Berg im Gau
Das nächste Debakel droht

Eine Woche nach der 0:6-Abfuhr in Untermaxfeld muss BSV Berg im Gau gegen Klassenprimus ran

19.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:57 Uhr
Am Boden: Spielertrainer Martin Finkenzeller und sein BSV Berg im Gau gaben zuletzt kein gutes Bild ab. −Foto: Foto: M. Schalk

Berg im Gau (SZ) Für den BSV Berg im Gau kommt es aktuell knüppeldick. Nicht nur, dass sein Abstieg aus der Kreisliga Ostschwaben seit dem vergangenen Wochenende auch rechnerisch feststeht - nein, jetzt gastiert am Sonntag (15 Uhr) auch noch der erstplatzierte FC Affing bei ihm.

Kreisliga Ostschwaben"Treten wir gegen den FCA genauso auf wie in unserem jüngsten Match bei der TSG Untermaxfeld, dann zerlegen uns die Affinger", findet BSV-Abteilungsleiter Simon Eisenberger deutliche Worte über die zuletzt gezeigte Vorstellung seiner Berg im Gauer. Eine klare 0:6-Pleite kassierte die Elf von Spielertrainer Martin Finkenzeller bei den zwölfplatzierten Möslern - und Eisenberger weiß, dass es für diese 90 Minuten keine Entschuldigung gibt: "Da sind wir genau so schwach aufgetreten, wie es unsere aktuelle Tabellensituation vermuten lässt."

Dadurch haben die BSV-Fußballer weiterhin nur fünf Punkte auf der Habenseite, das Kapitel Kreisliga Ostschwaben ist somit in gut vier Wochen endgültig Geschichte für das abgeschlagene Schlusslicht. "Ich hoffe nur, dass wir uns in den noch fünf ausstehenden Partien nicht so desolat präsentieren wie bei der TSG - auch wenn wir personalbedingt natürlich mehr als nur gebeutelt sind", so Eisenberger.
Sollte Finkenzeller in der neuen Saison endlich einmal den kompletten Kader zur Verfügung haben, so ist sich dessen Abteilungsleiter sicher, könne das Team in der Kreisklasse definitiv gut mitkicken. "Vielleicht reicht es nicht für ganz vorne, aber im gesicherten Mittelfeld sehe ich uns schon", so der 31-Jährige mit Blick auf die neue Spielzeit. Allerdings fügt er auch noch kryptisch hinzu: "Die Frage ist nur, ob unsere Mannschaft so zusammenbleibt."

Zunächst jedoch gelte es, sich für die "desolate" Vorstellung vom vergangenen Wochenende zu rehabilitieren. Dass dies gegen das aktuell beste Team der Liga natürlich alles andere als einfach wird, dies weiß Eisenberger. "Aber wir haben auch zuletzt gegen den TSV Pöttmes bewiesen, dass wir solche Kaliber ärgern können - zumindest dann, wenn alle bei uns an ihre Grenzen gehen", sagt er klipp und klar.

Der FC Affing indes marschiert derzeit mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Bezirksliga. Alle seine fünf Auftritte im neuen Kalenderjahr wurden von ihm gewonnen, die jüngsten vier davon sogar komplett ohne Gegentor. Die Konsequenz daraus: Der Vorsprung des FCA auf den zweitplatzierten SC Griesbeckerzell beträgt schon drei Zähler - und zum Saisonfinale dürfen die Affinger zudem noch zu ihrem aktuell härtesten Verfolger reisen. Ein mögliches Endspiel dort wollen sie natürlich unter allen Umständen vermeiden - daher sind drei Auswärtspunkte auf der Berg im Gauer Karl-Theodor-Anhöhe fest eingeplant.

Dass der dort beheimatete BSV seinen ersten Zähler nach der Winterpause ausgerechnet gegen den Klassenprimus einfahren wird, scheint eher unrealistisch. "Mir ist primär aber ohnehin wichtiger, dass wir ein anderes Gesicht zeigen als in der Vorwoche in Untermaxfeld", betont Eisenberger.

Christian Bork