Schrobenhausen
Ganz in Ordnung

Nach zwei deutlichen Heimpleiten kann der FC Pipinsried mit dem 0:0-Remis gegen den TSV Buchbach gut leben

24.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Kein wirkliches Vorbeikommen: Ünal Tosun (r.) und sein FC Pipinsried konnten am Samstagnachmittag den Abwehrriegel des TSV Buchbach nicht knacken. −Foto: H. Kramer

Pipinsried (SZ) Immerhin nicht wieder vor eigenem Publikum verloren: Der FC Pipinsried konnte sich mit dem 0:0-Remis gegen den TSV Buchbach einigermaßen anfreunden, offenbarte aber auch, wo es derzeit am meisten krankt. Seit drei Heimspielen ist der Aufsteiger ohne eigenen Treffer.

Böse Zungen behaupteten, die Wahlempfehlung von Konrad Höß in der Halbzeitpause („Michael Schrodi setzt sich in Berlin für den FC Pipinsried ein“) sei das Unterhaltsamste am Heimspiel des Regionalligisten gegen den TSV Buchbach gewesen. Für ein paar Minuten hatte der Präsident des FCP die Schmunzler wie so oft auf seiner Seite. Sportlich gab es an diesem spätsommerlichen Nachmittag in Pipinsried dagegen nur wenig, was für Erheiterung sorgte: Wenige Chancen, noch weniger Tore. Und trotzdem ist der Punktgewinn ein kleiner Baustein im kleinen Aufwärtstrend des Aufsteigers, der zuletzt schon beim 2:2 in Burghausen ein Unentschieden mitgenommen hatte. Nach zwei deutlichen Heimniederlagen zuvor gegen den FC Augsburg II (0:4) und den FC Memmingen (0:3) reichte es gegen den Tabellensiebten zum ersten Mal seit dem 1. August wieder zu einem Zähler vor eigenem Publikum.

„Wir haben die taktischen Vorgaben gut umgesetzt und kein Gegentor kassiert“, beschreibt Manager Roman Plesche die Partie, die laut Höß „niemanden von den Sitzen gerissen hat“. Dass am Ende aber nicht wie zuletzt eine (klare) Niederlage herauskam, darüber waren sich Höß und Plesche einig, sei ein Erfolg. „Damit kann man leben. Das ist ganz in Ordnung“, so Plesche. „Wir müssen ja auch immer sehen, wo wir herkommen. Ein Punkt gegen eine gestandene Regionalligamannschaft ist für uns immer ein Erfolg“, meint auch Höß, der insgesamt „sehr zufrieden“ war.

Zumindest, was die Defensivarbeit betrifft, die seine Mannschaft leistete. Auf der anderen Seite offenbarte der Aufsteiger gegen kompakt stehende Gäste aber auch, wo es derzeit am meisten krankt: Der beste Torjäger Atdhedon Lushi – verletzt, Neuzugang Gilbert Diep bei seinem zweiten Startelfeinsatz – ohne Bindung zum Spiel. Der später eingewechselte Manuel Müller – ohne wirkliche Gelegenheit, um sich zu beweisen. Das torgefährliche Pipinsrieder Mittelfeld um Thomas Berger, Christoph Burkhard, Ünal Tosun oder den eingewechselten Emre Arik – nur in Ansätzen gefährlich. All das zusammengefasst, gab es trotz phasenweise optischer Überlegenheit kaum echte Chancen – oder wie Höß die Harmlosigkeit beschreibt: „Wir waren vorne wie eine Schlange ohne Gift.“

Immerhin hätte Spielertrainer Fabian Hürzeler aus den vergangenen Heimpartien gelernt und die Mannschaft defensiv stabilisiert, betont Höß. So reichte es trotz des dritten Heimspiels ohne Tor zumindest zu einem 0:0, „mit dem Buchbach besser leben kann als wir“, betont Hürzeler. Der Spielertrainer selbst ärgert sich über den verpassten Heimsieg: „Dann müssen wir uns die drei Punkte eben beim nächsten Auswärtsspiel holen.“ Am kommenden Freitag (19 Uhr) tritt der FC Pipinsried beim TSV 1860 Rosenheim an. Hürzeler trifft dann im direkten Duell auf seinen (nicht unmittelbaren) Vorgänger Tobias Strobl.