Schrobenhausen
Ein Schicksalsspiel – oder doch nicht?

Green Devils empfangen den ebenfalls noch sieglosen TSV Schwaben Augsburg

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Müssen sich in der Regionalliga Süd II mächtig strecken: Die Green Devils mit Kapitän Matthias Straub (r.) stehen nach vier Saisonpartien noch ohne Sieg da - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Die Green Devils brauchen ein Erfolgserlebnis – egal wie! Am Samstagabend (19.30 Uhr) empfangen sie den ebenfalls noch sieglosen TSV Schwaben Augsburg zum Kellerduell in Schrobenhausen. Dabei soll der erste Saisonerfolg nun endlich gelingen.

„Schicksalsspiel“? „Endspiel“? Nein, Green-Devils-Coach Andreas Bernitt hält nicht viel von derartigen Betitelungen – schon gar nicht bereits am fünften Spieltag der Basketball-Regionalliga Süd II. Das zweite Heimmatch gegen Augsburg sei wichtig, ohne Frage – doch warum der Begegnung eine unverhältnismäßige Bedeutung beimessen und damit übergroßen Druck auf das ohnehin schon verunsicherte Team aufbauen? „Man sollte nicht den Eindruck vermitteln, dass wir bereits abgestiegen sind, falls wir die Partie verlieren“, betont Bernitt und ergänzt: „Ich würde es eher so formulieren: Wir haben in diesem Spiel die große Chance, unsere Ausgangsposition aus eigener Kraft ganz enorm zu verbessern.“

Nun, freilich wäre selbst bei einer weiteren Niederlage am Samstag in dieser Saison noch alles möglich. Die Gegner werden bis zum Ende der Hinrunde sogar vermeintlich leichter, der Klassenerhalt wäre natürlich weiterhin machbar. Doch auf der anderen Seite stünden mit einer Pleite gegen den TSV Schwaben Augsburg auch weiterhin null Siege auf dem Green-Devils-Konto – und als nächste Aufgabe dann ein Auswärtsmatch beim noch ungeschlagenen Tabellenzweiten in Ingolstadt auf dem Terminkalender. Ganz klar, dass ein Schrobenhausener Heimerfolg gegen den ebenfalls sieglosen Tabellenvorletzten da schon eher im Bereich des Möglichen liegt – und somit dementsprechend wichtig wäre.

„Vor allen Dingen wächst mit jeder weiteren Niederlage die Frustration – und gleichzeitig sinkt unser Selbstvertrauen“, weiß Bernitt. Oder anders ausgedrückt: Die Green Devils brauchen endlich ihr erstes Erfolgserlebnis 2014/15. Dann könne man auch in den folgenden Begegnungen wieder um einiges befreiter auftreten.

\tDass die Schrobenhausener dazu wohl in ihrer aktuell bestmöglichen Besetzung – ohne den langzeitverletzten Florian Grille (Kreuzbandriss) – antreten können, macht die Heimaufgabe am Samstag natürlich angenehmer. Ebenso die Tatsache, dass der kommende Gegner derzeit ähnliche Probleme mit sich herumträgt wie die Green Devils. Drei Partien absolvierte der TSV Schwaben bislang – und dreimal ging er als Verlierer vom Feld – in eigener Halle gegen die Regensburg Baskets (58:82) und die BG Leitershofen/Stadtbergen II (67:78) sowie auswärts bei München Basket (60:65). Also gegen exakt jene Gegner, denen auch die Schrobenhausener Korbjäger bislang unterlagen.

Beide Teams befinden sich somit scheinbar auf Augenhöhe. Vielleicht erleben die Zuschauer in der Mittelschulhalle am Samstagabend auch viel (Abstiegs-)Kampf und -Krampf. Doch all das ist ohnehin zweitrangig – solange es aus Green-Devils-Sicht hoffentlich mit dem ersten Erfolgserlebnis in dieser Saison klappt.