Schrobenhausen (baa) Nach der zuletzt deutlichen Heimniederlage gegen die MBB-SG Manching (23:28) wollte die Handball-Herrenmannschaft des SSV Schrobenhausen zum Saisonabschluss eine über die gesamte Spielzeit konstante Leistung abrufen. Und dies gelang ihr: Beim ungefährdeten 32:22-Auswärtssieg in Gaimersheim lieferte sie eine ihrer besten Saisonleistungen überhaupt ab.
Für die Schrobenhausener gab es für dieses Match nur eine Devise - nämlich über alle 60 Minuten konzentriert zu agieren und mit dem nötigen Ehrgeiz, aber auch dem nötigen Spaß aufzutreten. Es dauerte dann allerdings doch über drei Minuten, ehe der erste Torerfolg zur 1:0-Führung heraussprang. Und eine Führung gab der SSV anschließend in der gesamten Partie nicht mehr aus der Hand. Den Hausherren aus Gaimersheim gelang nur noch in der neunten Minute einmal ein Ausgleich - zum zwischenzeitlichen 4:4.
Daraufhin stellte sich die SSV-Abwehr endgültig sehr gut auf die Angriffe der Heimischen ein. Durch einfache Ballgewinne und schnelles Umschaltspiel bauten die Schrobenhausener schließlich ihren Vorsprung Tor um Tor aus, Mitte der ersten Halbzeit langen sie bereits mit 10:5 vorne. Ja, die Abwehr stand nun felsenfest - und von dem, was doch noch auf das Tor kam, hielt Keeper Simon Reindl alles, was irgendwie zu halten war. Im SSV-Angriff dagegen wurden die Chancen klug herausgespielt und einigermaßen konsequent ausgenutzt. Beim Stande von 9:15 aus ihrer Sicht nahmen die Gaimersheimer nochmals eine Auszeit, um in den letzten vier Minuten des ersten Durchgangs den Rückstand nochmals zu verringern. Aber die konzentrierte Einstellung der Schrobenhausener an diesem Abend ließ dies nicht mehr zu. Im Gegenteil: Der SSV-Vorsprung wurde bis zur Halbzeitpause sogar noch auf ein beruhigendes 18:10 ausgebaut.
In der Kabine erinnerte Coach Altan Sentürk noch einmal eindringlich an die Hinrundenpartie gegen die Gaimersheimer Mannschaft. Wie so oft in dieser Saison 2017/18 hatten es sich die SSV-Akteure damals nach dem Seitenwechsel selbst schwer gemacht und nach einem komfortablen Vorsprung den Gegner doch wieder herankommen lassen. Das sollte jetzt aus Schrobenhausener Sicht nicht mehr passieren.
Der Start in den zweiten Durchgang klappte dann auch wie geplant: Innerhalb der ersten drei Minuten legten die Gäste drei Treffer drauf, ohne dabei selbst einen zu kassieren. Erst ab der 40. Minute schlich sich doch wieder der eine oder andere Fehler auf SSV-Seite ein. Die Rückwärtsbewegung war nun nicht mehr so konsequent - wodurch die Gaimersheimer plötzlich zu einfachen Toren kamen und bis zur 45. Minute auf 17:24 verkürzten.
Prompt nahm Sentürk eine Auszeit - und die kam genau richtig. Selbst eine fünfminütige Unterzahlphase - davon fast zwei Minuten mit zwei Akteuren weniger auf dem Feld - brachte die SSV-Truppe anschließend nicht mehr aus dem Konzept. Am Ende stand es eben 32:22 für den SSV - ein auch in dieser Höhe völlig verdienter Auswärtssieg.
Mit dieser Partie ist für die SSV-Mannschaft um Coach Sentürk die Saison 2017/18 bereits beendet. Das Minimalziel, in der oberen Tabellenhälfte abzuschneiden, wurde mit dem Platz in der Bezirksklasse Altbayern Nord/West gerade so erreicht. In Anbetracht des ganzen Saisonverlaufs und den vielen Verletzungen war aber nicht viel mehr drin.
Für den SSV Schrobenhausen spielten in Gaimersheim: Simon Reindl, Fabian Scherer (beide im Tor); Sebastian Scherer, Alin Calin, Fabian Tominac (7 Treffer), Michael Augustin (1), Branislav Djordjevic, Philipp Pahlke (3), Michael Schmeer (6 verwandelte Siebenmeter), Andreas Häusler (7), Tobias Kreuzer (3), Daniel Grille (4) sowie Andreas Kappler (1).
