Keine Panik trotz Pleitenserie

05.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:36 Uhr

Im Endeffekt kam immer irgendetwas dazwischen: Tobias Gaevert (r.) und sein BSV Berg im Gau blieben im Heimspiel gegen die TSG Thannhausen II komplett ohne Torerfolg. Am Ende setzte es eine unglückliche 0:2-Niederlage. - Foto: F. Gründer

Berg im Gau (rox/SZ) 0:2 zu Hause gegen die TSG Thannhausen II verloren, damit die sechste Punktspielschlappe in Folge erlitten und auf den drittletzten Tabellenplatz der Bezirksliga Schwaben Nord zurückgefallen – der BSV Berg im Gau erlebt momentan keine angenehme Zeit.

Aber die Verantwortlichen bleiben trotzdem ruhig. "Es macht doch keinen Sinn, jetzt in Panik auszubrechen. Wir kommen definitiv wieder aus dieser Talsohle heraus", ist Klubchef Manfred Knöferl überzeugt: "Wir müssen nur weiterhin alle an einem Strang ziehen und zusammenhalten."

Irgendwelche Vorwürfe gibt es bei den Berg im Gauern nicht. "Die Mannschaft hat doch am Sonntag alles gegeben, was möglich war. Mit ein bisschen mehr Cleverness im Abschluss sowie dem nötigen Quäntchen Glück hätten wir die Partie auch positiv für uns gestalten können", berichtet Manfred Knöferl.

Und Recht hat er! "Die Thannhausener machten aus eineinhalb Chancen zwei Tore, während der BSV trotz mindestens fünf klarer Gelegenheiten komplett erfolglos blieb", erinnert sich Berg im Gaus Pressesprecher Robert Boll. So rackerten die Platzherren zwar, gaben mächtig Gas und bestimmten das Spiel über weite Strecken – aber die drei Punkte gingen am Ende eben doch an den Tabellenzweiten, die Bayernligareserve der TSG.

Nach gutem Beginn gab es für den BSV schon in der siebten Minute den ersten Rückschlag: Nach einer Unsicherheit in der Defensive der Heimischen war es Ross Middlemiss, der den Ball zum 1:0 der Gäste im Kasten von Keeper Helmut Seel versenkte. Die Reaktion der Berg im Gauer auf diesen Rückstand war durchaus positiv: Sie dachten nun gar nicht daran, die Köpfe enttäuscht in den Sand zu stecken, sondern starteten wütende Angriffe. Ja, und dabei sprangen auch zum Teil hochkarätige Chancen heraus – aber im Abschluss war der BSV entweder zu harmlos oder es fehlte am nötigen Glück. Keine Frage: Die 1:0-Pausenführung schmeichelte den Thannhausenern massiv.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die Platzherren zeigten sich bemüht, dominierten klar, aber waren vor dem TSG-II-Gehäuse nicht zwingend genug. Nachdem in der 51. Minute der Thannhausener Maximilian Braun wegen Meckerns die Ampelkarte gesehen hatte, schöpften die Berg im Gauer Fans unter den zirka 300 Zuschauern trotzdem neue Hoffnung: In Überzahl sollte es nun doch irgendwie mit dem längst verdienten Ausgleichstreffer klappen . . .

Tat es allerdings nicht – trotz weiterhin guter Tormöglichkeiten, trotz eines weiterhin sehr leidenschaftlichen Einsatzes der Berg im Gauer. So kam es, wie es in solchen Fällen sehr häufig kommt: In der 88. Minute starteten die Gäste einen ihrer wenigen Konter, der Ball kam irgendwie zu David Balogh, und der vollendete zum entscheidenden 2:0 für die TSG II. Jetzt muss in den nächsten Partien unbedingt gepunktet werden, sonst versinken die BSV-Kicker komplett im Abstiegssumpf der Bezirksliga.