Langenmosen
Die ganz große Dramatik fehlt diesmal

DJK Langenmosen und BSV Berg im Gau treffen am Sonntag direkt aufeinander

27.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Zum Zuschauen verurteilt: Andreas Gumbiller kann am Sonntag nun nicht dem Ball hinterherjagen, der Spielertrainer der DJK Langenmosen laboriert an einer Oberschenkelverletzung. - Foto: M. Schalk

Langenmosen/Berg im Gau (SZ) Wenn am Sonntag die DJK Langenmosen auf eigenem Geviert den BSV Berg im Gau zum Altlandkreisderby erwartet (Anstoß 15 Uhr), ist es mit der ganz großen Brisanz dieses Duells nicht mehr so weit her. Beide Klubs haben mit Blick auf das Klassement schließlich ihr Soll schon so gut wie erfüllt.

Die Langenmosener etwa belegen einen guten vierten Tabellenplatz in der Fußball-Kreisliga Ostschwaben - und haben bei sechs Zählern Rückstand auf die beiden führenden Mannschaften der Kreisliga Ostschwaben, den FC Affing sowie den VfL Ecknach, lediglich noch theoretische Chancen in Richtung Aufstieg, schließlich stehen nur mehr vier Partien aus. "Wir werden jetzt trotzdem nichts herschenken. Umso mehr ärgert es mich, dass ausgerechnet an diesem Wochenende, im Derby gegen den BSV Berg im Gau, unsere Personalsituation mehr als angespannt ist", erzählt DJK-Spielertrainer Andreas Gumbiller: "Ich würde nämlich liebend gerne Revanche nehmen für die 1:2-Niederlage aus dem ersten Aufeinandertreffen - denn damals präsentierten wir uns ausgesprochen schlecht."

Für eine mögliche Wiedergutmachung werden die Blauweißen aber ohne ihren Vorturner höchstpersönlich auskommen müssen, denn Gumbiller hat sich nämlich beim jüngsten 1:0-Erfolg beim TSV Pöttmes am Oberschenkel verletzt. Eine ähnliche Blessur trug aus diesem Match auch Andreas Brumm davon, der gegen den BSV Berg im Gau deshalb ebenso ausfällt wie der urlaubende Thomas Edlmann. Stefan Kellner ist dagegen bereits wieder im Training - aber wohl noch keine Option für Sonntag, ebenso wenig wie der aus China zurückgekehrte Christoph Engel. "Unter den derzeitigen Voraussetzungen wäre ich mit einem Remis nicht unzufrieden, denn es fehlen uns ein halbes Dutzend Spieler", verrät Gumbiller seine Erwartungshaltung für das Derby.

Eine Punktteilung würden sie auch in Berg im Gau unterschreiben. "Das wäre in der Tat okay für uns", bestätigt BSV-Abteilungsleiter Simon Eisenberger. Seine Elf um Spielertrainer Marcel Kappelmaier hat sich mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Partien so ziemlich jeglicher Abstiegssorgen entledigt. Mit sechs Zählern Vorsprung auf den TSV Kühbach und dem gewonnen direkten Vergleich sollte vier Spieltage vor Schluss nicht mehr viel anbrennen. "Für mich ist Berg im Gau durch", glaubt auch Gumbiller - während Eisenberger dem Braten noch nicht so recht traut: "Wir können sicher etwas durchatmen, brauchen uns aber nicht zurücklehnen. Einen Dreier werden wir noch holen müssen, erst dann dürfte der Klassenerhalt sicher sein."

Nach dem Derby am Sonntag stehen für den BSV noch die Duelle mit dem SSV Alsmoos-Petersdorf, dem abgeschlagenen Schlusslicht SV Straß und dem BC Rinnenthal auf dem Programm. "Sollten wir die nächsten beiden Spiele verlieren, könnte es noch einmal eng werden - und darauf habe ich überhaupt keine Lust", mahnt Eisenberger seine Mannen zur Konzentration und hat einen Wunsch: "Was könnte es denn Schöneres geben, als bereits in Langenmosen den Sack komplett zuzumachen"

Auch bei den Blauweißen rechnen sie mit einer couragierten Vorstellung des Gegners. "Die Berg im Gauer werden brutal heiß sein", formuliert es Gumbiller drastisch. Der BSV-Abteilungsleiter nimmt aber sogleich Fahrt aus dem Duell. "Natürlich ist es das Derby schlechthin, und die Brisanz ist da. Aber von der Konstellation her ist die ganz große Dramatik jetzt nicht mehr gegeben", so Eisenberger. Personell sieht es bei den Gästen übrigens gut aus - denn lediglich hinter dem Einsatz von Christian Kornherr steht noch ein Fragezeichen, ansonsten sind alle Mann an Bord. Dass die DJK als Gastgeber durch ihren dezimierten Kader nun im Hintertreffen liegen könnte, dies sehen sie in Berg im Gau komplett anders. "Langenmosen hat einen großen Kader mit vielen guten Fußballern", weiß Eisenberger: "Und zudem hat dort die Hinspielniederlage gegen uns keiner vergessen."