Ingolstadt
Die Knights können kommen

Ingolstadt Dukes strotzen vor entscheidendem Play-off-Rückspiel gegen Langen vor Selbstvertrauen

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Wird als Running-Back zum Einsatz kommen: Kenneth Telfair (rechts) ersetzt zusammen mit Jerome Morris den verletzten Sebastian Fürbacher. - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Im Bewusstsein der eigenen Stärke gehen die Ingolstadt Dukes morgen (20 Uhr) im Ingolstädter ESV-Stadion in die entscheidende Partie um den Aufstieg in die zweite Football-Bundesliga (GFL 2). Das Play-off-Hinspiel bei den Langen Knights gewannen die Schanzer mit 42:25 (30:6).

Ingolstadts Trainer Eugen Haaf wirkte in den vergangenen Tagen erstaunlich gelassen. Der Frust über die schwache Schiedsrichterleistung im Hinspiel am vergangenen Sonntag scheint beim 48-Jährigen ebenso verflogen zu sein wie der Ärger über die fehlende Konzentration seiner Spieler in der Schlussphase. „Man macht nicht 42 Punkte, wenn man Probleme hat“, sagt Haaf und ergänzt: „Die Langen Knights sind nur durch unsere Fehler begünstigt worden.“ Die Botschaft dahinter: Stellen die Ingolstädter diese morgen Abend ab, steht dem Aufstieg in die zweite Football-Bundesliga nichts mehr im Weg.

„Wir sind gut aufgestellt und haben uns unter der Woche gut vorbereitet“, sagt Haaf, der seine Mannschaft heute Abend zum Abschlusstraining noch einmal um sich versammelt. Dabei stehen wie schon am Mittwoch die Special Teams im Vordergrund. „Das haben wir zur Genüge trainiert“, so Haaf.

Fehlen werden dabei allerdings zwei Leistungsträger: Christoph Nagy und Sebastian Fürbacher. Verteidiger Nagy fehlt aufgrund seines persönlichen Fouls aus dem Hinspiel, bei dem die Unparteiischen allerdings den Überblick verloren hatten und den falschen Ingolstädter vom Feld schickten. Fürbacher muss aufgrund einer schweren Knieverletzung passen. Rechneten die Ingolstädter Verantwortlichen am vergangenen Sonntag noch mit einer Bänderdehnung, erwies sich die Verletzung gestern als weitaus schwerwiegender. „Er hat sich das Kreuzband gerissen. Vor allem für ihn ist das extrem bitter, weil er wirklich eine super Saison gespielt hat“, sagt Haaf.

Die Rolle des verletzten Running-Backs werden sich wie im Hinspiel Jerome Morris und Kenneth Telfair teilen. „Wir können das mit beiden kompensieren“, meint der Ingolstädter Trainer. Telfair hatte die Position bereits in der Vorsaison inne, Morris bekleidete diese in der Nationalmannschaft. Für den gesperrten Nagy kommt Jerome Stenzel zum Einsatz, der in dieser Saison wegen seines Studiums erst zwei Spiele bestritten hatte.

Doch auch die Langener mussten unter der Woche einen herben Rückschlag verkraften. Quarterback Marius Markgraf kugelte sich im Hinspiel die Schulter aus und erlitt zudem eine schwere Gehirnerschütterung. „Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil für uns sein“, sagt Haaf. Der Peutenhausener (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) rechnet damit, dass die Hessen deshalb ihr Spielsystem umstellen werden und der Ersatz-Quarterback vermehrt zu eigenen Läufen ansetzt.

„Aber am Ende des Tages ist das egal. Wir müssen unser Ding durchziehen“, so Haaf. Von Taktieren will der 48-Jährige angesichts des komfortablen Vorsprungs von 17 Punkten jedenfalls nichts wissen. „Nein, auf keinen Fall. Wir müssen unsere Fehler abstellen, dann klappt das auch.“ Mit dem Aufstieg in die GFL 2 würden die Dukes den größten sportlichen Erfolg ihrer Vereinsgeschichte feiern, nachdem sie im vergangenen Jahr knapp in den Play-offs an den Holzgerlingen Twister gescheitert waren.