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Urteil immer noch nicht gefällt

FC Pipinsried wartet nach Spielabbruch weiterhin auf das Sportgericht und kickt in Illertissen

20.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:58 Uhr

Pipinsried (SZ) Um nicht unbedingt auf das Sportgerichtsurteil zum abgebrochenen Spiel gegen in Schalding/Heining angewiesen zu sein, möchte der FC Pipinsried schon vorher fleißig in der Fußball-Regionalliga Bayern punkten. Am heutigen Samstag (14 Uhr) geht es zum zuletzt kriselnden FV Illertissen.

Die fünf Tage vom 15. bis zum 19. August 2017 waren aus Sicht des FCP in Zahlen gemessen die sportlich erfolgreichsten in seiner noch jungen Regionalligageschichte. Zwischen zwei Auswärtssiegen - einem nicht so überraschenden 1:0 in Unterföhring und einem fast sensationellen 1:0 beim FC Bayern II - erreichte den Aufsteiger damals auch noch die frohe Botschaft, dass die wegen des Unwetters und der anschließenden Spielverzögerung durch die SpVgg Greuther Fürth II abgebrochene Partie mit 2:0 für Pipinsried gewertet wurde. Der FCP holte damals neun Punkte innerhalb von weniger als 100 Stunden und war endgültig angekommen in der höheren Liga.
Jetzt im April 2018 - in einer Zeit, in der der Aufsteiger immer noch darum kämpft, diese Liga zu halten - wartet man in Pipinsried mal wieder auf ein Urteil des Sportgerichts: das zum abgebrochenen Auswärtsmatch beim SV Schalding/Heining, wo ein Zuschauer am Seitenrand kollabiert war und wiederbelebt werden musste. Am Wochenende rechnet man jetzt mit einer Entscheidung. Und natürlich hofft man in Pipinsried darauf, dass die Partie für den Aufsteiger gewertet wird - und nicht wiederholt. "Sollte es eine Neuansetzung geben, werden wir in Berufung gehen", kündigt der Sportliche Leiter Roman Plesche an. Schließlich habe der SVS durch das Fehlen eines Rettungswagens auf dem Sportgelände - zumindest aus FCP-Sicht - ziemlich eindeutig gegen Auflagen der Regionalliga verstoßen. Moralisch sei die Unterbrechung, möglicherweise sogar der Abbruch verständlich gewesen. In der Wertung des Spiels müsse man sich aber nun doch auf die nüchternen und rechtlichen Fakten berufen, so Plesche.
Bis das eine FCP-Match endgültig abgehakt ist, steht schon das nächste auf dem Programm: am heutigen Samstagnachmittag in Illertissen, wo die Mannschaft erstmals von einem kompletten Pipinsrieder Fanbus begleitet wird. Und wo sie auf ein Team trifft, das in der Hinrunde stets unter den Top Fünf der Liga mitgemischt hatte, nach nur einem Sieg aus den vergangenen elf Spielen aber noch nicht endgültig gerettet ist. "Die Illertissener sind nicht so gut drauf, aber gerade deshalb auch gefährlich", sagt Plesche. Mindestens ein Auswärtspunkt wäre "ideal", so der Sportliche Leiter. Allerdings fehlt dem FCP Philip Grahammer aus beruflichen Gründen. Spielertrainer Fabian Hürzeler, der in dieser Woche seine Trainer-A-Lizenz als Jahrgangsbester erfolgreich abgeschlossen hat, ist krank. "Bei ihm geht leider nichts", erzählt Plesche.
Mit einem Auswärtssieg würde der FCP nach Punkten mit dem FVI gleichziehen. Die möglichen drei Zähler aus Schalding hinzugezählt, wo die Pipinsrieder ja bis zum Abbruch in der 79. Minute mit 1:0 geführt hatten - und der Aufsteiger wäre wohl so gut wie gerettet. "Natürlich ist diese ungewisse Situation auch in den Köpfen der Spieler", sagt Plesche: "Hätten wir in Schalding gewonnen, wären wir Neunter gewesen. Jetzt dagegen schauen wir auf die Tabelle und stehen nur einen Platz über dem Strich." Eine weitere Neun-Punkte-Woche würde zweifellos helfen. Am Dienstag kommt übrigens der FC Bayern II zum Rückspiel nach Pipinsried.

Matthias Vogt