Schrobenhausen
Fröhliches Schützenfest nach Brunnener Art

BSV Berg im Gau II kommt auf eigenem Terrain mit 0:14 unter die Räder - FC Schrobenhausen gewinnt in Sandizell

22.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Ein Tänzchen in Ehren: David Gremshi (l.) und Denis Bivol feierten hier den Treffer zum 2:0 ihres FC Schrobenhausen in Sandizell. −Foto: Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Nichts Neues an der Spitze der B-Klasse Neuburg I, hier zieht das Führungstrio weiterhin unbeirrt seine Kreise. So überrollte der SV Bayerdilling gestern den SC Feldkirchen (5:0), der BSV Neuburg II ließ sich in Bertoldsheim nicht stoppen - und die DJK Brunnen triumphierte sogar zweistellig.

B-Klasse Neuburg InDJK Sandizell - FC Schrobenhausen 0:2: Der FCS hat sein Nahziel erreicht - und ist durch diesen Sieg am Lokalrivalen aus dem westlichen Ortsteil im Klassement vorbeigezogen. Aber trotz des Dreiers am Samstagnachmittag, trotz des Eroberns von Tabellenrang vier - so hundertprozentig zufrieden wirkt Peter Fischer nicht. "So, wie das Spiel gelaufen ist, war das 2:0 aus unserer Sicht viel zu wenig", kritisiert der Schrobenhausener Geschäftsführer. Gerade in den ersten 60 Minuten hätte es regelrechten Einbahnstraßenfußball in Richtung DJK-Kasten zu sehen gegeben. "Ein 3:0 oder gar 4:0 für uns bereits zur Halbzeitpause wäre absolut gerecht gewesen", findet Fischer: "Allerdings schafften wir es wieder einmal nicht, unsere zahlreichen Chancen in Treffer umzumünzen." Symptomatisch für die Abschlussschwäche des FCS: Um in Sandizell überhaupt in Führung zu gehen, benötigte er schon ein Eigentor - erzielt von Jochen Buchner (38.). David Gremshi sorgte dann für die Vorentscheidung (59.), ehe es nach der Roten Karte für Schrobenhausens Tobias Meßmer wegen einer "Notbremse" (66.) plötzlich ausgeglichener zuging. "Bei zahlreichen Kontergelegenheiten hätten wir zwar locker noch drei, vier weitere Tore machen können", berichtet Fischer: "Aber andererseits hätten wir uns auch darüber nicht beschweren dürfen, wenn die DJK noch das eine odere andere Mal getroffen hätte."

nBSV Berg im Gau II - DJK Brunnen 0:14: "Natürlich sind wir mit den Berg im Gauern befreundet - aber dieser Kantersieg ist trotzdem superschön"; gibt DJK-Fußballboss Michael Hermann zu. Anders ausgedrückt: Das Mitleid in Richtung Gegner aus der Nachbargemeinde hielt sich gestern in argen Grenzen. Gerade nach dem Seitenwechsel agierten die Brunnener Fußballer gnadenlos, ließen sich auch von der großen Hitze nicht aufhalten - und gaben bis zur letzten Minute richtig Gas. Dem hatte das letzte Aufgebot des BSV II nicht im Entferntesten etwas entgegenzusetzen. Die Berg im Gauer waren in allen Belangen hoffnungslos unterlegen, wiesen erhebliche Defizite vor allem in konditioneller Hinsicht auf - und mussten am Ende fast schon froh sein, dass sie "nur" 14 Gegentreffer kassierten. Mann des Tages auf seinen der DJK war deren Spielertrainer höchstpersönlich: Kevin Irl schnürte gestern gleich einen Sechserpack - womit ihm in diesen 90 Minuten ebenso viele Tore gelangen wie in den 14 vorherigen Saisonpartien zusammen. Sebastian Kopold war in Berg im Gau zweimal erfolgreich, Dominik Schedlbauer schaffte das gleiche Kunststück - und je einmal wurde von Andreas Leidl, Franz Josef Leidl, Christian Kopold und Alexander Schedlbauer eingenetzt. "Bis zum 3:0 hatten wir das Ganze noch einen Tick zu locker genommen", berichtet Hermann: "Prompt richtete Kevin Irl in der ersten Trinkpause nochmals klare Worte an uns - und dann lief es so richtig." Schöner Nebeneffekt des Kantersiegs: Die Brunnener besitzen jetzt die stärkste Offensivabteilung der gesamten Spielklasse, mit inzwischen 50 Saisontoren auf ihrem Konto überholten sie die bislang in dieser Statistik führende DJK Sandizell (48). "Wir befinden uns weiter auf einem guten Weg", so Hermann.

Roland Kaufmann