Pipinsried
Richtungweisende Heimpartie

FC Pipinsried muss am Freitagabend gegen den SV Seligenporten unbedingt punkten

26.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:02 Uhr

Pipinsried (SZ) Wie man sich als Amateurverein am besten auf ungewohnte "Englische Wochen" und die daraus entstehenden Belastungen einstellt.

Der FC Pipinsried hat es in dieser, seiner ersten Regionalligasaison schon mehrfach lernen dürfen - beziehungsweise zwangsläufig müssen. Ansetzungen unter der Woche, Nachholspiele und Pokalpartien: Bisher kam der Aufsteiger damit im Großen und Ganzen gut zurecht.

Regionalliga BayernIn den letzten zwei Saisonwochen kommt jetzt aber noch einmal ein besonders hartes Programm auf ihn zu: Innerhalb von nur 16 Tagen muss der FCP im Endspurt noch fünfmal ran - wobei am heutigen Freitagabend (Anstoß 18.15 Uhr) der SV Seligenporten zum vielleicht vorentscheidenden Abstiegskrimi in die Pipinsrieder NAT-Arena kommt.
Wie nun diese Partie mit den kommenden zwei Wochen im Hinterkopf angehen. Alles oder nichts, weil es die vielleicht wichtigste der verbleibenden fünf Begegnungen ist. Oder im Hinblick auf die restlichen Saisonwochen schon die eine oder andere personelle Entscheidung mit Weitblick treffen. "Nein, auf keinen Fall", sagt der Sportliche Leiter der Gelbblauen, Roman Plesche, zu dieser zweiten Variante. "Wir werden natürlich Vollgas geben und versuchen, das Spiel zu gewinnen. Spieler ohne Not zu schonen, daran denken wir jetzt noch nicht", so Plesche. Eine Ausnahme würden natürlich angeschlagene Akteure wie Kapitän Thomas Berger (Bänderdehnung) bilden, deren Verletzungsstatus sich durch einen verfrühten Einsatz verschlechtern könnte.
So hatte auch das deutliche 1:4 gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München am Dienstag zumindest etwas Gutes - da sich Spielertrainer Fabian Hürzeler nach seinem Infekt noch weiter auskurieren konnte und nicht, wie möglicherweise bei einem engen Spielverlauf, noch selbst einwechseln "musste". Am heutigen Freitagabend dürfte der 25-Jährige wieder mit auf dem Platz stehen.
Denn die wichtigste und vielleicht schon vorentscheidende Partie könnte die gegen den SV Seligenporten werden, den der FCP entweder endgültig abschütteln kann - oder es geht für die Gelbblauen selbst zurück in den Kampf um den direkten Nichtabstiegsplatz. "Wir müssen nicht übertreiben, es ist kein Alles-oder-nichts-Spiel", sagt Plesche zwar, betont aber auch: "Verlieren sollten wir auf keinen Fall, denn dann würde es noch einmal extrem unangenehm für uns werden. "

Der SVS (jetzt Tabellen-17.) wäre dann wieder bis auf drei Punkte am FCP (15.) dran. Die SpVgg Oberfranken Bayreuth, die zwischen beiden Teams auf dem ersten Relegationsplatz steht, könnte mit einem Heimsieg am Wochenende gegen den TSV 1860 Rosenheim ebenfalls wieder nahekommen.
Wenigstens unterlagen die Bayreuther am Mittwochabend spektakulär mit 3:7 in Schweinfurt, was dem FC Pipinsried natürlich zugutekam. "Wir sollten jedoch nicht auf die anderen schauen, sondern müssen schon selbst in der Lage sein, noch ein paar Punkte einzufahren", unterstreicht Plesche. Fünf Spiele hat der Aufsteiger dazu noch Zeit. Ärgerlich nur für den Klub aus dem Dachauer Hinterland, dass diese innerhalb von lediglich zweieinhalb Wochen stattfinden werden.

Matthias Vogt