Milbertshofen
Green Devils machen es spannend

Schrobenhausener bleiben im Abstiegskampf das vierte Mal hintereinander ohne Sieg

11.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Nachdenklich: Cheftrainer Jörg Weber (l.) muss mit seinen Green Devils doch noch einmal um den Klassenerhalt zittern. −Foto: M. Schalk

Milbertshofen (SZ) Nach der vierten Niederlage in Folge werden die Sorgenfalten bei den Green Devils immer größer. Geraten die Schrobenhausener Basketballer doch noch einmal in Abstiegsgefahr? Das nächste Heimspiel könnte für Beruhigung sorgen.

Jörg Weber spricht dann erstmals in dieser Saison von einem "Pflichtsieg".

 

Nach dem 65:75 in Milbertshofen wollten die Green Devils nicht einfach die Heimfahrt antreten, als wäre nichts gewesen. Also redete zunächst Kapitän Sebastian Ritzer in der Kabine ein paar Minuten kritisch auf seine Mannschaft ein, anschließend sprach Weber. Es ging auch um grundsätzliche Ziele und Vorstellungen des Vereins. Dass man mit geringen Mitteln nach wie vor beste Möglichkeiten habe, im Fernvergleich mit ganz anderen Basketball-Standorten wie Dresden, Leipzig oder Nördlingen die Regionalliga II zu halten, machte der Trainer seiner Mannschaft einmal mehr klar. Und dass das junge Team stolz darauf sein könne.

"Wir haben nicht befreit aufgespielt und uns selbst zu viel Druck gemacht."

Cheftrainer Jörg Weber

 

Das alles waren freilich Versuche, um kurz vor dem Saisonende doch noch einmal eine Wende zu schaffen. Vier Spiele in Folge haben die Green Devils jetzt verloren und sind der Gefahrenzone damit doch noch einmal näher gerückt. Neben den drei Teams, die in der Endabrechnung sowieso hinter den Schrobenhausenern stehen werden, haben aktuell noch zwei in der Nordgruppe der 2. Regionalliga Südost eine schlechtere Bilanz (USC Leipzig und Dresden Titans II), drei Mannschaften sind punktgleich mit den Green Devils. Am Ende müssen wohl insgesamt fünf Teams absteigen. Die Konkurrenz hat das vermeintlich schwerere Restprogramm.

Im Saisonendspurt könnte also womöglich schon ein Sieg zum sicheren Klassenerhalt reichen, doch diesen müssen die Schrobenhausener erst einmal holen. In Milbertshofen waren sie zumindest in der ersten Halbzeit weit davon entfernt. Nur 24 Punkte gelangen ihnen da (ihrem Gegner immerhin 37), die zweite Halbzeit gewannen die Green Devils dagegen mit 41:38. "Wir haben nicht befreit aufgespielt und uns selbst zu viel Druck gemacht", analysiert Weber, der betont: "Das hängt eben auch mit dem Alter der Mannschaft zusammen, die ja die drittjüngste der Liga ist. In der nächsten Saison bin ich mir sicher, dass wir solche Gegner schlagen werden."

So fehlte am Ende aber erneut ein Stück. Und das, obwohl Lukas Bäumel trotz einer schmerzhaften Verletzung am Zeh auf die Zähne biss und äußerst überraschend auflief. Auch Simon Koch war dabei, allerdings ohne Training mit der Mannschaft. Drei Minuten vor dem Ende betrug deren Rückstand zwar nur noch fünf (61:66), kurz vor dem Ende sechs Punkte (64:70) - aber letztlich setzte sich eben, wie schon in den Vorwochen, der abgezocktere Gegner durch. Um die MIL Baskets in der Tabelle noch zu überholen, bräuchten die Schrobenhausener jetzt schon zwei Siege mehr aus den verbleibenden drei Partien als die Münchner.

Womöglich reicht den Green Devils aber auch schon Saisonsieg Nummer acht, um am Ende im Fernvergleich genügend Teams aus der Nordgruppe hinter sich zu lassen. Und dieser achte Sieg soll nun, am kommenden Samstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen Slama Jama Gröbenzell, gelingen. "Erstmals in dieser Saison nehme ich dabei das Wort Pflichtsieg in den Mund", sagt Weber vor der wichtigen Partie und betont: "Wir müssen jetzt einfach das Selbstvertrauen entwickeln, dass wir den Tabellenletzten zu Hause schlagen können."

Das in Milbertshofen unterlegene Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera (3 Punkte), Lukas Bäumel (11), Simon Ettenreich, Jonas Fiß, Florian Grille (3), Johannes Keil (2), Simon Koch (2), Claus-Jürgen Ludwig (18), Kapitän Sebastian Ritzer (8), Timothy Spatschek (16), Uli Steiner (2) und Thomas Wenger.