuschauen. Grundsätzlich tut sich der FCP in der Favoritenrolle gegen tief stehende Gegner schwerer. "Es wird eine undankbare Aufgabe", vermutet Höß deshalb. "Zu Hause erwartet jeder von uns einen Sieg. Da kann man eigentlich nur verlieren. Doch Unterföhring spielt ja auch nicht zufällig in der Regionalliga."

Genau genommen war der FCU in der Vorsaison sogar das Team, das mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Pipinsried ohne den Umweg Aufstiegsrelegation direkt den Sprung in die Regionalliga geschafft hatte. Inzwischen ist aber der FC Pipinsried, nach zuletzt zwei Auswärtssiegen in Folge, der beste der drei Aufsteiger. Damit das so bleibt, soll heute Nachmittag, nach sechs sieglosen Heimspielen in Folge, auch zu Hause weiter gepunktet werden.

"Wir haben in den vergangenen Wochen ein paar gute Spiele abgeliefert", sagt Höß und ergänzt: "Jetzt hoffe ich, dass das Wetter mitspielt und dann kann man sich auf dieses Heimspiel einfach nur freuen." Die Ausbeute sei mit bislang 23 Zählern ohnehin absolut zufriedenstellend. Wenn die Mannschaft dann heute Nachmittag die laustarken Warnungen nicht ignoriert, hat sie vielleicht am Abend schon 26 Punkte auf ihrem Konto.