Hohenwart
"Am kommenden Wochenende geht es um alles"

TSV Hohenwart muss nach 0:1 gegen DJK Ingolstadt endgültig wieder um Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zittern

29.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Drin das Ding: Hohenwarts Keeper Michael Petz konnte in dieser Szene das entscheidende Tor zum 0:1 nicht verhindern. - Foto: M. Schalk

Hohenwart (SZ) Der TSV Hohenwart hat gestern Nachmittag die Chance auf den Direktaufstieg in die Kreisliga Donau/Isar I verspielt. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den neuen Meister DJK Ingolstadt kommt es stattdessen am nächsten Wochenende zum Endspiel um den Relegationsrang.

Genau solche Szenen wollte Roland Baumgärtner mit seiner Mannschaft eigentlich verhindern: Als das Spitzenspiel der Kreisklasse Donau/Isar II am Sonntag kurz nach 16.50 Uhr beendet war, feierten auf dem Hohenwarter Sportgelände die Ingolstädter ausgelassen ihren Sprung hoch in die Kreisliga, während die Gastgeber an ihnen vorbei enttäuscht vom Platz schlichen. Die DJK steht nach dem vorletzten Spieltag jetzt als Meister fest - "und das ist über die Saison gesehen auch verdientermaßen", betont Baumgärtner als fairer Verlierer. Doch der Hohenwarter Spielertrainer fügt vielsagend an: "Auf die direkten Duelle gegen uns trifft das nicht unbedingt zu."

So war der Heimsieg, den die Hohenwarter benötigt hätten, um das Meisterschaftsrennen noch einmal spannend zu gestalten, gestern Nachmittag nicht nur im Bereich des Möglichen, er wäre auch hochverdient gewesen. Zwei Punkte hätte der Rückstand auf die DJK dann nur noch betragen, am letzten Spieltag hätte es ein Fernduell um den Direktaufstieg gegeben. Dass daraus nun nichts wurde, ist die eine Sache. Doch viel schlimmer aus Hohenwarter Sicht: Nach der 0:1-Niederlage muss der TSV sogar wieder um seinen Relegationsplatz zittern. Der drittplatzierte SV Hundszell ist nach seinem 3:2-Sieg gegen den MTV Ingolstadt nämlich jetzt punktgleich mit den Paartalern.

"Am kommenden Wochenende geht es also um alles", sagt Baumgärtner nun vor der schweren Auswärtsaufgabe in Manching (Sonntag, 15 Uhr), bei der seine Mannschaft, die den direkten Vergleich mit ihrem Verfolger immerhin gewonnen hat, also mindestens das gleiche Ergebnis benötigt, das die Hundszeller parallel in Tegernbach holen. Erspart hätten sich die Hohenwarter diese Dramatik beim Saisonfinale gerne - eben durch einen Heimsieg gegen die DJK Ingolstadt. "Wir stellten die bessere Mannschaft und hatten auch die besseren Chancen", ärgert sich Baumgärtner.

Dass zudem der Unparteiische Christopher Bauer keine glückliche Figur machte, als er einen Treffer von TSV-Angreifer Fabian Siebert wegen einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannte (42.), ärgert den Hohenwarter Spielertrainer zusätzlich: "Es ist mir völlig unerklärlich, wie man solch eine Entscheidung treffen kann", sagt der 32-Jährige, der bei der umstrittenen Situation selbst auf Ballhöhe war.

Anstatt also selbst in Führung zu gehen - zum Beispiel bei einem Kopfball von Max Stegmeier, der nur gegen den Pfosten prallte (54.) - mussten die Paartaler bei einem DJK-Konter den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen. Zunächst parierte Michael Petz noch gegen Steven Spieß, doch im Nachsetzen überraschte Stefan Huber den Hohenwarter Schlussmann mit einem Weitschuss ins kurze Eck (77.). Die defensiv eingestellten Ingolstädter verteidigten diesen Vorsprung schließlich bis zum Ende der Partie - und feierten anschließend eben lautstark ihren Meistertitel. Aus Hohenwarter Sicht bleibt immerhin die Hoffnung, dass auch der TSV in ein paar Wochen so ausgelassen jubeln darf.