Langenmosen
Wichtiges Duell der Erzrivalen

DJK Langenmosen hat Qual der Wahl bei der Aufstellung - BSV Berg im Gau sieht noch Restchance auf den Klassenerhalt

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Haben nichts zu verschenken: Schon im Hinspiel kämpften der BSV Berg im Gau mit Stefan Bichler (vorne) und die DJK Langenmosen mit Christoph Engel leidenschaftlich um den Sieg. Damals, am 27. August, behielten die Blauweißen mit 1:0 die Oberhand. −Foto: M. Schalk

Langenmosen (SZ) Direkt mit einem absoluten Prestigederby aus Sicht des Altlandkreises Schrobenhausen startet die Kreisliga Ostschwaben aus der Winterpause.

Dabei könnte das sonntägige Gastspiel des BSV Berg im Gau bei der DJK Langenmosen (Anstoß 15 Uhr) das vorerst letzte Aufeinandertreffen beider Klubs sein - zumindest in einem Pflichtspiel.

Kreisliga Ostschwaben

Über den Berg im Gauern hängt schließlich mehr denn je das Damoklesschwert des Abstieges. Mit nur fünf Punkten auf der Habenseite hat das Schlusslicht schon jetzt zwölf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. "Schauen wir mal, wie die ersten Spiele jetzt laufen. Aufgegeben haben wir uns auf jeden Fall noch nicht", hängt sich BSV-Spielertrainer Martin Finkenzeller an den letzten Strohhalm für seine Elf. Aber auch er weiß natürlich: "Verschenken dürfen wir jetzt gar nichts mehr."

Neun Zähler will der 32-Jährige mit seinen Mannen aus den ersten vier Partien nach der Winterpause holen. Dann, so ist er überzeugt, sei noch etwas drin in Sachen Klassenerhalt. Dass es dafür in Langenmosen unbedingt einen Dreier braucht, verstehe sich von selbst. "Wir sind natürlich der Außenseiter, zumal die DJK personell richtig gut bestückt ist. Aber wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet und sind personell, bis auf die Langzeitverletzten, komplett", sagt Finkenzeller mit einer gehörigen Portion Zuversicht: "Ich bin fest davon überzeugt, dass am Sonntag rein die Tagesform darüber entscheiden wird, wer dieses Derby gewinnt."

Sein Pendant auf Langenmosener Seite, Florian Wenger, wird ziemlich deutlich, wenn er über den Ausgang dieses Duells spricht: "Ich will, dass am Sonntag zu sehen ist, dass wir die deutlich bessere Mannschaft besitzen", erklärt er. Denn auch im Lager der Blauweißen hat sich das Lazarett deutlich gelichtet. "Es wird Härtefälle geben, ich habe bei der Aufstellung tatsächlich die Qual der Wahl", so der 25-Jährige, der von einem Luxusproblem spricht. Die Mannschaft sei fit, alle Akteure hätten ausgesprochen gut mitgezogen. "Wir sind in einer deutlich besseren Verfassung, als wir es noch im Sommer waren", so das Fazit des DJK-Trainers.

Nichtsdestotrotz warnt Wenger davor, den Gegner am Sonntag zu unterschätzen. Zum einen solle seine Elf die Lehren aus dem Hinspiel ziehen, in dem die Blauweißen nur knapp mit 1:0 gewonnen hatten. Zum anderen erinnert er sich an die Vorsaison: "Auch da stand Langenmosen nach der Winterpause deutlich vor Berg im Gau, und dann gewann der BSV das Derby gleich zu Beginn der Frühjahrsrunde mit 2:1", weiß Wenger, der damals übrigens noch für den FC Ehekirchen gekickt hatte. Hinzu kommt, dass die Gäste absolut nichts zu verlieren hätten: "Die Berg im Gauer können völlig befreit aufspielen. Ich habe es selbst schon erlebt, dass du plötzlich ganz anders auftrittst, wenn der Kopf frei ist."

Darauf hofft natürlich auch Finkenzeller, für den entscheidend ist, wie seine Truppe in die Partie findet. "Auf schwierigem Geläuf und nach der langen Pause werden wohl beide Teams Probleme haben. Wir müssen aber sofort da sein, dann haben wir sicher eine Chance", so der 32-Jährige, der hofft, dass sein BSV nun endlich die knappen Partien auch einmal zu den eigenen Gunsten entscheiden kann: "Wir hatten vor der Winterpause kein Spielglück, vielleicht dreht sich das ja jetzt in der zweiten Halbserie." Ein Sieg in Langenmosen käme seiner Meinung nach einer Initialzündung gleich, um zur Aufholjagd zu blasen. Die BSV-Gegner im Anschluss sind jedoch mit dem FC Gerolsbach, dem SSV Alsmoos/Petersdorf und dem TSV Pöttmes kein Fallobst. "Egal. Wir müssen in den ersten vier Partien trotzdem neun Punkte holen, sonst war es das für uns", so Finkenzeller, dem der Derbycharakter am Sonntag reichlich egal ist: "Meine Spieler sind deshalb vielleicht besonders motiviert, mich interessieren hingegen nur die Punkte."

Wenger selbst will auch den Dreier. Ob er und seine DJK aber - trotz 28 Punkten und Rang vier - noch im Aufstiegsrennen mitmachen können, schätzt er als schwer ein. "Wenn ich sehe, was die Konkurrenz im Winter alles eingekauft hat, dann ist das schon ziemlich brutal", so der 25-Jährige: "Wir werden es jedoch trotzdem versuchen. Und das Potenzial haben wir garantiert, um jede Mannschaft in dieser Liga zu schlagen."