Schrobenhausen
Überraschung durch den Spielrundenleiter

Damenteam der Schrobenhausen Green Devils darf doch in die Bayernliga hochklettern

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Ab der neuen Saison ein Bayernligatrainer: Jürgen Peter von den Green Devils. - Foto: R. Koller

Schrobenhausen (SZ) Die Damen der Green Devils haben ihr Saisonziel doch noch erreicht: Der Aufstieg in die Basketball-Bayernliga ist ihnen im Nachhinein am grünen Tisch geglückt. Grund genug, nun mit Trainer Jürgen Peter darüber zu sprechen, wie es doch noch zum Sprung nach oben kam, wie das Team dazu steht und was sich dadurch ändert.

Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bayernliga, Herr Peter. Erzählen Sie uns, weshalb es jetzt doch noch damit klappte. Im März hatten wir schließlich noch berichtet, dass der TSV Sonthofen in die nächsthöhere Liga wechselt.

Jürgen Peter (45): Vielen Dank. Wir sind von der Anfrage des Spielrundenleiters selber ziemlich überrascht worden. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet, da nach dem TSV Sonthofen der TSV Haunstetten/Königsbrunn als nächster Verein das Aufstiegsrecht innehatte. Aber beide Klubs haben von ihrem Recht kein Gebrauch gemacht, und so wurden wir angesprochen.

 

Wissen Sie, warum die beiden Teams nicht aufsteigen wollten?

Peter: Nein, darüber haben wir keine Informationen erhalten. Bei dem TSV Sonthofen könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht an den weiten Entfernungen für ihn lag.

Haben Sie die Entscheidung als Team getroffen - oder war es eine Trainerentscheidung?

Peter: Wir haben intensiv als Team darüber diskutiert. Ich habe mit jeder Spielerin einzeln über die Vor- und Nachteile von beiden Alternativen gesprochen. Auch in der gesamten Mannschaft wurde intensiv diskutiert. Letzten Endes war es dann eine Mehrheitsentscheidung.

 

An was langen denn die Vorbehalte Ihres Teams?

Peter: Nun ja, in der vergangenen Saison hatten wir lediglich sechs Spiele plus zwei Pokalpartien. 2017/18 werden wir hingegen nun auf mindestens 18 Matches kommen - und da sind etwaige Pokalspiele noch nicht enthalten. Das ist ein viel größerer zeitlicher Aufwand, den wir alle aufbringen müssen. Ein anderer Einwand war die Frage, ob sich an der Trainingsbeteiligung etwas ändern wird. Wir haben nun eine spätere Trainingszeit erhalten, sodass auch manche Berufstätige mitmachen können.

 

Gibt es denn Veränderungen in Ihrem Team?

Peter: Ja. Susi Moll verlässt uns leider, da sie nach Barcelona zieht. Mit Lisa Peter und Constanze Ehrmeier kommen dafür zwei Spielerinnen aus dem Ausland zurück. Des Weiteren beginnen wir, unsere Nachwuchsakteurinnen Mona Berlitz und Elias Schmid in das Team zu integrieren sowie bei einigen Partien einzusetzen. Mit zwei ehemaligen aktiven Spielerinnen sind wir im Moment auch noch im Gespräch, da diese Interesse bekundet haben, wieder regelmäßig trainieren und auch bei einigen Matches mit auf dem Platz stehen zu wollen. Der Einsatz von Larissa Lippka und Maxi Fiß ist arbeits- sowie studienbedingt noch nicht vollständig geklärt.

 

Wie bereiten Sie Ihre Truppe auf die neue Saison vor?

Peter: Wir starten Anfang Juli und trainieren zweimal in der Woche - vorerst kombiniert aus Kondition- und Krafttraining. Neben dem gemeinsamen Training schadet es aber mit Sicherheit nicht, wenn jede Spielerin auch individuell noch etwas tut. Zusätzlich haben wir gemeinsam beschlossen, am 23. September beim Stadtlauf teilzunehmen. Das setzt einen zusätzlichen Reiz, individuell zu trainieren. Nach und nach werden dann zudem basketballspezifische Übungen und Taktik ins Training eingebaut, sodass wir zum Saisonstart konditionell sowie spielerisch ein gutes Team sind.

 

Wie sehen Sie Ihre Chancen in der Bayernliga?

Peter: Das ist schwierig zu sagen. Natürlich hängt der Erfolg maßgeblich von der Trainingsbeteiligung ab. Die vergangenen Jahre hatten wir meist das Problem, dass wir im Training nicht "fünf gegen fünf" spielen konnten, da zu wenige Aktive anwesend waren. Dementsprechend konnten wir das gemeinsame Spielen nicht trainieren. Nach derzeitiger Planung werden wir jetzt jedoch regelmäßig acht bis zehn Akteurinnen im Training haben, wodurch wir unser Zusammenspiel doch deutlich verfeinern können. Ganz generell wollen wir die Liga natürlich halten. Aber uns ist allen bewusst, dass wir uns sowohl individuell als auch als Mannschaft verbessern müssen, um dieses Ziel zu erreichen.

 

Das Gespräch wurde geführt von Kathrin Hiereth.