Gerolsbach
Aus dem Hinspiel ist noch eine Rechnung offen

FC Gerolsbach könnte mit Heimerfolg gegen DJK Langenmosen einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen

26.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:02 Uhr

Gerolsbach (SZ) Wenn der FC Gerolsbach am Sonntag auf eigenem Geviert die DJK Langenmosen zum Altlandkreisderby empfängt (Anstoß 15 Uhr), dann geht es nur für eines der beiden Teams noch um etwas. Der FCG nämlich braucht noch dringend Punkte für den Klassenerhalt.

Kreisliga Ostschwaben"Wir wissen, dass wir noch etwas holen müssen. Die 26 Zähler die wir jetzt haben, werden am Ende nicht reichen", ist Gerolsbachs Spielertrainer Daniel Stampfl überzeugt. Vier Punkte liegen seine Mannen vor dem SV Feldheim, der aktuell den ersten Abstiegsrang bekleidet. Und jener SVF ist am Samstag zu Gast bei der TSG Untermaxfeld - genau dem Verein also, das zwischen dem FCG und dem ominösen Strich liegt.

"Wir wollen unser eigenes Ding am Sonntag gewinnen, dann sähe es vor den noch ausstehenden drei Partien seht gut für uns aus", blickt Stampfl dem Derby entgegen, wenngleich er weiß: "Leicht wird die Aufgabe zu Hause gegen die DJK Langenmosen nicht."

Einen Kärrnerjob erwartet auch DJK-Spielertrainer Florian Wenger, wenn er an den FCG denkt. "Diese Mannschaft ist defensiv sehr gut organisiert und hat mit Roman Redl einen pfeilschnellen Stürmer. Das heißt, wir müssen viel laufen und schnell spielen, sonst werden wir zu keinen Torchancen kommen", sagt der 25-Jährige, der übrigens gest davon ausgeht, dass die Gerolsbacher die Liga halten werden: "Ein weiterer Sieg noch, dann sollten sie durch sein."
Diesen will der FCG natürlich schon am Sonntag holen, zumal das Hinspiel noch in den Köpfen der Schwarzweißen ist. "Damals kämpften wir in Unterzahl lange Zeit mit aller Leidenschaft, um dann - in der 98. Minute - doch noch den entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 zu kassieren", erinnert sich Stampfl. Ihm ist natürlich völlig klar, was seine Mannschaft gegen die Blauweißen zu tun hat, um erfolgreich zu sein: "Wir müssen Florian Wenger aus dem Spiel nehmen." Der Spielertrainer nämlich ist nach wie vor die offensive Lebensversicherung der DJK. Am vergangenen Wochenende etwa besorgte der 25-Jährige mit seinen Saisontoren 17 und 18 den 2:1-Heimerfolg über den TSV Rehling praktisch im Alleingang. Mit der hierbei gezeigten Leistung war er übrigens nicht wirklich zufrieden. "Rehlings Mannschaft war nicht wirklich gewillt, etwas zu investieren. Gegen so einen Gegner muss zur Halbzeitpause eigentlich alles klar sein."

Seine Truppe lege manchmal Dinge an den Tag, die dem Spielertrainer massiv missfallen: "Wir stellen nach einer Führung immer wieder den Betrieb ein, agieren plötzlich nur noch mit langen Bällen, spielen viel zu umständlich." Sollte am Sonntag Ähnliches passieren, würde seine Elf leer ausgehen, so orakelt Wenger: "Dabei können wir doch völlig befreit aufspielen." Tabellenplatz fünf hat seine DJK aktuell inne, maximal Rang drei ist noch drin. "Und den will ich holen, das geht aber nur mit einem Sieg in Gerolsbach", sagt er.
Dort wiederum waren sie unter der Woche mit dem Aufarbeiten der jüngsten 1:4-Pleite beim SC Griesbeckerzell beschäftigt. "Haarsträubende Fehler", habe seine Elf dort gemacht, erzählt Stampfl - und somit eine "formidable erste Halbzeit praktisch hergeschenkt". Ähnliches dürfe am Sonntag nicht passieren - wenngleich er nicht davon ausgeht, dass die Langenmosener ähnlich robust unterwegs sein werden wie der SCG zuletzt. "Wir werden mehr Chancen bekommen", glaubt der 27-Jährige, der wieder auf Mittelfeldregisseur Bernd Probsdorfer zurückgreifen kann. Bei der DJK werden hingegen neben dem gesperrten Florian Bader auch Stefan Kellner und wohl Christoph Engel fehlen. "Bei Christoph will ich noch kein Risiko gehen", erklärt Wenger. Zudem betont er: "Ich will von meiner Mannschaft in diesem Derby eine gute Einstellung sehen - und ja keinen Larifari-Fußball."

Christian Bork