Der Verbindungsmann

Thomas Assenbrunner übt bei den Schrobenhausen Green Devils gleich mehrere Tätigkeiten aus

15.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr
Auch noch selbst als Spieler aktiv: der mittlerweile 40-jährige Thomas Assenbrunner. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Seit Beginn dieser Saison coacht Thomas Assenbrunner als ein Teil des Spielertrainer-Duos die zweite Green-Devils-Vertretung - und verkörpert zugleich die immer engere Verbindung der verschiedenen Schrobenhausener Basketballteams.

Wer einen Beleg für die enge Vernetzung der SSV-Mannschaften braucht, sollte am besten einmal bei Jakob Eigl-meier nachfragen. Am vergangenen Samstag stand der 18-Jährige zuerst für die Bezirksoberligamannschaft unter Trainer Thomas Assenbrunner in Schrobenhausen auf dem Spielfeld, knapp drei Stunden später dann für das Regionalliga-II-Team unter Trainer Jörg Weber in München. Anpassungsprobleme? Keine Spur. Schließlich gibt es kaum Unterschiede, was Systeme und taktische Ausrichtung betrifft.

Ein anderer, der diese immer enger werdende Verbindung verkörpert, ist Assenbrunner selbst, der vor der Saison gemeinsam mit Matthias Straub das Traineramt bei der zweiten Vertretung übernommen hatte - als Webers Nachfolger. Zwei routinierte und beliebte Persönlichkeiten als wichtige Stützen für den Nachwuchs: so der Plan. Auf Webers Wunsch hin hilft Assenbrunner aber zudem bei den Heimspielen des Regionalliga-II-Teams im Scouting mit, gibt der Mannschaft wertvolle Tipps und Hinweise.

"Natürlich macht unsere sehr enge Verbindung vieles einfacher. Es gibt da keinerlei Befindlichkeiten", erklärt Assenbrunner. Man kennt sich eben lange, man schätzt sich. Weber, Straub und er selbst hatten viele Jahre zusammen gespielt, darunter auch in den erfolgreichsten der jüngeren Vereinsgeschichte. Trainer war damals Andreas Bernitt, der seit dieser Saison die U14 trainiert. "Das Konzept und die enge Verbindung der verschiedenen Trainer zieht sich also wie ein roter Faden vom Jugend- in den Erwachsenenbereich", sagt Assenbrunner.

Das Ganze äußert sich in dieser Saison nun auch in den Trainingszeiten: Mit Ausnahme des Dienstags findet an jedem Wochentag eine Einheit statt, an denen (trotz gewisser Schwerpunkte) theoretisch alle Spieler der ersten beiden Herrenteams sowie U18-Talente teilnehmen können. "Es gibt demnach auch keine strikte Trennung mehr. Wir haben einen Pool von rund 25 Leuten, die immer mehr zusammenrücken", sagt Assenbrunner. Auch die Coaches teilen sich dabei gewisse Aufgaben. Am Donnerstagabend etwa ist er wieder an der Reihe. "Ideal wäre es, das Training noch mehr zu individualisieren", sagt der 40-Jährige. "Doch wir machen das ja alle in unserer Freizeit. Manchmal fehlt ganz einfach die nötige Zeit." Mit seiner neuen Rolle im Klub sei er dennoch sehr zufrieden.

Mit mehr als zehn Punkten im Schnitt ist der Center in der Bezirksoberliga auch sportlich eine wichtige Stütze. Ein Comeback in der ersten Mannschaft gab es in dieser Saison bislang noch nicht. Straub kehrte dagegen im Heimspiel gegen die TuS Bad Aibling kurzfristig ins Regionalligateam zurück. Lukas Bäumel oder Timothy Spatschek halfen hingegen regelmäßig in der zweiten Vertretung aus. Einsätze in beiden Teams seien aufgrund derselben Systeme kein Problem, erklärt der SSV-II-Coach.

Am Sonntag (14.45 Uhr) tritt er nun mit seiner Mannschaft bei der SG Heising-Kottern an, die bislang alle fünf Saisonpartien gewonnen hat. "Dieser Gegner hat andere Ambitionen als wir, das ist nicht unser Maßstab", sagt Assenbrunner, der mit seinem Team bislang in fünf Partien drei Siege holte. Da in der Vorsaison beinahe beide Herrenvertretungen abgestiegen wären, betont er: "Das Ziel muss deshalb nun erneut der Klassenerhalt sein."