Hohenwart (SZ) Am morgigen Sonntag steigt der vorletzte Spieltag in der Kreisklasse Donau/Isar II - und damit für den TSV Hohenwart die Schlagerpartie schlechthin. Um 15 Uhr nämlich empfangen die zweitplatzierten Paartaler da zu Hause die führende DJK Ingolstadt, welche mit einem Sieg den Gewinn der Meisterschaft perfekt machen könnte.
Keine Frage, Hohenwarts Spielertrainer würde die Meistersause der Ingolstädter gerne noch um eine Woche verschieben. "Ich habe überhaupt keine Lust darauf, dass die DJK bei uns im Sportheim den Aufstieg feiert", bestätigt Roland Baumgärtner: "Damit will ich allerdings nicht sagen, dass die Ingolstädter den Titel nicht verdient hätten."
Sollten die Paartaler dem Klassenprimus am Sonntag in die Suppe spucken, würde sich auch ihnen selbst wieder eine Titelchance eröffnen. Momentan liegen Hohenwarts Kicker fünf Zähler hinter Rang eins. "Für mich würde ein Sieg aber in erster Linie bedeuten, dass wir Tabellenplatz zwei sicher hätten. Und dafür werden wir am Sonntag nochmals alles raushauen", so Baumgärtner. Andersherum: Bei einer Niederlage wäre plötzlich auch wieder die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation für den TSV in Gefahr. Drei Punkte liegen die Paartaler aktuell vor dem drittplatzierten SV Hundszell, immerhin haben sie den direkten Vergleich für sich entschieden. "Wir brauchen also aus den zwei verbleibenden Spielen noch einen Sieg", rechnet Baumgärtner vor: "Das vermeintlich leichtere Restprogramm hat jedoch Hundszell - mit zwei Gegnern aus dem unteren Tabellendrittel."
Seine Truppe hat am finalen Spieltag die Auswärtshürde beim SV Manching II zu nehmen, dessen Team als eines der spielstärksten der Liga gilt. Folglich will Baumgärtner dann keine Dramatik um Platz zwei haben, sondern vielleicht sogar Körner sparen für die Relegation. Denn sein Kader sei nicht nur ausgedünnt, sondern laufe derzeit auf der letzten Rille. "Wir sind platt, wir schleppen uns seit Wochen mehr oder weniger durch", erzählt der 32-Jährige. Er selbst fiel lange Zeit mit einer Oberschenkelverletzung aus, etliche andere Kicker standen regelmäßig nicht zur Verfügung - und die Übriggebliebenen bissen, trotz Blessuren, auf die Zähne. "An diesem Wochenende sollten wieder zwei, drei Spieler zurückkommen, dann dürften wir einen ordentlichen Kader zusammenhaben", blickt Baumgärtner durchaus zuversichtlich dem Spitzenspiel entgegen.
Dort erwartet der Spielertrainer für seine Elf einen regelrechten Kärrnerjob. "Es wird für uns darum gehen, die DJK in viele Zweikämpfe zu verwickeln, darin sind wir einen Tick besser", glaubt er. Was dies bedeutet weiß er: "Wir werden sehr viel laufen müssen." Ein intensives Spiel erwarte der 32-Jährige, allerdings kein Offensivspektakel. "Den Ingolstädtern reicht ein Punkt zum Titel, wir werden unseren Fokus auf die Defensive richten. Es wird also ein Geduldsspiel", mutmaßt Baumgärtner, dessen Elf zuletzt mit 2:4 beim Türk SV Pfaffenhofen unterlag: "Dies war eine weitere Partie, in dem wir unnötig Punkte liegen ließen, die uns nun leider in der Tabelle fehlen."
