Ingolstadt
Die Herrscher des Parcours

Einige der besten Fahrer Europas treten beim Ingolstädter Hallen-Trial an

19.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Max Faude geht erstmals beim Hallen-Trial an den Start. - Foto: koi

Ingolstadt (SZ) Motorsportfreunde haben sich das letzte Januarwochenende schon seit Langem im Kalender angestrichen. Denn am Samstag, 28. Januar, kämpfen in der Ingolstädter Saturn-Arena wieder zehn der besten Fahrer Europas beim ADAC-Hallen-Trial um den Titel.

"Es wird einfach nie langweilig, jedes Hindernis kannst du auf verschiedene Art und Weise bezwingen", beschreibt Max Faude seine Leidenschaft für den Trial-Sport. Der 17-Jährige vom MSC Falke Sulz ist einer von zehn Fahrern, die beim Ingolstädter Hallen-Trial an den Start gehen. Der frischgebackene Junioren-Vizeweltmeister rechnet sich bei seiner ersten Teilnahme durchaus etwas aus. "Natürlich will ich super fahren und möglichst viele Jungs hinter mir lassen. Aber es ist ein wirklich top besetztes Fahrerfeld, alles kann passieren. Es wird auf jeden Fall nicht leicht", sagt Faude.

Der 17-Jährige ist über seinen Vater zum Trial-Sport gekommen - und setzt nun alles auf eine Karte. "Im vergangenen Jahr habe ich die Schule fertiggemacht, jetzt lebe ich nur noch für den Sport. Es ist mein Traum, damit einmal meinen Lebensunterhalt verdienen zu können." Ein Sieg beim Ingolstädter Hallen-Trial zum Debüt wäre da sicher nicht die schlechteste Referenz - doch diverse andere Fahrer dürften ein Wörtchen um den Titel mitreden. Allen voran der Vorjahressieger Hakon Pedersen. Der Norweger überraschte im vergangenen Jahr die gesamte Konkurrenz und sicherte sich mit lediglich zwei Strafpunkten im Finale überlegen den Sieg.

Auf Rang zwei kam im vergangenen Jahr der aktuelle Deutsche Meister Franzi Kadlec aus Reichersbeuern. Der 19-Jährige fuhr in den vergangenen drei Jahren jeweils auf den zweiten Platz - und will 2017 endlich auch einmal ganz oben auf dem Podium stehen. Ebenfalls in Ingolstadt am Start ist Sascha Neumann. Der Sieger des Hallen-Trials des Jahres 2015 verpasste nach einem Sturz im Vorjahr das Finale und kam nur auf Rang acht. Nun brennt er auf Wiedergutmachung. Altbekannte Gesichter sind auch der Brite Jack Price sowie der Tschechische Meister Martin Matejicek.

Für die zehn Fahrer geht es in der Ingolstädter Saturn-Arena erneut darum, ihre wendigen und gewichtsreduzierten Motorräder möglichst fehlerfrei durch die sechs Hindernissektionen zu steuern. Muss sich ein Fahrer mit den Füßen abstützen, lehnt er sich gegen ein Hindernis oder stürzt er gar, gibt es Strafpunkte. Am Ende holt derjenige den Titel, der die wenigsten Strafen gesammelt hat.

Der Parcours ist dabei im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal anspruchsvoller. "Das Niveau der Fahrer ist unheimlich gestiegen, insofern verlangen die Starter auch eine gewisse Schwierigkeit", sagt Stefan Behr vom Motorklub Neuburg, der auch in diesem Jahr den Parcours entworfen und gebaut hat. "Vieles ist ähnlich, allerdings werden wir auch etwas Neues ausprobieren. So werden wir in diesem Jahr dem Hallendach so nah kommen wie nie zuvor", verrät Behr. Nervös dürfte das die Fahrer nicht machen - die Tatsache, dass sie vor Tausenden Zuschauern starten, hingegen schon, wie Max Faude verrät. "Das wird tatsächlich die allergrößte Herausforderung, keinen Fehler zu machen, wenn dir so viele Menschen zusehen."

Der ADAC-Hallen-Trial beginnt am Sonntag, 28. Januar, um 13.30 Uhr mit einer Autogrammstunde. Um 14.30 Uhr fällt der Startschuss, das Finale ist für etwa 17 Uhr angesetzt. Einlass ist ab 12 Uhr. Karten kosten zwischen 18,50 und 27 Euro, Kinder bis 14 Jahre erhalten eine Ermäßigung. Tickets gibt es bei der Schrobenhausener Zeitung und in den anderen Geschäftsstellen des DONAUKURIER.