Keine rosigen Voraussetzungen

07.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:45 Uhr

Chef der Berg im Gauer Abwehr: Auf den BSV-Libero Thomas Sutner dürfte in Aindling viel Arbeit zukommen. - Foto: F. Gründer

Berg im Gau (cbo) "The same procedure as every year" – so ähnlich könnte mittlerweile das Vereinsmotto des BSV Berg im Gau lauten. Schon vor dem ersten Punktspiel in der Bezirksliga Schwaben Nord hat Coach Holger Heimisch wieder enorme Personalprobleme – ausgerechnet vor dem schweren Gang zum letztjährigen Drittplatzierten, den TSV Aindling II (Sonntag, 15 Uhr).

Überhaupt nicht zufrieden war Holger Heimisch mit der Saisonvorbereitung seines Teams. "Ich muss gestehen, dass war die schlechteste Vorbereitungsphase von uns, seitdem ich in Berg im Gau Trainer bin. Fast keiner hat sie komplett durchziehen können, die meisten Akteure haben höchstens zwei Drittel aller Einheiten absolviert. Für den Saisonstart sind das natürlich keine allzu rosigen Voraussetzungen", befürchtet der Ingolstädter.

Zudem hadert er auch etwas mit dem Schicksal:. "Wir hatten von Beginn an erneut immer wieder Verletzte zu beklagen. Das zieht sich jetzt auch noch in die Saison mit hinein, aber das ist ja nichts Neues mehr bei uns", versucht er die Situation immerhin mit einer Portion Galgenhumor zu nehmen. Gegen den TSV Aindling II werden ihm am morgigen Sonntag definitiv Roland Dallmeier, Daniel Marx und Günter Kienast fehlen. Die beiden Erstgenannten unterziehen sich demnächst einer Kernspintomografie wegen Knieverletzungen, Günter Kienast hingegen plagt sich schon länger mit Leistenproblemen herum. Zudem stehen hinter den Einsätzen von Tobias Gaevert (Wade) Michael Schmidberger (berufliche Gründe) und Holger Heimisch (Achillessehne) noch Fragezeichen.

Zumindest Holger Heimisch selbst will unbedingt auf die Zähne beißen, kann aber nicht garantieren, dass der Fuß der Belastung standhält. "Es reicht eine falsche Bewegung, dann kann ich mir das Spiel von der Seitenlinie aus ansehen", berichtet der ehemalige Landesligakicker. Mit diesen Personalproblemen im Gepäck reist seine Elf nun ausgerechnet ans Schüsselhauser Kreuz, wo sie auf eine spielstarke junge Bayernligareserve trifft. Generell wäre Holger Heimisch ein anderes Auftaktprogramm lieber gewesen. "TSV Aindling II, SSV Höchstädt und dann in Langenmosen – das sind gleich drei richtige Brocken, die ich alle drei am Ende der Saison ganz vorne erwarte", vermutet der BSV-Übungsleiter.

Die zweite Garnitur des TSV konnte ja ihren Kader weitestgehend zusammenhalten, entgegen der vergangenen Jahre scheint nun so etwas wie Kontinuität eingekehrt zu sein bei Aindling II. So verließ lediglich Elton Oloye das Team in Richtung TSV Meitingen, ansonsten konnte sich die Elf von Trainer Klaus Wünsch mit überwiegend jungen talentierten Spielern aus der Region verstärken – insgesamt elf an der Zahl.

Beim BSV ging es da schon wesentlich ruhiger zu. Drei A-Jugendspieler stießen im Sommer zum Kader, Abgänge hat er keine zu verzeichnen. Auch wenn seine Truppe nun am Schüsselhauser Kreuz in der Außenseiterrolle ist – verstecken will sich Berg im Gaus Trainer dort nicht: "Wir werden uns definitiv nicht hinten rein stellen, Aindling II hat dafür zu viel Qualität. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis wir dann in Rückstand geraten würden", ist sich Holger Heimisch sicher. Er schaut lieber auf die eigenen Qualitäten: "Wir haben selber ja auch einiges auf dem Kasten, wir fahren da hin, um einen guten Ball zu spielen. Sollte es bei Tobias Gaevert gehen, haben wir mit ihm und Tobias Nabe ja zwei sogenannte Pfeile im Sturm, die für Wirbel sorgen können. Bei allem Respekt vor dem TSV Aindling II, und auch, wenn die vergangenen Wochen nicht optimal gelaufen sind – aber uns muss man trotzdem erst einmal schlagen . . ."