Landsberg
Rein rechnerisch sieht's schon gut aus

Green Devils holen sich in Landsberg Saisonsieg Nummer fünf

15.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Das Thema Abstieg würden die Green Devils (hier: Juan Pablo Alanis Barrera, Johannes Keil und Lukas Bäumel) gern möglichst schnell ad acta legen. In Landsberg haben sie jetzt einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. - Foto: M. Schalk

Landsberg (SZ) So macht ein Ausflug besonders viel Spaß: Nach dem 71:54-Sieg beim direkten Konkurrenten feiern die Green Devils einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Der Auswärtstrip nach Landsberg wurde für Team und Fans dadurch zur großen Basketballparty.

Als sich auch die letzten Green-Devils-Fans irgendwann am Bus vor dem riesigen Landsberger Sportgelände eingefunden hatten, wo die Mannschaft schon auf sie wartete, war die Stimmung bereits auf Party gepolt. Musik und ein paar Kaltgetränke taten ihr Übriges. Aber natürlich vor allem das Ergebnis des vorangegangenen Spiels. Mit dem guten Gefühl eines deutlichen Auswärtssieges ging es für Trainer, Mannschaft und rund 50 mitgereiste Fans schließlich zurück nach Schrobenhausen. Doch vermutlich auch schon mit dem Gefühl des Klassenerhalts in der Saison 2017/18.

"Natürlich haben wir den noch nicht sicher, aber so viel kann uns jetzt eigentlich nicht mehr passieren", sagt Coach Jörg Weber vorsichtig optimistisch. Die Zahlen bestätigen ihn aktuell: Fünf Saisonsiege reichten in der Vorsaison (wenn auch im Nachsitzen) bereits. Und fünf Saisonsiege haben die Green Devils auch jetzt auf ihrem Konto, da noch zehn Spieltage zu absolvieren sind. Der Auswärtssieg in Landsberg zum Jahresauftakt, er war nach dem Auswärtssieg in Dachau zum Jahresende also tatsächlich der nächste, ganz entscheidende Schritt. Insgesamt stehen in beiden Gruppen der Regionalliga Südost momentan sechs Teams schlechter da als die Green Devils, die sogar wieder den Kontakt an das Tabellenmittelfeld hergestellt haben.

"Am kommenden Wochenende können wir uns dann auch noch Freising schnappen", sagt Weber, bevor am Samstag (19.30 Uhr) der punktgleiche TSV Jahn nach Schrobenhausen kommt. Man könne sich nun ohne den ganz großen Druck auf das Spiel vorbereiten. "Die Mannschaft muss verstehen, dass wir aktuell voll im Soll sind, sogar mehr als das", betont der Coach.

Bis die Green Devils Tabellenletzten zu dieser Erkenntnis kamen und entsprechend locker aufspielten, dauerte es aber eine Weile. "Man hat gemerkt, dass es ein richtungsweisendes Spiel war, dementsprechend gehemmt waren wir zunächst", analysiert Weber. Da es den Landsbergern, die ihre vielleicht letzte Chance unbedingt nutzen wollten, aber nicht anders ging, war speziell das erste Viertel (14:12 für die Gastgeber) nichts für Basketball-Ästheten.

Im zweiten Abschnitt hielt Johannes Keil seine Mannschaft dann zunächst ganz alleine am Leben, indem die ersten zwölf Schrobenhausener Punkte alleine auf sein Konto gingen. Später war dann auch Timothy Spatschek mit vier Dreiern zur Stelle und Topscorer Claus-Jürgen Ludwig erzielte im Schlussabschnitt innerhalb von zwei Minuten neun Punkte am Stück. Doch überhaupt sei die gesamte Mannschaft im Laufe der Partie "immer flexibler geworden und hat dadurch immer besser zusammengespielt", betont Weber. Auf diese Weise setzten sich die Green Devils gegen körperlich überlegene Landsberger am Ende doch souverän durch. Das alles vor der heimspielreifen Kulisse ihrer eigenen Fans.

Vier Siege liegen die Green Devils damit vor dem Tabellenletzten, der, um noch einmal vorbeizuziehen, in den verbleibenden zehn Matches fünf mehr gewinnen müsste als die Schrobenhausener. Nicht viel besser ist die Situation des Tabellenvorletzten Slama Jama Gröbenzell (nur zwei Siege). "Es gibt also Mannschaften, die am Ende ziemlich sicher hinter uns bleiben werden", sagt Weber. Mit dieser Gewissheit könne man nun entsprechend selbstbewusst in den Rest dieser Rückrunde. Und sich vielleicht schon bald selbst noch ein bisschen weiter nach vorne orientieren.

Das zum Rückrundenauftakt erfolgreiche Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera (2 Punkte), Lukas Bäumel (8), Jakob Eiglmeier, Simon Ettenreich, Jonas Fiß (2), Florian Grille, Johannes Keil (17), Claus-Jürgen Ludwig (22), Sebastian Ritzer (4), Timothy Spatschek (14), Uli Steiner und Thomas Wenger (2).