Kottingwörth
Zwischen Aufstiegslust und Kellerfrust

Kottingwörth/Dietfurt III plant die direkte Rückkehr in die A-Klasse - Paulushofen droht die C-Klasse

16.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Kottingwörth/Paulushofen (DK) Die SG Kottingwörth/Dietfurt III und der 1. FC Paulushofen spielen nach dem Abstieg in der Vorsaison aktuell in der B-Klasse. Während es für die SG mit der sofortigen Rückkehr gut aussieht, steckt Paulushofen erneut tief im Tabellenkeller. Ein weiterer Abstieg droht.

Zur Winterpause ist in der B-Klasse 5 Regensburg, in der die SG Kottingwörth/Dietfurt III in dieser Saison aufläuft, genau die Hälfte der Spiele absolviert. Und bisher läuft für die Mannschaft von Trainer Daniel Hübner alles nach Plan: zehn Spiele, acht Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage. Dazu mit erst sieben Gegentoren die beste Defensive der Liga - die Spielgemeinschaft grüßt zur Hälfte der Spielzeit in der Tabelle vom Spitzenplatz. "Die Saison verläuft für uns bisher perfekt", findet auch Abteilungsleiter Matthias Schneider. "Wir haben nach dem Abstieg nicht genau gewusst, wo wir stehen, konnten den Kader im Sommer aber halten." Dennoch habe man vor der Saison nicht unbedingt damit gerechnet, auf dem ersten Platz zu stehen. "Platz drei bis fünf waren für uns realistisch", erklärt Schneider.

Zumindest in Sachen Aufstiegs-Relegationsplatz (Rang zwei) sieht es für Kottingwörth/Dietfurt III schon sehr gut aus. Auf den dritten Rang, den aktuell die zweite Mannschaft des SV Töging belegt, hat die Spielgemeinschaft bereits sechs Punkte Vorsprung. Dazu haben die Töginger zwei Spiele mehr auf dem Konto. Sollte das Hübner-Team in den verbleibenden Spielen also nicht überraschenderweise völlig einbrechen, dürfte zumindest Platz zwei bereits in trockenen Tüchern sein.

Im Rennen um die Meisterschaft zeichnet sich dagegen ein spannender Zweikampf bis zum Saisonende ab. Nur zwei Zähler hinter Kottingwörth/Dietfurt III lauert aktuell die SpVgg Willenhofen II und wartet auf Ausrutscher des Spitzenreiters. Solche aber will die SG unbedingt vermeiden, denn jetzt in der Winterpause gab es eine klare Ansage an die Mannschaft: "Wir haben deutlich gesagt, dass wir jetzt auch wieder aufsteigen wollen, die Chancen stehen ja relativ gut", sagt Abteilungsleiter Schneider. Eine Entscheidung im Titelkampf könnte am Sonntag, 9. April, fallen. Dann nämlich treffen die beiden Meisterschaftskandidaten aus Kottingwörth und Willenhofen im direkten Duell aufeinander. Auch Schneider hebt die Bedeutung dieser Partie schon jetzt hervor: "Das wird für uns das wichtigste Spiel. Wenn wir das gewinnen, dann müsste es eigentlich funktionieren mit der Meisterschaft."

Während man bei der SG also berechtigt von der Rückkehr in die A-Klasse träumen darf, hat eine andere Mannschaft aus der Region, die vor dieser Saison den Gang in die B-Klasse antreten musste, mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen. Beim 1. FC Paulushofen sieht es nach dem Abstieg in die B-Klasse 2 Donau/Isar erneut recht übel aus: 14 von 24 Spielen sind bereits absolviert. Der FCP hat bisher allerdings gerade einmal neun Punkte auf seinem Konto (drei Siege, kein Unentschieden, elf Niederlagen).

Das Torverhältnis von 18:42 bedeutet außerdem die zweitschwächste Offensive und auch die zweitschwächste Hintermannschaft. So belegt die Mannschaft von Trainer Leo Meier auch folgerichtig den vorletzten Rang - einen direkten Abstiegsplatz. Das rettende Ufer ist dabei schon fünf Zähler entfernt. Im schlimmsten Fall also droht den Paulushofenern der nächste Abstieg und der direkte Gang in die C-Klasse. Dementsprechend liegt es nahe, dass Abteilungsleiter Tobias Herrmann von einer "etwas gedrückten Stimmung" in der Fußball-Abteilung berichten muss. "Wir haben uns das alles natürlich ganz anders vorgestellt, aber jetzt wollen wir in der Restrückrunde noch einmal voll angreifen", gibt sich Herrmann kämpferisch. Denn auch wenn für den Ligaverbleib in den verbleibenden zehn Spielen schon eine ordentliche Aufholjagd her muss, macht der Abteilungsleiter deutlich: "Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist immer noch da."

Nach dem Abstieg musste Paulushofen gleich mehrere wichtige Stammkräfte der vergangenen Jahre ziehen lassen. So wechselte unter anderem Stürmer Christian Ziegler zum A-Klassisten FC Irfersdorf, für den er bereits 18-mal traf. Vergleichbare neue Spieler wollten eine Liga tiefer nicht zum FCP wechseln, sodass das Team an Qualität einbüßte. "Dass uns aber eine solche Hinrunde erwartet, damit haben wir nicht gerechnet", gibt der Abteilungsleiter zu. Hoffnung macht Schneider die Tatsache, dass in der Winterpause einige wichtige Spieler, die zuletzt verletzt waren, zur Mannschaft zurückkehren. Zuletzt habe man kaum mehr als 13 Spieler aufbieten können. Wenn Ende März die Restrückrunde beginnt, dann geht es für den FCP darum, den zweiten Abstieg in Folge zu vermeiden.