Schrobenhausen
Ab jetzt ohne Lukas Edler

Green Devils müssen gegen Gröbenzell auf einen ihrer Top-Scorer verzichten

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Die Green-Devils-Karriere von Lukas Edler endet beim Spiel in Augsburg auf tragische Art und Weise. Ab sofort müssen die Schrobenhausener Basketballer im Abstiegskampf ohne einen ihrer wichtigsten Akteure bestehen.

Es klingt schon sehr stark nach Galgenhumor, wenn Lukas Edler vom vergangenen Wochenende und dem Auswärtsspiel bei der BG Leitershofen/Stadtbergen 2 erzählt. "Immerhin haben wir es dort geschafft, zum ersten Mal in dieser Saison mit unserem kompletten Kader zu beginnen", sagt der 25-Jährige, nachdem Aufbauspieler Andreas Wachinger nach seinem komplizierten Ellbogenbruch ins Team zurückgekehrt war. Dass die Green Devils ihren Jahresauftakt trotzdem nicht mit dem kompletten Kader beendeten, lag schließlich - unfreiwillig - an Edler selbst. Im Notarztwagen zum Augsburger Klinikum endete seine Saison in der Zweiten Regionalliga und damit vorerst auch seine Karriere bei den Schrobenhausener Basketballern.

Seit der MRT-Untersuchung in dieser Woche steht fest: Der zweitbeste Schrobenhausener Scorer dieser Saison (14,4 Punkte im Schnitt) hat sich doch das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen und kommt nicht, wie zunächst, angenommen mit einer weniger schlimmen Verletzung davon. "Die Diagnose war natürlich ein Schock", so Edler, der Schrobenhausen im Sommer studiumsbedingt in Richtung Barcelona verlassen wird. So viel stand schon vor dieser Saison fest. Doch gerne hätte er seinen Abschied mit einem letzten Heimspiel am 1. April gegen Freising gefeiert. Am besten noch mit dem sicheren Klassenerhalt für sein Team. "Mein letztes Spiel für die Green Devils habe ich mir definitiv ganz anders vorgestellt", sagt der Hohenwarter.

Anstatt seine Teamkollegen im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen, wird Edler also in den kommenden Wochen operiert und kann die Spiele bis zum Saisonende nur als Zuschauer verfolgen. "Ich geselle mich zu unseren Basketballsenioren", sagt er schmunzelnd.

Neben Matthias Straub und Thomas Assenbrunner müssen die Schrobenhausener ihren dritten Starting-Five-Spieler der Vorsaison ersetzen. Wie der Rest des Teams damit umgeht? "Wir dürfen uns jetzt nicht vergraben, sondern müssen trotz allem selbstbewusst auftreten", sagt Kapitän Sebastian Ritzer, der davon überzeugt ist, "dass das junge Team über sich hinauswachsen kann".

Im Abstiegsduell gegen Gröbenzell soll das zum ersten Mal funktionieren. "Jeder weiß, wie wichtig diese Partie ist, da müssen wir gar nicht großartig darüber sprechen", betont Ritzer und versucht damit auch ein wenig den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Genau wie Coach Andreas Bernitt, der schon nach der Niederlage vor einer Woche verdeutlicht hatte, dass es nichts bringe, "sich jetzt schon mit Rechnereien verrückt zu machen." Wie viele Teams nämlich am Ende in die Bayernliga müssen, ist Stand jetzt noch überhaupt nicht klar und hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel davon, ob die erste Mannschaft der BG Leitershofen/Stadtbergen von der ersten in die zweite Regionalliga absteigt und damit auch ihre zweite Vertretung nach unten schickt. Auf diese Weise würde ein weiterer Platz in der Zweiten Regionalliga Süd frei werden.

"Momentan bekommen wir noch Schützenhilfe von anderer Seite. Doch darauf sollten wir uns besser nicht verlassen", meint Edler. "Am besten", so der Verletzte, "retten wir uns mit jetzt noch fünf Siegen aus zehn Partien selbst." Dann würde auch der Abschied des Leistungsträgers zumindest ein kleines bisschen leichter fallen.