Pipinsried
Grenzenloser Jubel in der Nachspielzeit

Dank Emre Arik darf FC Pipinsried weiterhin von der Regionalliga träumen - Am Karsamstag geht's nach Regensburg

14.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:18 Uhr

Pipinsried (SZ) Dass Konrad Höß ganz zufrieden damit wäre, wenn sein FC Pipinsried auch am Saisonende auf dem dritten Platz stünde, daraus macht der Präsident des Bayernligisten kein Geheimnis. "Dann gäbe es ein Relegationsspiel in Pipinsried mit vielen Zuschauern und auch ein paar Einnahmen", sagt er.

Natürlich hätten Höß sowie alle anderen FCP-Fans aber auch nichts gegen den direkten Regionalligaaufstieg.

Dank des Last-Minute-2:1 im Nachholspiel gegen den SV Heimstetten ist dieser weiterhin ein ernstes Thema. Dementsprechend ausgelassen fiel am vergangenen Mittwochabend der Jubel aus, nachdem Torhüter Thomas Reichlmayr den Ball in der Nachspielzeit nach vorne gedroschen und Emre Arik anschließend cool verwandelt hatte. "Nach diesem dramatischen Ende war die Stimmung natürlich himmelhochjauchzend", beschreibt Höß die vergangenen Tage. Während sich sein FCP vom fünften auf den dritten Tabellenrang nach vorne geschoben hat, ist der ebenfalls ambitionierte SV Heimstetten nach dem späten Schock erst einmal raus aus dem Aufstiegsrennen. "Doch es gibt nach wie vor viele Anwärter auf die Regionalliga", verdeutlicht Höß. In der extrem ausgeglichenen Fußball-Bayernliga Süd dürfe man sich weiterhin keinen Ausrutscher erlauben.

Ausrutscher, wie aus Pipinsrieder Sicht das magere 0:0 gegen den Tabellenletzten aus Gundelfingen vor einer Woche. Im Gegensatz dazu war Höß mit dem fußballerischen Auftritt gegen den SV Heimstetten "hochzufrieden". Das frühe 0:1 durch Sebastiano Nappo (5.) drehte eben Arik mit zwei Treffern (13./90.+2) und sorgte damit zumindest für ein versöhnliches Ende des Heimspiel-Doppelpacks. Der Rückstand auf die beiden Spitzenmannschaften aus Unterföhring und Pullach beträgt vor dem Osterspieltag sieben beziehungsweise sechs Punkte. "Wir sind weiterhin dabei. Doch wenn das bis zum Ende der Saison so bleiben soll, müssen wir nachlegen", sagt Höß.

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich im karsamstägigen Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg II (15 Uhr), gegen den sich die Pipinsrieder schon beim 3:2-Hinspielerfolg extrem schwer getan hatten. Auch damals war die Mannschaft von Fabian Hürzeler zu Hause im Rückstand gelegen - und auch damals hatte sie das Spiel erst durch einen Treffer in letzter Minute gedreht. "Natürlich haben wir jetzt Druck, in Regensburg gewinnen zu müssen", sagt Höß: "Aber den anderen Mannschaften geht es ja genauso." Der Aufstiegskampf in der Bayernliga Süd bleibt spannend. So spannend, dass man Prioritäten setzen muss: Der zweite FCP-Vorsitzende Roland Küspert war am Mittwochabend beim Champions-League-Spiel des FC Bayern in der Allianz-Arena - anstatt bei der Partie in Pipinsried. Höß schmunzelt: "So einen Fehler wird er in Zukunft nicht mehr machen."