Langenmosen
Entlastung schaffen, Zukunft sichern

Fußball: Schiedsrichtergruppe Neuburg sucht noch Teilnehmer für einen Neulingslehrgang Ende Oktober

12.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Trotz aller Unterschiede sind sie ein Team: Egal wie alt, die Schiedsrichtergruppe Neuburg heißt alle Interessierten zu ihrem Neulingslehrgang willkommen. - Foto: M. Schalk

Langenmosen (SZ) Die Neuburger Gruppe der Fußballschiedsrichter versucht etwas Neues: Sie will heuer gleich zweimal Nachwuchs ausbilden und deshalb Ende Oktober einen weiteren Neulingslehrgang abhalten. Bis jetzt haben sich aber noch nicht genug Interessenten gemeldet.

Es ist in regelmäßigen Abständen der gleiche Appell an die Fußballvereine: Schiedsrichterobmann Jürgen Roth aus Langenmosen und seine Mitstreiter bitten die Kicker darum, Willige für einen Neulingslehrgang zu entsenden. In diesem Jahr verfolgen die Unparteiischen das ehrgeizige Ziel, nach dem Ausbildungswochenende Mitte März gleich ein zweites Mal zu schulen. Sollte der Lehrgang am 28. und 29. Oktober zustande kommen, so würden die Schiedsrichter im Jahr 2018 mit der Akquise aussetzen. "Ich kann ja die Vereine nicht überfordern", sagt Obmann Jürgen Roth.

Der oberste Regelhüter im Landkreis mahnt aber, wie so oft, dass sich bislang erst sechs Teilnehmer für die Schulung gemeldet hätten - obwohl die Schiedsrichtergruppe bereits vor Ablauf der alten Saison mit der Werbung begonnen hatte und der eigentliche Anmeldeschluss auf Ende August terminiert gewesen war. "Ein Lehrgang darf erst ab zwölf Teilnehmern durchgeführt werden. Alles darunter genehmigt mir der Bezirksvorsitzende nicht", erklärt Roth.

Nicht einzuschätzen sei außerdem die Zahl der Sportler, die für den Erhalt der Trainer-C-Lizenz die Schiedsrichterausbildung mitmachen müssen. "Auch diese Sportskameraden sollen sich bitte bei mir melden", so Obmann Roth. Zu diesem Thema betont der Langenmosener, dass er persönlich sehr angetan sei von der Verpflichtung zukünftiger C-Trainer, auch mal die andere Seite kennen zu lernen. "Ich habe beim bislang letzten Lehrgang sechs C-Anwärter in meinen Bann gezogen - und hatte so unverhofft mehr Schiedsrichter zur Verfügung." Aus anderen Schiedsrichtergruppen wisse er, dass das Modell eher unbeliebt sei, da hohen Kosten wenig bis gar kein Nutzen gegenüberstünden. Die "C-Schiedsrichter" müssen nur drei Partien pfeifen und sind danach nicht weiter als Unparteiische verpflichtet. "Bei uns funktioniert es aber ganz gut. Ich hoffe, es entwickelt sich noch weiter", verrät Roth.

Die Schiedsrichtergruppe Neuburg hat derzeit 195 Unparteiische, von den 140 aktiv Spiele leiten. Rechnen dürfen der Obmann sowie sein Stellvertreter Manfred Häckel aber nur mit 110 Schiedsrichtern, die sie jede Woche einteilen können und die bis zum Ende dieser Saison rund 3700 Partien leiten werden. "Bei uns haben wir viele, die selbst noch Fußball spielen oder Trainer sind. Die können nicht jedes Wochenende als Unparteiische fungieren. Außerdem gibt es in unserer Gruppe Schichtarbeiter oder Mitglieder, die auch während der Fußballsaison mal im Urlaub sind. Im Schnitt sind 30 Schiedsrichter pro Wochenende nicht einsetzbar", so Roth.

Bislang sei dies kein Problem.- Ab dem kommenden Wochenende, wenn auch alle Frauen- und Juniorenligen den Pflichtspielbetrieb aufnehmen, könnte es aber eines werden. "Es ist so, dass es im Laufe des Jahres schon sein könnte, dass Partien in der A-Klasse der Reserven und einer der B-Klassen nicht besetzt werden können, weil ich Schiedsrichter für die Junioren abstellen muss. Der Nachwuchs hat nämlich laut Statuten des Bayerischen Fußballverbandes Vorrang vor diesen beiden Klassen", erklärt der Obmann aus Langenmosen. Nicht zuletzt der Fakt, dass die ehemalige Kreisklassen-Reserve-Liga in die B-Klasse Neuburg 2 umgewandelt worden ist und die Teams dieser Sektion nun aufstiegsberechtigt sind, erschwert den Unparteiischen die Arbeit. Auch deshalb braucht es Nachwuchs. Sollten Partien in der B-Klasse nicht besetzt werden können, so würde es zuerst die B-Klasse Neuburg 2 treffen, da dort - anders als in der B-Klasse Neuburg 1 - keine ersten Mannschaften spielen würden.

Derzeit gebe es noch viele Referees, die zwei oder drei Partien pro Wochenende leiten. "Ich weiß aber nicht, wie lange das noch so bleibt - und ich will meine Leute ja auch nicht über Gebühr belasten. Deswegen brauchen wir Nachwuchs", verdeutlicht Roth. Würde heuer noch ein zweiter Lehrgang zustande kommen, würde die Neuburger Gruppe übrigens die 200-Mitglieder-Marke überschreiten. Mit dieser Zahl könnte die Arbeit im Führungsteam dann auf mehrere Schultern aufgeteilt werden, denn laut Statuten dürfte sich neben Häckel bei der Wahl im Januar ein zweiter Stellvertreter für Obmann Roth aufstellen lassen.

 

Wer am Lehrgang teilnehmen möchte, soll sich bei Jürgen Roth anmelden (E-Mail: rothsr@t-online.de; Telefonnummer (0 84 33) 92 01 83; Post: Jürgen Roth, Am Anger 14, 86571 Langenmosen). Infos gibt es auch unter www.bfv.de/cms/schiedsrichter/srg_neuburg-donau.html im Internet.