Schrobenhausen
Von wegen Abstiegsgefahr

TSV Weilach schiebt sich mit zwei Siegen ins Mittelfeld BC Aresing ebenfalls doppelt erfolgreich

17.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Matchwinner in Schiltberg - und auch zu Hause gegen den SV Hörzhausen keineswegs unterlegen: Andreas Seemüller (vorne) erlebte mit seinem TSV Weilach ein erfreuliches Osterwochenende. - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Mit zwei Siegen am Osterwochenende untermauerte der BC Aresing seine Tabellenführung und darf sich langsam, aber sicher auf die Kreisklasse einstimmen. Nach zwei Derbyniederlagen hat der SV Hörzhausen dagegen ein wenig den Anschluss an den zweiten Platz verloren.

A-Klasse Aichach

n BC Aresing - SV Hörzhausen 2:0: Sollte es noch irgendwelche Zweifel an der Aresinger Vormachtstellung in der A-Klasse Aichach gegeben haben, so hat sie der Tabellenführer innerhalb von nur sieben Tagen eindrucksvoll ausgeräumt. So folgte dem 3:1-Sieg gegen Jäger Nummer einfolgte am Karsamstag gleich der nächste Triumph gegen einen direkten Verfolger. "In einer Woche haben wir zwei Konkurrenten geschlagen und damit weitere wichtige Punkte für den Aufstieg gesammelt", stellt auch Pressesprecher Sebastian Schreier zufrieden fest. Im Derby gegen extrem defensiv eingestellte Gäste dauerte es zwar bis in die Nachspielzeit, ehe Hikmet Gökarslan zum 2:0 (90.+1) traf und Saisonsieg Nummer 15 endgültig unter Dach und Fach brachte - "aber letztlich war es ein souveräner Auftritt von uns", bestätigt Schreier. Spielertrainer Florian Flicker hatte zuvor per Kopf seinen 18. Saisontreffer erzielt (30.) und damit Teil eins des erfolgreichen Aresinger Osterdoppelpacks eingeleitet. Für den SVH, der nach wie vor ohne seinen verletzten Spielertrainer Alexander Gazdag auskommen muss, blieb wie im Hinspiel nur die Erkenntnis, dass der Tabellenführer in dieser Saison nur sehr schwer zu besiegen ist. "Mit dieser Niederlage können wir aber leben, die hatten wir ja auch irgendwie einkalkuliert", sagt SVH-Abteilungsleiter Richard Fischer.

n TSV Schiltberg - TSV Weilach 1:2: Als sich beide Teams schon beinahe auf ein Unentschieden verständigt hatten, fasste sich Andreas Seemüller ein Herz, traf in der 89. Minute zum 2:1 und ließ seine Mannschaft damit in diesem Nachbarschaftsduell jubeln - übrigens zum ersten Mal seit sieben Spielen, denn so lange hatte der TSV Weilach zuvor nicht mehr gewonnen. "Dieser Sieg tat uns deshalb unwahrscheinlich gut", sagt der erleichterte Abteilungsboss Helmut Wollesack. Teil eins von Spielertrainer Sven Slupiks Plan - sich mit mindestens vier Punkten am Osterwochenende ein Polster auf die Abstiegszone zu erarbeiten - hatte also geklappt. Und dies gelang auch deshalb, weil Torjäger Roland Appel den Schiltberger Führungstreffer durch Berhan Caliskan (2.) direkt mit dem Ausgleich beantwortete (3.). Als nach der frühen Treffer kein weiterer mehr zu folgen schien, traf eben Seemüller. "Es war kein berauschendes Spiel von uns, aber warum sollen wir nicht auch mal das Glück auf unserer Seite haben", resümiert Wollesack, der seine Truppe durch den Auswärtserfolg wieder "im Soll" sieht.

n TSV Weilach - SV Hörzhausen 3:2: Das gilt erst recht, nachdem der TSV am Montag gleich den nächsten Erfolg nachlegte. "Jetzt stehen wir langsam wieder da, wo wir eigentlich hinwollen", sagt Wollesack nach einem Derby, das so ziemlich alles bot, was sich die Zuschauer davon erhofft hatten: Spannung, Tore - und am Ende einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieger, der vor allem eine beeindruckende Moral zeigte. Aber der Reihe nach: Schon nach elf Minuten hatte Roland Appel die Gastgeber in Führung geschossen, ehe es vor allem im zweiten Durchgang bei strömendem Regen hochdramatisch wurde. Der eingewechselte Benjamin Knöferl erzielte da zunächst den Ausgleich (64.), ehe Schiedsrichter Richard Augustin nach einem Foul von Robert Karl an Jürgen Bergknapp auf Strafstoß entschied. Doch es kam aus Weilacher Sicht noch schlimmer: Torhüter Andreas Krammer sah nach dieser Szene wegen Meckerns die Rote Karte (67.), Matthias Rupp verwandelte den Elfmeter zum 2:1 für die Gäste (69.), die dem Derbysieg 20 Minuten vor dem Ende nun ganz nahe waren. Was anschließend passierte, löste bei den Weilachern aber eine grenzenlose Euphorie aus - und machte den SVH-Abteilungsleiter auf der anderen Seite fassungslos. "Dieses Spiel haben wir nur durch unsere eigene Dummheit aus der Hand gegeben", so Fischer. "Wenn ich kurz vor dem Ende gegen zehn Mann noch mit 2:1 führe, muss ich mich anders verhalten", kritisiert er. So ließen sich die Gäste trotz ihrer Überzahl immer weiter in die eigene Hälfte drängen und kassierten prompt den Ausgleich durch Appel (82.). Beim 3:2 durch Jeffrey Lang brachen in der Schlussminute schließlich alle Dämme bei den euphorischen Weilacher Derbysiegern, die sich auf Rang sieben nach vorne schoben. Die Hörzhausener haderten dagegen. "Wir haben an diesem Wochenende viel von dem verspielt, was wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet haben", sagt Fischer, der nun auf das Wiedersehen in zwei Wochen hofft: "Der TSV Weilach kann sich für solche Derbys immer ganz besonders heiß machen. Ich hoffe, dass uns das bis zum Rückspiel auch gelingt. Erst dann wäre mein Ärger über die Niederlage an diesem Ostermontag wieder verflogen."

n SF Bachern - BC Aresing 0:2: Auch aus Aresinger Sicht kam es am Montag noch besser, denn der Spitzenreiter nahm in Bachern gleich die nächsten drei Punkte mit. Die BCA-Bilanz nach den Osterfeiertagen: zehn Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Bei nur noch sieben ausstehenden Partien darf man in Aresing langsam, aber sicher die Aufstiegsfeier planen. "Es sollte jetzt eigentlich nicht mehr viel passieren", betont Schreier, der aber trotzdem noch vorsichtig ist: "Wir warten lieber noch die nächsten zwei Spiele ab, dann haben wir vielleicht schon ein Stück weit mehr Gewissheit." Wie schon beim Derby gegen den SV Hörzhausen waren die Gelbschwarzen auch in Bachern die tonangebende Mannschaft und belohnten sich im zweiten Durchgang - nach Thomas Hergers Gelb-Roter Karte (46.) in Überzahl - durch zwei Treffer für ihre Überlegenheit: Einen weiten Abschlag von BCA-Torhüter Simon Irrenhauser verwertete Mathias Höß per Lupfer zum 1:0 (54.), nach einem Eckstoß von Spielertrainer Flicker traf Simon Zach per Direktabnahme zum 2:0 (79.). "Es war ein verdienter Arbeitssieg von uns", sagt Schreier: "Und damit ist der nächste Schritt in Richtung Aufstieg getan."