Pipinsried (SZ) Zwei Niederlagen, 0:7 Tore: Die jüngsten Heimauftritte des FC Pipinsried gingen mächtig daneben. Am heutigen Samstagnachmittag (13 Uhr) soll nun der erste Heimsieg seit dem 1. August her. Mit dem TSV Buchbach kommt aber ein unbequemer Gegner.
Auf was es ankommen wird, das hatte Roman Plesche auch vor den zwei vorangegangenen Partien auf eigenem Terrain schon genau erklärt: In der Defensive sicher stehen, so lange wie möglich kein Gegentor bekommen und vorne die sich bietenden Chancen nutzen. Dumm nur, dass all das gegen den FC Augsburg II nach acht, gegen den FC Memmingen nach nur einer Minute bereits über den Haufen geworfen war. Anstatt sich dann jeweils vom frühen Schock des Gegentores zu erholen, brach der FCP beim 0:4 (FCA II) und 0:3 (Memmingen) komplett ein. Jetzt, an diesem Samstag, startet er beim Heimspiel gegen den TSV Buchbach einen neuen Anlauf.
Plesches Worte klingen nach den Erfahrungen der vergangenen Heimspiele inzwischen ein wenig anders. "Selbst wenn wir wieder ein frühes Gegentor bekommen", sagt der FCP-Manager, "ist deswegen doch nicht alles verloren". Man dürfe nur nicht in Hektik verfallen, nicht ungeduldig werden und sich am Ende nicht erneut auskontern lassen. "Wenn man in der 85. Minute noch mit 0:1 zurückliegt, kann man in der 90. immer noch den Ausgleich schießen", betont Plesche. Lieber wäre ihm natürlich, seine Gelbblauen würden in der 85. Minute längst ungefährdet in Führung liegen.
Mit dem TSV Buchbach kommt allerdings einer der denkbar unbequemsten Gegner aus der Regionalliga nach Pipinsried. Eine Mannschaft, die, so Plesche, "richtig guten Herrenfußball spielt". Übersetzt heißt das: Leidenschaft, Robustheit und Zweikampfstärke. Mit diesen Tugenden fügte der Tabellensiebte unter anderem den Münchner Löwen deren einzige Regionalliganiederlage zu. "Spielerisch sind wir mit Sicherheit das bessere Team", so Plesche: "Doch das wird uns in diesem Match nichts helfen. Es geht darum, wer die Partie mehr gewinnen will und die Zweikämpfe dementsprechend annimmt." Dem FCP fehlen bei diesem Vorhaben die angeschlagenen Kasim Rabihic und Atdhedon Lushi. Routinier Denny Herzig steht dagegen wieder zur Verfügung.
Plesche selbst war in den vergangenen Wochen auch als Schlichter gefragt. Das 0:3 gegen den FC Memmingen hatte für ein paar Unstimmigkeiten, vor allem zwischen Präsident Konrad Höß und Spielertrainer Fabian Hürzeler, gesorgt. "Das ist alles ausgeräumt", betont der Manager. Die Stimmung innerhalb des Teams sei sowieso gut. Am Montag verbrachte ein Teil der Mannschaft den Tag gemeinsam auf dem Oktoberfest. "Doch letztlich entscheidet sich alles durch die Ergebnisse auf dem Platz", so Plesche: "Beim 2:2 in Burghausen haben wir eine super Reaktion gezeigt. Ein Sieg gegen Buchbach - und auch die Stimmung im Umfeld wäre wieder hervorragend."
