Schrobenhausen
Eine Frage der Einstellung

Schrobenhausen Green Devils hoffen auf einen nicht mehr hundertprozentig motivierten TV Passau

17.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

Zweitbester Scorer in der gesamten Regionalliga II Süd: Claus-Jürgen Ludwig erzielte in der laufenden Saison schon 394 Punkte für die Schrobenhausen Green Devils. - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Hat der Derbysieg in Ingolstadt noch einmal Auftrieb für den Saisonendspurt verliehen? In ihrem vorletzten Heimspiel 2016/17, gegen den TV Passau, wollen die Green Devils endlich wieder ihr eigenes Publikum belohnen - und zudem den Vorsprung auf die Regensburg Baskets vergrößern.

Wenn der Aufsteiger aus Niederbayern am heutigen Samstagabend in Schrobenhausen antritt, hat er den Green Devils eine entscheidende Sache voraus: Mit acht Siegen auf dem Konto sind die Passauer bereits so gut wie gerettet in der Regionalliga II Süd. Die komfortable Ausgangsposition bietet ihnen nun verschiedene Möglichkeiten, das Spiel anzugehen, die die Schrobenhausener derzeit nicht haben.

"Es wird grundsätzlich darauf ankommen, mit welcher Einstellung Passau in das Spiel geht", vermutet Green-Devils-Coach Andreas Bernitt. Die eine Option: Der TV 1862 ist mit dem erreichten Klassenerhalt insgeheim zufrieden, zeigt nicht mehr die ganz große Motivation und bringt womöglich nicht alle Leistungsträger - wie Benjamin Mayer (14 Punkte im Schnitt), Thomas Pethran (13,1) oder Maximilian Gentner (10,5) - mit in die Mittelschulhalle. Die andere, aus Green-Devils-Sicht weitaus unangenehmere Variante: Der Tabellenachte versucht, in Bestbesetzung auch das Auswärtsmatch in Schrobenhausen unbedingt zu gewinnen. "Dann würde uns ein sehr starker Gegner gegenüberstehen, und die Aufgabe wäre entsprechend schwer für uns zu lösen." Topscorer Claus-Jürgen Ludwig ergänzt: "Wir werden sehen, wie ambitioniert das Passauer Team noch auftritt."

Die Green Devils müssen ihrem Konkurrenten auf jeden Fall mit der bestmöglichen Einstellung begegnen, um das Ziel für die restliche Regionalligasaison - zwei Heimsiege gegen Passau und Freising - zu erfüllen. Nur dann dürften die Green Devils wohl doch noch auf den Klassenerhalt hoffen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, wie sich die Regensburg Baskets (Heimspiel gegen die neuntplatzierten Regnitztal Baskets) in der Nordgruppe der 2. Regionalliga und die BG Leitershofen (Heimspiel gegen den Tabellendritten TuS Bad Aibling) in der ersten Regionalliga schlagen. "Entscheidend ist aber zunächst einmal, wie wir selbst spielen", betont Bernitt, dessen Team beim 83:68-Sieg in Ingolstadt zumindest nochmals etwas Selbstvertrauen für den Endspurt sammelte.

"Siege verursachen immer ein besseres Gefühl", sagt Ludwig, der nun darauf hofft, die beiden Heimspiele "noch gut über die Bühne zu bringen". Auswärts brauche man sich in einer Woche, beim Tabellenführer in München, wohl sowieso nicht viel ausrechnen.

Fehlen wird am heutigen Samstagabend der immer noch gesperrte Marcus Burg. Auch Jonas Edler ist nicht dabei, hinter dem Einsatz von Florian Grille steht zudem ein Fragezeichen. Der Flügelspieler verdrehte sich in dieser Woche leicht das Knie, eine Diagnose steht noch aus.