Schrobenhausen
Trotz eines klaren Siegs geht das Zittern weiter

Schrobenhausen Green Devils lösen Pflichtaufgabe gegen Tabellenletzten und sind immer noch nicht gerettet

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Fest zugepackt: Jonas Fiß (l.) und seien Schrobenhausen Green Devils behielten im richtungweisenden Heimspiel gegen Slama Jama Gröbenzell verdientermaßen die Oberhand. - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Mit dem letztlich ungefährdeten 74:61-Erfolg zu Hause gegen Slama Jama Gröbenzell machten die Green-Devils-Basketballer einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Sicher ist der aber noch nicht, da vor allem die Nordgruppe der Regionalliga II Südost aktuell ein wenig verrücktspielt.

Als die Schrobenhausener zur Halbzeitpause bereits mit fast 20 Punkten führten (44:25), kam der jungen Mannschaft offenbar doch noch einmal in den Sinn, wie nahe sie vor diesem wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt steht. "Man hat in der zweiten Halbzeit beinahe gehört, wie es in ihren Köpfen rattert", sagt Trainer Jörg Weber und betont: "Meiner Mannschaft war ganz deutlich anzumerken, dass ihr bewusst ist, um wie viel es geht."

So schmolz der Vorsprung im dritten Viertel sogar noch einmal auf sechs Punkte zusammen (57:51). Näher kam der Tabellenletzte aus Gröbenzell aber nicht mehr, sodass Weber zufrieden feststellt: "Hauptsache gewonnen. Und letztlich hatten wir das Spiel ja immer in der Hand."

In der eigenen Hand haben die Schrobenhausener damit auch weiterhin den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga Süd. Mit jetzt acht Siegen auf dem Konto ist die Ausgangsposition für den Endspurt im April gut. Eine Garantie ist die bisherige Ausbeute aber immer noch nicht. "Man hätte vor Kurzem noch meinen können, dass acht Saisonsiege auf jeden Fall reichen. Doch es ist schon Wahnsinn, was momentan im Norden passiert", sagt Weber. Was der Coach der Schrobenhausener damit meint: In der Nordgruppe der Regionalliga Südost haben vor allem die abstiegsbedrohten Teams personell noch einmal so aufgerüstet, dass sie plötzlich auch gegen die Topmannschaften in ihrem Zwölferfeld gewinnen. Insgesamt stehen aktuell fünf Mannschaften in den beiden engen Klassen schlechter da als die Green Devils, fünf Teams steigen voraussichtlich am Ende auch ab. "Wir sollten uns also auf jeden Fall noch einen neunten Sieg holen", ahnt Weber. Damit könnten die Schrobenhausener Basketballer sogar vielleicht auch in der eigenen Liga noch einen der beiden punktgleichen Konkurrenten (TSV Jahn Freising und MIL Baskets Milbertshofen) überholen.

Die Möglichkeit dazu haben die Green Devils allerdings erst in knapp drei Wochen, denn der Endspurt in der Regionalliga II Süd startet erst nach einer Osterpause - genauer ausgedrückt am 7. April mit einem Auswärtsspiel beim derzeitigen Tabellenfünften in Passau. Es folgt anschließend noch das Heimfinale, am 14. April in der Mittelschulsporthalle gegen die Dachau Spurs. Und Weber ist durchaus zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch in diesen Partien etwas holen kann. Zumindest dann, wenn sie so auftritt wie am Samstag in den ersten beiden Vierteln.

"Vor allem im zweiten Abschnitt haben wir richtig gut gespielt", sagt der Coach. Dieses Viertel gewannen die SSV-Basketballer mit 22:7 deutlich. Dann begann zwar das Nervenflattern, das am Ende aber keine negativen Auswirkungen hatte. Für Slama Jama Gröbenzell bedeutet die verdiente Niederlage in Schrobenhausen - nach dem gleichzeitigen Landsberger 85:62-Auswärtssieg bei der BG Leitershofen/ Stadtbergen II - wohl den sicheren Abstieg in die Bayernliga. Mit nur drei Siegen (zwei weniger als die HSB Landsberg) wird das aktuelle Schlusslicht den Tabellenvorletzten wohl nicht mehr einholen können.

Um dieses Szenario "Abstieg" nun aus Green-Devils-Sicht zu vermeiden, setzt Weber während der dreiwöchigen Punktrundenpause auf eine intensive Vorbereitung. Zunächst einmal körperlich: "Wir werden voll durchtrainieren", sagt der Coach klipp und klar. Zum anderen mental. "Man hat immer wieder gesehen, wie gut wir spielen können, wenn wir befreit aufspielen. Wir dürfen uns selbst nicht zu viel Druck machen." Am Samstagabend hielten die Green Devils diesem Druck jedenfalls schon mal souverän Stand. Das macht doch eine Menge Mut für die letzten Wochen dieser Regionalliga-II-Saison 2017/18. Wobei zusätzlich noch viel gezittert werden muss bei Schrobenhausens Basketballfans.

Das in eigener Halle deutlich mit 74:61 gegen Slama Jama Gröbenzell siegreiche Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera (6 Zähler), Lukas Bäumel (12), Simon Ettenreich (1), Jonas Fiß (8), Florian Grille, Johannes Keil (3), Claus-Jürgen Ludwig (20), Kapitän Sebastian Ritzer (6), Timothy Spatschek (12), Uli Steiner (6) und Thomas Wenger.