Trainer fest im Sattel

16.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:34 Uhr

Schmerzlicher Verlust: Jürgen Grammer (r.) zog sich einen Kreuzbandanriss zu und kann deshalb im Jahr 2009 definitiv nicht mehr für den BSV Berg im Gau auflaufen. - Foto: M. Mundt

Berg im Gau (cbo) Bereits am heutigen Samstag unternehmen die Bezirksligakicker des BSV Berg im Gau den nächsten Versuch, ihren freien Fall in der Tabelle zu stoppen. Dabei gastieren sie ausgerechnet bei der äußert heimstarken SpVgg Wiesenbach (Anstoß 15 Uhr).

Auf dem achten Tabellenplatz sind die Platzherren aktuell anzutreffen, was sie vor allem ihren starken Auftritten auf dem eigenen Geläuf verdanken: Fünf Partien bestritt die Elf von Christian Müller bislang zu Hause, vier Mal verließ sie den Platz hierbei als Sieger, zuletzt gar drei Mal in Serie. Zwölf ihrer 16 Zähler holte die SpVgg also alleine in ihren Heimspielen, am heutigen Samstag wird sie drei weitere gegen den BSV Berg im Gau fest im Visier haben.

Dessen Klubchef Manfred Knöferl lässt durchblicken, dass die aktuelle Negativserie des BSV zwar durchaus Spuren hinterlässt, ans Aufgeben denkt im Berg im Gauer Lager aber dennoch keiner. "Natürlich ist die Stimmung angesichts von sieben Niederlagen in Folge nicht gut. Aber Statistiken interessieren uns jetzt nicht. Wir treffen in Wiesenbach auf eine kampfstarke Truppe, wo wir einfach ein Erfolgserlebnis brauchen. Dabei kann man der Mannschaft keine großen Vorwürfe machen, was den Willen angeht. Der Trainingsbesuch ist gut, es zieht auch jeder voll mit, die Einstellung stimmt absolut. Wir machen nur immer wieder individuelle Fehler, und in den entscheidenden Momenten fehlt mitunter auch einfach das Quäntchen Glück."

Dennoch sieht er bei weitem noch nicht die Welt untergehen für seinen BSV: "Es ist erst ein Drittel der Saison gespielt, wir brauchen also noch nicht den Kopf in den Sand stecken oder den Spielbetrieb einstellen", erklärt er mit einem Grinsen. Und setzt auch auf die Erfahrung des Teams im Abstiegskampf: "Es ist ja nicht so, dass wir in den vergangenen Spielzeiten permanent im gesicherten Mittelfeld gestanden hätten, wir kämpften ja oftmals schon gegen den Abstieg. Unsere Mannschaft kennt diese Situation also und hat sie in der Vergangenheit auch immer erfolgreich gemeistert. Das stimmt mich absolut zuversichtlich", bleibt der Klubchef sehr optimistisch.

Auch auf die Frage, ob denn der Trainerstuhl angesichts von sieben Niederlagen in Serie nicht wackelt, bleibt der BSV-Vorsitzende gelassen. "Wir stehen zu 100 Prozent hinter Holger Heimisch. Auch von Seiten der Zuschauer oder der Mannschaft gibt es keinen, der da etwas Negatives sagt oder sagen könnte. Wir haben eine furiose Rückrunde 2008/09 gespielt und sind toll in die Saison gestartet. Dass es jetzt nicht läuft, liegt absolut nicht am Trainer", lässt Manfred Knöferl hier keinerlei Spielraum für Diskussionen und fügt an: "Unser Coach geht immer voran, er gibt immer alles. Wir sind da zusammen reingeraten, wir kommen da auch zusammen wieder raus."

Dass seine Berg im Gauer aktuell Woche für Woche Niederlagen einstecken müssen, liege größtenteils an den individuellen Fehlern, die dem Team unterlaufen. " Wir hatten in der Vorsaison Jahr die beste Abwehr der Bezirksliga Nord, nun die zweitschwächste – bei gleichem Personal. Die Mannschaft hat die Qualität für diese Liga, zeigt dies aber nicht immer. Zudem laufen wir immer wieder einem Rückstand hinterher, das nagt natürlich am Selbstvertrauen. Vielleicht verlässt sich auch der ein oder andere Spieler zu sehr auf Leute wie Michael Schmidberger oder Tobias Nabe und hofft auf deren Qualität", stellt Manfred Knöferl Mutmaßungen an. Fehlen wird der Elf von Spielertrainer Holger Heimisch in Wiesenbach definitiv Jürgen Grammer, der mit einem Kreuzbandanriss heuer nicht mehr auf den Rasen zurückkehren wird, sowie Roland Dallmeier, für den die Saison wegen eines Kreuzbandrisses komplett gelaufen ist.

Zum Match bei der SpVgg setzt der BSV wieder einen Bus ein. Abfahrt ist am heutigen Samstag um 12 Uhr am Gasthof Schaller, die Rückfahrt erfolgt direkt nach dem Spiel.