Berg im Gau (cbo) Wenn es sich Peter Baierl, der Klubchef des BSV Berg im Gau, aussuchen könnte, würde seine Mannschaft am Sonntag ihr Auswärtsmatch beim TSV Friedberg bestreiten (Anstoß 14 Uhr). Sein Gefühl prognostiziert ihm allerdings, dass die Partie ausfallen wird.
Kreisliga Ostschwaben
„Ich glaube nicht, dass wir spielen können“, sagt Baierl mit Blick auf das Wochenende. Und der Vorsitzende des BSV muss es wissen, arbeitet er doch in Augsburg und fährt daher täglich durch den Friedberger Raum. „Dort war schon am vergangenen Wochenende alles weiß – und durch das Wetter unter der Woche ist der Platz des TSV sicher nicht besser geworden“, so Baierl. Sollte das Friedberger Geviert aber wider Erwarten doch bespielbar sein, ist der Klubboss davon überzeugt, dass sein BSV am Sonntag gewinnen wird. Und zwar gleich aus mehreren Gründen.
Zum einen entspannte sich nämlich die Personalsituation bei den Berg im Gauern nach der Spielabsage zuletzt gegen den TSV Rehling merklich. „Bis auf unsere zwei Langzeitverletzten, Raphael Weber und Christian Kornherr, sind wieder alle Mann an Bord – und fit“, stellt Baierl erfreut fest. Somit stünde am Sonntag also auch Spielertrainer Marcel Kappelmaier nach überstandenem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung. „Und mit diesem Kader sollten wir gewinnen, zumal es bei den Friedbergern derzeit nicht gerade rund läuft“, sagt der Vereinsboss des BSV.
In der Tat hat der TSV aktuell an einer Niederlagenserie zu knabbern. Die jüngste 1:5-Schlappe in Ecknach war bereits die vierte Pleite am Stück für den Bezirksligaabsteiger, der dadurch mit 15 Zählern auf dem drittletzten Tabellenplatz liegt – und somit einem Abstiegsrang. Direkt vor der Elf von Trainer Wilhelm Gutia befinden sich die Berg im Gauer, die aktuell ein Zwei-Punkte-Polster auf Friedberg besitzen. „Findet das Match statt, haben wir also ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust“, sagt Baierl.
Unter diesem Aspekt käme ihm die Austragung des Duells am Sonntag in Friedberg durchaus gelegen. „Wer weiß, was der TSV im Winter am Kader bastelt? Bei dessen Einzugsgebiet hat er sicher bessere Möglichkeiten als wir“, sagt der BSV-Klubchef. Dass sie sich auch in Berg im Gau nach Verstärkungen umsehen, bestätigt Baierl übrigens. „Solche zu tätigen, wird für uns aber nicht einfach“, wirft er ein. Im Winter sei eine Ablösesumme für Vereine schließlich frei verhandelbar, zudem habe der BSV sein Kontingent an drei auswärtigen Spielern eigentlich schon voll. „Die Mannschaft soll aus Berg im Gauern bestehen, davon wollen wir nicht weg“, sagt Baierl, der den eigenen Akteuren auch großes Vertrauen schenkt. „Wir hatten in den vergangenen Wochen viel Pech mit Verletzungen. Fußballer wie Daniel Marx, Kappelmaier, Philip Gadletz oder Kornherr kann wohl kein Team einfach so ersetzen“, weiß der Klubboss: „Aber mit dem Kader, der uns jetzt wieder zur Verfügung steht, bin ich überzeugt, dass wir schnell wieder in die Spur finden werden. Vielleicht gelingt uns das ja schon an diesem Sonntag in Friedberg.“ Sofern die Partie überhaupt stattfinden kann.
