Schrobenhausen
Marcus Burg: Der Abschied naht

Am 1. April wird der Green Devil gegen Freising zum letzten Mal auflaufen

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Mit Marcus Burg beendet im Frühjahr ein weiterer Green-Devils-Leistungsträger seine Karriere. Trotz seiner Sperre bekommt der 34-Jährige noch zwei Abschiedsspiele. Für die Zukunft fordert er "mehr Ernsthaftigkeit" im jungen Team.

Das Urteil kam in dieser spielfreien Basketballwoche per Post und es hielt am Ende doch noch eine gute Nachricht bereit. Marcus Burg, Spieler der Green Devils Schrobenhausen, wird entsprechend dem Strafenkatalog der Regionalliga Südost für drei Pflichtspiele gesperrt und muss zudem eine Geldstrafe an den Ligaverband zahlen. So ist es in dem Schreiben zwar festgehalten. Doch zumindest sein persönliches Abschiedsspiel wurde dem Schrobenhausener durch die Entscheidung nicht genommen.

Burg wird seine Karriere bei den SSV-Basketballern nach dieser Saison beenden. Ein Schritt, der schon länger im Raum stand, sich im Laufe der Spielzeit aber nun immer weiter verfestigte. Nach Thomas Assenbrunner und Matthias Straub in der Vorsaison verlässt die Green Devils damit in diesem Jahr ein weiterer Akteur, der den Schrobenhausener Basketball über einen langen Zeitraum mitgeprägt hat.

Ausschlaggebend seien in erster Linie berufliche Gründe, erklärt der Aufbauspieler, der sich Mitte 2016 mit seiner Firma selbstständig gemacht hatte. "Abgesehen davon passt es jetzt aber auch altersmäßig. Ich habe ganz einfach das Gefühl, dass es der richtige Zeitpunkt ist", sagt Burg.

Dass die Karriere nun mit einem Abstieg in die Bayernliga enden könnte: Für Burg, der auch die Hochphasen bei den Green Devils miterlebt hat, einerseits ein trauriger Umstand. Davon abgesehen kommt diese Entwicklung für den Routinier aber nicht überraschend. Marcus Burg, ein Spieler der klaren Worte, sagt: "Die schlechte Trainingsbeteiligung haben wir in den vergangenen Spielen aufs Brot geschmiert bekommen." Es gebe zwar viele, sehr talentierte junge Spieler im Kader, doch um sich weiter zu entwickeln, müsse auch wieder "die hundertprozentige Ernsthaftigkeit zurückkehren", sagt der 34-Jährige. Die richtige Einstellung könne man nicht einfach so im Laufe der Jahre lernen. "Aber wir sollten vor allem daran arbeiten, dass es in der Birne wieder passt", mahnt Burg. "Man muss sich immer wieder bewusst machen, dass das alles nicht nach einem begeisternden Heimspiel am Samstagabend aufhört, sondern am Montag im Training weitergeht."

Da Burg selbst diesen Aufwand in den kommenden Jahren nicht mehr leisten kann, hört er auf. Doch zumindest zwei Abschiedsspiele sind dem Schrobenhausener sicher. Nach seinem disqualifizierenden Foul im Heimspiel gegen Landsberg wegen Meckerns (wie das Urteil bestätigt, ohne persönliche Beleidigung gegenüber dem Schiedsrichter) fehlt Burg in den kommenden drei Regionalligapartien. Im Auswärtsmatch beim Tabellenführer OSB Hellenen München und beim Saisonabschluss, zu Hause gegen Freising (1. April) darf der Routinier dagegen auflaufen, um sich im Endspurt vielleicht noch einmal entscheidend gegen den Abstieg zu stemmen. "Doch ganz abgesehen von den schwierigen Umständen", betont Burg, "freue ich mich natürlich auf jedes weitere Spiel, das ich in meiner Karriere für die Green Devils machen darf."