Berg im Gau (cbo) Ganz entspannt kann der BSV Berg im Gau seiner sonntägigen Auswärtspartie in Dinkelscherben entgegenblicken. Dank eines Neunpunktepolsters auf die Abstiegsränge bestehen drei Spieltage vor Schluss nur noch theoretische Chancen, dass es für ihn noch einmal eng wird.
Eine relativ verkorkste Saison legten dagegen bislang die Dinkelscherbener hin. Nach Rang zwei in der Vorsaison, in der sie am Ende den Aufstieg nur knapp in der Relegation verpasst hatten, enttäuschte die Elf um Trainer Roger Kindler nun 2009/10 bitter: Mit erst 34 Punkten auf dem Konto liegen die Violetten aktuell nur auf Position zwölf, gerade einmal zwei Zähler vor den Abstiegsrängen. Der TSV braucht also dringend jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, wartet nun aber bereits seit fünf Spielen auf einen Sieg. Zuletzt reichte es immerhin zu zwei Unentschieden in Folge, jüngst rangen die Dinkelscherbener dem zurzeit schwächelnden TSV Meitingen ein 1:1-Remis ab.
BSV-Spielertrainer Holger Heimisch interessieren die Probleme des sonntägigen Gegners (Anpfiff um 15 Uhr) überhaupt nicht. "Uns ist das relativ egal, ob der TSV jetzt durch eine Niederlage gegen uns vielleicht absteigen muss. Schuld sind die Dinkelscherbener an ihrer Situation selber. Wir wollen da auf jeden Fall einen Sieg landen, um Rang fünf zu verteidigen", stellt der Ingolstädter klar.
Diesen Platz will er mit seinem BSV nun bis zum Saisonende halten, und die zuletzt gezeigten Leistungen stimmen ihn durchaus optimistisch. Am vergangenen Wochenende etwa fertigten die Berg im Gauer die SpVgg Wiesenbach mit 4:1 ab, was ihren zweiten Sieg in Folge bedeutete. "Der Erfolg war verdient, wir zogen unser Spiel durch, stellten klar die bessere Mannschaft", fasst Holger Heimisch zusammen.
Mit 41 Punkten auf dem Konto ist der Klassenerhalt damit rechnerisch fast geschafft, was auch der Berg im Gauer Übungsleiter so sieht: "Ich denke, das Thema ist jetzt durch. Mir ist es egal, was die anderen Teams machen, wir werden sicher nicht alle drei restlichen Matches verlieren", ist der 32-jährige überzeugt. Wenn es aber nun aber um die sonntägige Partie in Dinkelscherben geht, hat Holger Heimisch durchaus Respekt vor dem TSV. "Seitdem ich Trainer in Berg im Gau bin, haben wir in Dinkelscherben immer relativ deutlich verloren, uns saubere "Watschen abgeholt", erinnert sich der ehemalige Landesligaspieler.
Jetzt rechnet er sich freilich gute Chancen aus. "Wir spielen bisher ein richtig gutes Kalenderjahr 2010 und haben genug Selbstbewusstsein, um beim TSV einen Sieg landen können. Auch für unsere Zuschauer wäre das eine tolle Sache, die uns immer so zahlreich unterstützen" so Holger Heimisch. In die Karten spielen könnte seinen Berg im Gauem, dass die Violetten vor allem auf eigenem Platz bislang erschreckend schwach agieren: Erst 14 Zähler holten sie zu Hause, der schwächste Wert der gesamten Bezirksliga! Nun gut, die 16 Punkte, die Berg im Gau bislang auswärts holte sind ebenfalls ein Wert, der ausbaufähig ist. In der Rückrunde aber kassierte der BSV in der Fremde erst eine Niederlage. Fehlen wird der Elf von Holger Heimisch in Dinkelscherben Günter Kienast, der beruflich verhindert ist, ansonsten ist der Kader vollzählig. "Es kann sein, dass der ein oder andere jetzt einen Einsatz bekommt, der bislang nicht so zum Zuge kam", verrät der BSV-Coach. (Hinspiel 4:1 für Berg im Gau). Zum Spiel in Dinkelscherben setzt der BSV übrigens wieder einen Bus ein, Abfahrt ist um 12.30 Uhr am Gasthof Schaller.
