Schrobenhausen
"Nicht konstant genug für einen Aufstieg"

SV Hörzhausen geht realistisch in den Saisonendspurt und träumt von einer Rückkehr in die Aichacher Gruppe

19.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:58 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Auch wenn der SV Hörzhausen sieben Spieltage vor Schluss nur vier Punkte hinter dem zweiten Tabellenplatz liegt, wirken die Verantwortlichen dort hinsichtlich irgendwelcher Aufstiegsträume eher skeptisch.

Und das bliebe selbst bei einem Heimsieg am Sonntag gegen den FC Zell/Bruck so (Anstoß 15 Uhr).

A-Klasse Neuburg"Wir sind nicht konstant genug für einen Aufstieg", sagt Abteilungsleiter Richard Fischer relativ deutlich. Dass der Hörzhausener Kader den Gewinn eines Meistertitels in der A-Klasse Neuburg drauf hätte, davon ist er zwar überzeugt, schließlich sei das vorhandene Spielermaterial mit das Beste, was der Verein seit einigen Jahren vorzuweisen hat. Aber über eine gesamte Saison müsse halt wirklich alles passen, um am Ende Rang eins zu belegen.

Zugegeben, bei den Hörzhausenern passte bereits Vieles. "Wir haben ja etwa den Tabellenführer SV Holzheim gleich zwei Mal geschlagen und sind zu Hause noch ohne Niederlage", legt Fischer etwa dar. Gegen die Teams aus dem hinteren Tabellendrittel aber, da ließ die Elf von Spielertrainer Alexander Gazdag zu viel liegen - wie etwa zuletzt beim 1:1-Remis gegen das Schlusslicht SpVgg Joshofen/Bergheim II. "Uns fehlten oft die spielerischen Mittel um solche Teams zu schlagen", sagt der SVH-Abteilungsleiter, der dies auch an der Verletztenliste fest macht, mit der sich sein Klub in der laufenden Saison herumplagen muss: "Wenn uns Spieler wie etwa ein Mathias Rupp knapp ein halbes Jahr fehlen, dann können wir das auf keinen Fall kompensieren. "
Hinzu komme, dass es in der Neuburger A-Klasse Woche für Woche zur Sache gehe. "Einfach formuliert ist diese Liga eine Kämpferliga, während die Aichacher A-Klasse technisch mehr zu bieten hat", glaubt Fischer. Und gegen Mannschaften, die sich mit Haut und Haar wehren, sei es eben schwerer, mit fußballerischen Mitteln dagegenzuhalten. Generell würde der SVH, sollte es möglich sein, lieber wieder nach Aichach wechseln. "Wir fühlen uns dort einfach wohler. "

Wie die Lage diesbezüglich aussehen wird im Sommer, dies vermag aktuell noch keiner zu sagen. Was sie in Hörzhausen vor haben, dies lässt deren Fußballboss aber durchblicken. "Wir planen eine kleine Verjüngungskur", so Fischer, der deshalb auch nicht mehr zum Angriff Richtung Aufstiegsplätze schielt: "Für mich geht es darum, jetzt schon neue Spieler zu integrieren - und dazu noch einen gepflegten Ball zu spielen. "
Ein attraktives Match erwartet er am Sonntag, wenn seine viertplatzierten SVH-Kicker auf den FC Zell/Bruck treffen, der aktuell auf Position sechs liegt und lediglich zwei Punkte Rückstand auf die Gastgeber besitzt. "Dieser Gegner kommt mehr über das Spielerische. Ich hoffe deshalb auf einen fußballerisch tollen Tag", so der Hörzhausener Abteilungsleiter, dessen Truppe wohl zum zweiten Mal in Folge den gleichen Kader zur Verfügung hat. Zell/Bruck gewann übrigens zuletzt mit 3:1 gegen den TSV Ober-/Unterhausen und holte somit sieben Punkte aus den jüngsten drei Partien. Auch das Hinspiel war an den FC gegangen, mit 3:1 hatte er den SVH damals im Herbst geschlagen.

Christian Bork