Passau
Start komplett verschlafen

Green Devils laufen einem frühen Rückstand in Passau bis zum Schluss vergeblich hinterher

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Erneut war Passau keine Reise wert: Florian Grille (vorne) und seine Schrobenhausen Green Devils verloren diesmal in der Dreiflüssestadt mit 73:89. - Foto: M. Schalk

Passau (SZ) Immerhin drei Viertel konnten die Green Devils in Passau ausgeglichen gestalten. Da sie den ersten Abschnitt aber komplett verschliefen, stand am Ende doch eine 73:89-Auswärtsniederlage zu Buche. Zwei Partien bleiben jetzt noch noch, um den erhofften vierten Hinrundensieg einzufahren.

Ein Basketballmatch ist - ganz egal, was der Spielstand auch aussagt - nur sehr selten schon nach dem ersten Viertel entschieden. Das traf am Samstag grundsätzlich auch für die Auswärtspartie der Schrobenhausener in Passau zu. Und doch machte rückblickend genau dieser eine Spielabschnitt den Unterschied aus. "Drei Viertel verliefen absolut auf Augenhöhe. Es hätte eine spannende Partie werden können", sagt SSV-Akteur Florian Grille. Nachdem die Green Devils aber nach den ersten zehn Minuten nun einmal mit 17 Punkten im Rückstand lagen (13:30), rannten sie diesem bis zum Spielende erfolglos hinterher. Auch in der Regionalliga II klappt es also vorerst nicht, die unangenehme Auswärtsaufgabe in Niederbayern erfolgreich zu bewältigen.

"Leider haben wir es nicht mehr geschafft, noch einmal heranzukommen", ärgert sich Grille deshalb über ein "katastrophales erstes Viertel", wie es sein Teamkollege Claus-Jürgen Ludwig beschreibt. Zu viele Fehler, ein zu langsames Umschaltspiel und immer wieder dasselbe Thema: die fehlende Durchsetzungskraft unter den Körben. "Der TV Passau sammelte weitaus mehr Rebounds und bekam dadurch immer wieder Chancen auf einen Korberfolg", beschreibt Ludwig. Da dem Aufsteiger im ersten Viertel so gut wie alles gelang, zog er bereits so weit davon, dass die ersatzgeschwächten Green Devils danach nicht mehr entscheidend zurückkommen konnten.

Dass Marcus Burg und Juan Pablo Alanis Barrera kurzfristig ausfielen, machte die Situation umso schwerer. Zusammen mit Jonas Edler fehlten den Green Devils somit die drei ältesten Akteure und dadurch eine Menge Erfahrung sowie körperliche Präsenz. Insgesamt waren die SSV-Basketballer nur zu acht nach Passau gereist. "Zwei, drei Spieler waren noch dazu angeschlagen. Kurzum: Es lief nicht gerade optimal", sagt Kapitän Sebastian Ritzer. Auch wenn der Rückstand in den restlichen drei Vierteln nicht weiter anwuchs, war beim Aufsteiger in Niederbayern somit am Ende nichts zu holen.

In der Tabelle der 2. Regionalliga Süd verpassten es die Green Devils damit, am TV 1862 Passau vorbeizuziehen. Da allerdings auch die Verfolger aus Ingolstadt, Gröbenzell und Freising am Wochenende ihre Spiele verloren, bleiben die Schrobenhausener auf Rang neun - und haben im Basketballjahr 2016 noch zwei Chancen, um den in dieser Hinrunde angestrebten vierten Saisonsieg einzufahren.

"Es werden aber noch zwei sehr schwere Begegnungen", weiß Ritzer. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) etwa empfangen die Green Devils den Tabellendritten OSB Hellenen München. "Zu Hause ist zwar immer eine Sensation möglich, unsere Gäste gehen jedoch natürlich als klare Favoritin ins Spiel", so der Kapitän. Beim letzten Match des Jahres muss die Schrobenhausener Mannschaft dann eine Woche später im Abstiegskampf in Freising bestehen. "Wir werden auf alle Fälle unser Möglichstes tun, um beide Spiele spannend und vielleicht ja auch erfolgreich zu gestalten", verspricht Grille.

Das beim TV 1862 Passau miz 73:89 unterlegene Green-Devils-Team: Lukas Bäumel (9 Punkte), Lukas Edler (15), Florian Grille (5), Claus-Jürgen Ludwig (18), Kapitän Sebastian Ritzer (9), Timothy Spatschek (11), Uli Steiner (2) und Thomas Wenger (4).