Gerolsbach (SZ) Die Kreisliga-Relegationsrunde ist knallhart: Wer nicht siegt, der fliegt – und zwar raus. Der FC Gerolsbach hat seinen ersten Auftritt bereits am heutigen Mittwochabend: Um 18.30 Uhr kickt er da in Inchenhofen gegen den SV Münster, den Tabellenzweiten aus der Kreisklasse Neuburg.
Und beim FCG wird momentan alles versucht, betont locker an das Ganze heranzugehen. „Natürlich wird es in unserem Verein niemanden geben, der sich nicht über den Aufstieg freuen würde. Aber sollte es am Ende doch nicht damit klappen, ginge die Welt nicht unter. Ein Muss ist der Sprung hoch in die Kreisliga definitiv nicht“, meint etwa FCG-Spielertrainer Michael Frank.
Für ihn ist die Relegationsrunde „nichts anderes als eine schöne Zugabe nach einer guten Saison“. Beziehungsweise nach einer Saison, in der die Gerolsbacher zwischenzeitlich schon als sportlich tot gegolten hatten. Zur Erinnerung: Mitte Oktober, nach den ersten zehn Partien, waren sie nur auf Tabellenposition sieben in der Kreisklasse Aichach gelegen – fernab der absoluten Spitzengruppe, weit weg von allen Träumen in Richtung Kreisliga Ostschwaben. Dann allerdings starteten die FCG-Kicker eine famose Serie mit lediglich noch einer Niederlage in den 16 ausstehenden Punktspielen – und holten sich hierdurch am Ende ganz souverän die Vizemeisterschaft. „Keine Frage, wir hatten zuletzt einen guten Lauf – und dementsprechend guter Dinge gehen wir nun an die Aufgabe gegen den SV Münster heran“, sagt Frank.
Wer am heutigen Mittwochabend die Favoritenrolle inne habe? Achselzucken bei ihm. „Beide Teams dürften sich wohl irgendwo auf Augenhöhe befinden“, meint der FCG-Spielertrainer zunächst eher zurückhaltend, um dann doch Klartext zu reden: „Wenn wir unsere normale spielerische Leistung abrufen können, dann sollte das auf alle Fälle für den Sieg reichen. Wir sind schon selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir die Partie unbedingt gewinnen wollen.“
Natürlich habe er sich über die Münsteraner einige Informationen eingeholt, um mit der richtigen Taktik an den SVM heranzugehen. Wie die genau ausschauen wird? Frank lächelt und schweigt. Nur so viel: Die Gerolsbacher laufen so gut wie sicher in absoluter Bestbesetzung auf. „Bernd Probsdorfer plagte sich zuletzt zwar noch mit einer Grippe herum und Florian Förster mit einer Oberschenkelprellung – aber ich bin doch sehr zuversichtlich, dass es auch bei diesen beiden Akteuren mit einem Einsatz klappt“, so der FCG-Coach.
Dass seine Truppe mit der Drucksituation am heutigen Abend gut umgehen kann – für Frank steht das völlig außer Zweifel: „Wir haben eine große Menge an relegationserfahrenen Akteuren im Kader, und auch die anderen Spieler bei uns freuen sich riesig auf dieses Match. Man bekommt schließlich nicht oft die Gelegenheit, vor wohl 800 bis 1000 Zuschauern kicken zu dürfen. Solche Relegationsspiele sind eine schöne Belohnung für eine tolle Saison – und nur so dürfen wir das sehen.“
Übrigens: Sollte der FCG gegen den SVM gewinnen, müsste er danach gegen den Sieger der heutigen Partie zwischen dem SSV Alsmoos/Petersdorf und dem SV Wulfertshausen (18.30 Uhr in Affing) ran. Bei einer Niederlage gegen die Münsteraner hätten die Gerolsbacher dagegen bereits Sommerpause – weil sie hiermit eben schon komplett aus der Relegationsrunde rausfliegen würden.
