Töging
"Wir befinden uns auf einem guten Weg"

Tögings Coach Oliver Überall spricht über die Entwicklung des SV und die neue Aufgabe als Spielertrainer

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Inzwischen voll in Töging angekommen: SV-Spielertrainer Oliver Überall und seine Elf befinden sich nach Anlaufschwierigkeiten aktuell eindeutig im Aufwind. ‹ŒArch - foto: Meier

Töging (DK) Mit zuletzt vier Siegen in Folge ist der SV Töging im gesicherten Tabellenmittelfeld der Kreisliga 2 Regensburg angekommen. An diesem Sonntag (15 Uhr) soll zu Hause gegen den ASV Undorf der nächste Erfolg gelingen. Im Vorfeld hat SV-Coach Oliver Überall mit unserer Zeitung über die aktuelle Erfolgswelle und seine ersten Monate als Spielertrainer gesprochen.

Herr Überall, was haben Sie mit der Mannschaft in den vergangenen Wochen gemacht?

Oliver Überall: Wir haben wohl im Moment das, was man einen Lauf nennt. Das Selbstvertrauen ist da und die Spieler begreifen immer besser, was ich von ihnen erwarte und was sie umsetzen sollen. Auch ich selbst bin mittlerweile ganz gut in das Spiel integriert, was auch wichtig ist. Das hat eine Weile gedauert.

 

Zuletzt gab es für Töging vier Siege am Stück. Warum hat sich der SV zu Saisonbeginn noch schwer getan?

Überall: Zu Beginn dieser Saison war alles neu. Ich bin als Trainer neu nach Töging gekommen und für mich war es meine erste Station als Coach. Wir mussten uns erst einmal alle gut kennenlernen. Dabei hat mir vor allem mein Co-Trainer Robert Werner, der die Mannschaft schon lange kennt, sehr geholfen.

 

Wie haben Sie persönlich Ihre ersten Monate als Spielertrainer empfunden?

Überall: Neu ist für mich, dass ich einen Blick von außen auf das Spiel entwickeln musste. Ich bin ja ein offensiver Spieler. Umso wichtiger war es für mich, erst einmal die Defensive zu stabilisieren. Am Anfang habe ich mich selbst öfter eingewechselt, zuletzt habe ich viermal hintereinander von Anfang an gespielt. Wir befinden uns insgesamt auf einem guten Weg, auch wenn es noch nicht perfekt ist. Aber es wird von Spiel zu Spiel besser. Es gab auch im Umfeld zu Saisonbeginn keinerlei Panik oder Hektik, im Gegenteil, wir konnten ganz in Ruhe arbeiten.

 

Die Defensive liegt Ihnen also besonders am Herzen? Immerhin hat der SV mit erst neun Gegentoren aktuell die beste Abwehr der Liga.

Überall: Die Defensive war schon ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Wichtig ist mir, dass die gesamte Mannschaft kompakt verteidigt, das muss schon bei den Stürmern losgehen. Außerdem haben wir mit Jan Lepinsky einen super Rückhalt im Tor. Er spielt gut mit und gibt unserer Abwehr die nötige Sicherheit. Ein Vorteil für uns ist außerdem, dass die Vierer-Abwehrkette inzwischen eingespielt und gut aufeinander abgestimmt ist.

 

An diesem Sonntag gegen Undorf gehen Sie auf dem Papier als Favorit ins Spiel. Worauf wird es besonders ankommen?

Überall: Das ist genau das Gefährliche an dieser Situation. Wenn die Spieler auf die Tabelle schauen und denken, dass es auch mit 90 Prozent Einsatz geht, wird es nicht funktionieren. Undorf steht meiner Meinung nach von der Qualität her zu Unrecht im Tabellenkeller, ich schätze sie höher ein. Allerdings bin ich auch davon überzeugt, dass wir unsere Serie fortsetzen können, allerdings nur, wenn wir auch alles abrufen, das wir draufhaben.

 

Aktuell stehen Sie in der Tabelle auf dem fünften Platz, der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang beträgt schon beachtliche elf Punkte. Auf welche Ziele hat man sich in Töging in dieser Saison verständigt?

Überall: Unser Ziel ist es nach wie vor, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Über etwas anderes haben wir vor der Saison auch nicht gesprochen. Wir wollten erst einmal abwarten, wie der Umbruch und der Trainerwechsel funktionieren.

 

Das Gespräch führte Philipp Zimmermann.