Aresing
Ohne Druck zum designierten Meister

TSV Weilach hat sich mit einem Zwischenspurt bis auf den fünften Tabellenrang hochgearbeitet

11.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Aresing/Weilach (SZ) "Es ist ein Prestigeduell, da sind mehr Emotionen drin als in jeder anderen Partie", sagt Reinhold Bitscher, der Abteilungsleiter des TSV Weilach, vor dem sonntägigen Derby beim BC Aresing.

A-Klasse Aichach

"Es gibt eine gesunde Rivalität zwischen den beiden Teams, die aber mit früher nicht mehr vergleichbar ist", so der Fußballboss der Grünweißen weiter. Ja, die Zeiten haben sich wahrlich geändert. Mittlerweile arbeiten die beiden Vereine im Juniorenbereich sogar zusammen - was einst komplett undenkbar gewesen wäre.

Am Sonntag nun (Anstoß 15 Uhr) kann der souveräne Spitzenreiter aus Aresing theoretisch bereits Meister 2016/17 der A-Klasse Aichach werden, dafür müsste der direkte Konkurrent TSV Merching (in Schiltberg) jedoch patzen und die Truppe der Gelbschwarzen ihre Partie gegen den TSV Weilach gewinnen. "So groß ist die Freundschaft nun auch wieder nicht, da wollen wir natürlich unbedingt dagegen wirken", scherzt Bitscher.

Über die gezeigten Leitungen des Rivalen gibt es aber auch in Weilach keine zweite Meinung: "Der BC Aresing spielt eine tolle Saison, das muss man neidlos anerkennen. Mit Florian Hergeth haben die Gelbschwarzen einen hervorragenden Theoretiker, der mit Florian Flicker auch das entsprechende Werkzeug auf dem Platz besitzt", lobt der Abteilungsleiter aus Weilach.

Mit zehn Siegen und einem Unentschieden ist der BCA zudem auf eigenem Sportgelände eine Macht, die bevorstehende Aufgabe könnte für die Weilacher (zumindest vom Papier her) also kaum schwieriger sein. Das sieht Bitscher aber kontrovers: "Keiner erwartet von uns, dass wir etwas in Aresing holen. Wir können die Partie ohne Abstiegsdruck völlig entspannt angehen und uns darauf freuen. Zudem haben Derbys bekanntlich ihre eigenen Gesetze", weiß der Abteilungsleiter aus Erfahrung.

Vor wenigen Wochen mussten sich die TSV-Truppe von Spielertrainer Sven Slupik noch ein wenig Sorgen um den Klassenerhalt machen, durch einen Zwischenspurt ist mittlerweile jedoch sogar auf Tabellenrang fünf zu finden. "Zu Beginn des Jahres hatten wir einige Verletzungssorgen, da hatten wir uns recht hart getan. Was wir leisten können, bewiesen wir nun in den jüngsten Wochen bewiesen. Ich möchte gar nicht wissen, wo wir heute im Klassement stehen würden, wenn wir keine Verletzten besessen hätten", verdeutlicht Bitscher. Am Sonntag nun muss der TSV unter anderem auf Leistungsträger Johannes Höß verzichten, für den die Saison aufgrund einer Bänderverletzung bereits zu Ende ist. "Wir laufen in Aresing nicht in Bestbesetzung auf, das soll aber nicht als Ausrede gelten", sagt Bitscher: "Unser Ziel muss sein, den fünften Rang ins Ziel zu bringen. Im Sommer werden die Karten dann neu gemischt, und es beginnt für jeden bei Null."

Mit Philip Gadletz wurde der Nachfolger von Coach Sven Slupik ja bereits vorgestellt, auch sonst arbeiten die Weilacher bereits intensiv an der Kaderplanung. "Es läuft auf Hochtouren. Wir haben auch schon Zusagen von Spielern, die aber noch nicht spruchreif sind. Demgegenüber steht kein einziger Abgang", berichtet Bitscher: "Der Kader wird ausgebaut und für die kommende Saison breiter aufgestellt. Wir haben zudem einen sehr ehrgeizigen Trainer verpflichtet, der etwas bewegen will."

Mit etwas Glück bleibt den Grünweißen zudem Slupik erhalten, der sich aktuell noch im Aufbau nach seinem Kreuzbandriss befindet: "Sven hat für den Verein in den vergangenen Jahren großartige Arbeit verrichtet. Ich würde mir sehr wünschen, dass er uns im nächsten Jahr erhalten bleibt", hofft Bitscher.