Schrobenhausen
Ein Landkreisderby nach Wunsch

Handballer des SSV Schrobenhausen bleiben nach Sieg gegen den TSV Neuburg in der Spitzengruppe

20.03.2017 | Stand 29.09.2022, 23:52 Uhr

Nicht zu stoppen: Maximilian Mörtl (r.) glänzte im Derby als elffacher Torschütze. - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (baa) Das Landkreisderby zwischen dem SSV Schrobenhausen und dem TSV 1862 Neuburg hielt am Sonntag, was es im Vorfeld versprochen hatte. Vor allem für die Hausherren war es ein Duell nach Maß, denn in einer hart umkämpften Partie setzten sie sich mit 32:26 durch.

Nachdem die SSV-Handballer ihre vorherigen vier Partien in der Bezirksklasse Altbayern West allesamt gewonnen hatten, sollte dieser Aufwärtstrend natürlich auch im Kräftemessen mit dem alten Rivalen von der Donau anhalten. Der Traum vom Aufstieg ist bei den Schrobenhausenern ja weiterhin vorhanden. Dementsprechend bis in die Haarspitzen motiviert gingen die SSV-Akteure an die Sache heran - auch, um die herbe Schlappe aus der Hinrunde wiedergutmachen (34:28 damals für den TSV Neuburg).

Gleich zu Beginn lief es aber überhaupt nicht nach Plan für die Schrobenhausener. Ihre Gäste kamen deutlich besser in die Begegnung und setzten sich mit 2:0 in Führung. Die SSV-Handballer konnten diesen Rückstand zwar schnell wieder egalisieren - jedoch was danach passierte, ließ allen Zuschauern auf den gut gefüllten Rängen den Atem stocken: Durch einige Fehler im Spielaufbau sowie einer indiskutablen Leistung in der Deckung ließen die Hausherren das Team aus Neuburg Tor um Tor davonziehen. Nach gut zehn gespielten Minuten lag der SSV bereits mit 2:9 zurück.

Schrobenhausens Trainer Martin Faust nahm jetzt prompt die erste Auszeit, um seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Und siehe da: Die Gastgeber kamen in der Tat bis auf 8:11 heran.

Bloß diese Aufholjagd ging nicht weiter. Stattdessen zogen die Neuburger bis kurz vor dem Seitenwechsel gar um sieben Treffer davon (16:9). Zur Halbzeitpause stand es dann 16:12 für die Gäste.

SSV-Trainer Martin Faust appellierte nun an seine Spieler, dass diese nach dem Seitenwechsel eine deutliche Steigerung vollziehen müssen, um das Match noch einmal drehen zu können. Und auch die Schrobenhausener Mannschaft an sich nahm sich fest vor, vor dem heimischen Publikum eine komplette Drehung in der zweiten Hälfte zu präsentieren. Eine erneute Derbypleite - nein, die wollte definitiv niemand im SSV-Lager.

Dementsprechend legten die Hausherren einen furiosen Start nach dem Seitenwechsel hin. Mit einer deutlichen Verbesserung in der Deckung ließen die Schrobenhausener Handballer nur einen einzigen Treffer des TSV in den ersten zehn Minuten zu und schafften mit einigen guten Kombinationen im Aufbau relativ schnell den 17:17-Ausgleich.

Diesen Aufwind konnten die SSV-Akteure auch anschließend weiter nutzen und gingen ihrerseits mit 19:17 in Führung. Ja, jetzt überschlug sich natürlich die Stimmung in der Dreifachsporthalle - und die Mannschaft um Trainer Martin Faust sollte ihre Führung bis zum Schluss nicht mehr aus den Händen geben. Zunächst blieb der SSV-Vorsprung einige Minuten konstant - bei ein bis zwei Toren. Gut zehn Minuten vor dem Ende der Partie erhöhten die Hausherren erneut die Schlagzahl und zogen auf 29:24 davon. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war dann auch allen Anwesenden klar, dass den Schrobenhausenern der Sieg nicht mehr zu nehmen ist. Diese blieben trotzdem weiterhin konzentriert und erhöhten kurz vor Schluss ihren Vorsprung gar auf sieben Treffer. Am Ende stand dann eben ein klarer 32:26-Heimtriumph gegen den TSV Neuburg zu Buche.

Somit ist dem SSV auch die angepeilte Revanche gegen den Landkreisnachbarn gelungen, und er mischt weiterhin ganz oben in der Tabelle mit. Aktuell steht er gemeinsam mit der MBB-SG Manching und dem ASV Dachau IV auf dem zweiten Rang der Bezirksklasse Altbayern West. Am kommenden Wochenende gastieren die Schrobenhausener beim aktuellen Spitzenreiter, dem MTV Pfaffenhofen II. Mit einem Sieg dort könnte der SSV gar noch einmal den Kampf um die Meistertitel spannend machen.

Für den SSV Schrobenhausen gewannen in eigener Halle gegen den TSV Neuburg: Simon Reindl, Sebastian Scherer (beide im Tor), Marco Voigt, Marc Zitzmann (4 Treffer), Manuel Lang, Florian Glaser (2), Jaan Miketta (1), Markus Wagner (4), Andreas Häusler (3 + 4 verwandelte Siebenmeter), Maximilian Mörtl (9 + 2), Ludwig Linder, Michael Bachfischer (2) und Alin Calin (1).